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Saxon fragte in Politik & VerwaltungPolizei · vor 9 Jahren

Löschung meiner DNA bei der Kripo? Rechtliche Absicherung durch Anwalt?

Diese Frage richtet sich an Menschen, die sich in rechtlichen Dingen auskennen, Trolle und Hater werde ich löschen oder ggf. melden, da es sich um ein ernstes Thema handelt.

Vor ca. einem Monat wurde eine gute Freundin von mir auf dem Heimweg von einer Party von einem Typen (Südländer, 1,80m, gewelltes Haar) bis zu ihrer Haustür verfolgt. Im Hauseingang bzw. Durchgang zum Hinterhaus hat er dann versucht, sie zu vergewaltigen. Da sie sich wehrte und um Hilfe schrie wurden irgendwann die Nachbarn aufmerksam und außer ein paar Schürfwunden und blauen Flecken ist zum Glück nichts passiert. Da ein Täter auf den die Beschreibung passt schon mehrfach in der Gegend Frauen anfiel, hat die Polizei anscheinend ein gesteigertes Interesse, den Fall aufzuklären.

Nun möchte die Kripo die auf ihrer Kleidung und unter ihren Fingernägeln gesicherte DNA mit der ihrer engeren Freunde ( u.a. mir) abgleichen, um den Täter herauszufiltern. Und genau da beginnnt mein Dilemma.

Ich bin weder vorbestraft noch habe ich irgendwelche "Leichen im Keller". Aber ich traue der Polizei in ihrer Datensammlungswut mittlerweile alles zu und habe eigentliche keine Lust, meine gute, liebe DNA in irgendeiner Kartei neben Vergewaltigern und Mördern wieder zu finden. Anscheinend kann man ein Formular unterschreiben, in dem einem die Löschung der Probe zugesichert wird. Ob das dann tatsächlich passiert ist eine andere Sache...

Auf der anderen Seite ist es natürlichen EHRENSACHE, bei der Aufklärung eines solchen Falles zu helfen und dafür zu sorgen, das dieses Schwein gefasst wird. Würde so etwas meiner Freundin zustoßen (Gott bewahre), wäre ich für die Unterstützung meiner Feunde und Bekannten dankbar.

Es bleibt aber trotzdem das ungute Gefühl, sich dadurch dem "gläsernen Bürger" ein großes Stück zu nähern.

Wie dem auch sei, ich werde morgen mal meinen Anwalt anrufen, um mich über die rechtlichen Möglichkeiten zu informieren.

Im Klartext: Ich werde meine Probe natürlich abliefern. Mich würde nur interessieren, ob hier jemand weiß, wie und ob ich dafür sorgen kann, dass sie danach auch ordnungsgemäß vernichtet wird.

Für konstruktive Antworten bedanke ich mich im Vorraus.

Update:

Nie hätte ich gedacht, dieses hinzufügen zu müssen.

Ich bitte um Antworten von Menschen die:

a) der deutschen Sprache mächtig sind, dies schließt Syntax, Rechtschreibung und Zeichensetzung ein. Eine ordentliche Grundschulbildung dürfte dafür genügen.

b) die Bedeutung des Wortes "Dilemma" kennen. (@ Die Suesse)

c) auch nur im entferntesten eine Ahnung haben, wovon sie eigentlich sprechen.

JohnDD ist bisher der einzige, der etwas wirklich hilfreiches beigetragen hat.

4 Antworten

Bewertung
  • vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Der Anwalt wird dich hoffentlich darauf hinweisen, welche Macht der offizielle Datenschutzbeauftragte der Landesregierung hat und wie er auf deine Bedenken reagieren muss - wenn du ihn denn einschaltest.

  • vor 9 Jahren

    Die rechtliche Frage wird ja erst dann interessant, wenn die Polizei bzw. die Staatsanwaltschaft im Zuge der Ermittlungen zu einem anderen Verbrechen versuchen würde, Deine DNA zu verwenden, was Du nur erfahren würdest, wenn sie gegen Dich verwendet werden würde. Einen Anwalt zu befragen hätte also erst dann Sinn. Daß diese Probe vernichtet werden muß, kann er Dir jetzt sicherlich sagen, ob sie es wird, nicht. Zumal, wenn sich die Gesetzeslage hierzulande nicht ändert, eine Probe, die eigentlich hätte vernichtet werden müssen und nur "aus Versehen" noch aufbewahrt wurde, nicht ohne Weiteres als Beweismittel verwendet werden dürfte - was sowohl die Polizei als auch die Staatsanwaltschaft wissen. Also würden sie, wenn sie Dich in der Zukunft anhand Deiner aufbewahrten DNA überprüften und feststellten, daß Du Dich des bewußten (fiktiven) Verbrechens schuldig gemacht hast, unter einem Vorwand die Abgabe einer neuen Probe verlangen.

    Hm. Alles ziemlich theoretisch und unwahrscheinlich, oder? Also, was kann passieren - sicher kann es sein, daß die Polizei Deine Daten aufbewahrt, höchst unwahrscheinlich ist es doch und machen könntest weder Du etwas dagegen noch kann es Dein Anwalt.

    @Saxon Wenn Du Theorie als hilfreich empfindest - ja. Dein Dilemma ist wohl nicht nur mir durchaus klar, meine Gedanken dazu (und somit auch meinen möglichen Umgang damit, sollte ich mich jemals damit auseinandersetzen müssen) habe ich Dir geschildert. Mehr kann hier niemand tun - Dein Dilemma mußt Du mit Dir allein ausmachen, Garantien kann Dir keiner geben, auch kein Datenschutzbeauftragter - der kann Dir, wie viele andere Leute auch, nur die Rechtslage und die Vorgehensweise bei möglichen Verstößen darlegen.

    (Übrigens weiß ich nicht, wie es bei Dir ist, aber ich war des Lesens und Schreibens mächtig, BEVOR ich in die Grundschule kam. Schönen Abend noch.)

  • vor 9 Jahren

    Deine getroffenen Aussagen sind sehr widersprüchlich.

    Einerseits ja, Du willst helfen das Schwein zu finden, andererseits gläserner Bürger.

    Was befürchtest Du in Hinblick auf Deine DNA könnte damit weiter passieren? Ist es Angst vor einer möglichen Straftat die Du ggf. begehen könntest oder ggf. später zu klärende Alimentenzahlungen?

    Oder ist es nur grundsätzliche - ich bin dagegen Haltung ?

    Was Deine Frage betrifft - die Probe wird vernichtet und das Ergebnis des Test verbleibt bis zum Abschluss des Vorgangs gespeichert (ansonsten könnte es passieren, dass Du ggf. erneut getestet werden müsstest). Eine dauerhafte Speicherung bedarf Deiner Zustimmung.

    Übrigens hilft Dir im Falle eines Unfalls oder einer schweren Erkrankung das Vorliegen eines DNA-Testergenisses sehr schnell Hilfe zu bekommen.

  • Konny
    Lv 4
    vor 9 Jahren

    Ich denke mal so in diesen Rechtsstaat. Was die Polizei hat hat sie. Sie werden sagen das sie es löschen, aber etwas bleibt immer zurück. Dagegen kann man meiner Meinungs nicht machen. Der gläsener Bürger sind wir eh schon. Bestes Beispiel die neuen Perso oder die Chipkarte der Krankenkasse.

    Du hast recht getan deinen Anwalt zubefragen. Der weiss bestimmt was du machen kannst oder nicht.

    Viel Erfolg.

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