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Bis zum Urknall sehen?

Mir ist soweit klar, dass man in die 'Vergangenheit sieht', weil das Licht weit entfernter Sterne z.B. Millionen Jahre zu uns unterwegs war.

Wo ich gerade einen 'Knopf in der Leitung' habe: Es heisst, mit einem entsprechend guten Radioteleskop könnte man bis zum Urknall zurück sehen.

Das kann ich nicht nachvollziehen. Das Universum war zu dem Zeitpunkt ja noch relativ klein. Irgendwann dehnte es sich dann auch mit weniger als Lichtgeschwindigkeit aus. Das Licht (oder jegliche Strahlung) von diesem Moment müsste uns doch in jedem Fall längst passiert haben und wenn schon ewig weit 'draussen' im Universum sein. Wenn sie nicht irgendwie reflektiert wird, können wir sie hier auch nicht detektieren. Irgendwo muss mein Überlegungsfehler da stecken. Ich bin sicher jemand klärt mich gleich auf ;)

3 Antworten

Bewertung
  • vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    1. Am Anfang hatte das Universum die Ausdehnung Null.

    2. Die heutige Ausdehnung des Universums ist unbekannt, sie könnte auch unendlich groß sein.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Universum#Form_und_Vo...

    Das sind 2 Essentials des heutigen Stands der Wissenschaft, die man überall nachlesen kann. Daraus folgt (auch wenn das wörtlich so nirgendwo zu lesen ist): Die Ausdehnungsgeschwindigkeit kann auch mal unendlich groß gewesen sein. Denn anders wäre es undenkbar, dass das Universum nach endlicher Zeit unendlich groß ist.

    Was man nachlesen kann ist, dass die Ausdehnung des Universums heute vermutlich mindestens mit Überlichtgeschwindigkeit passiert. "Mindestens" bedeutet, dass das Universum bei einer endlich großen Ausdehnung sich mit Überlichtgeschwindigkeit ausdehnt, aber wenn es unendlich groß ist, dann wäre die Ausbreitungsgeschwindigkeit sogar unbegrenzt. Je weiter ein Punkt von uns weg ist, desto höher wäre dann seine Geschwindigkeit ohne dabei je an eine Grenze zu stoßen.

    Nun kennt aber die Wissenschaft die Größe des Universums (s. Wikipedia-Artikel) nicht. Und ich kann dir auch nicht sagen, ob die Wissenschaftler irgendwelche Mindestgeschwindigkeiten für alle Zeiten der Ausdehnung seit Beginn des Universums ermittelt haben. Ich kann dir also nichts näheres sagen, zumal du auch bedenken musst, dass selbst wenn das Universum nur endlich groß ist, es keine Grenze hat, was die Betrachtung für Laien ungeheuer erschwert.

    Die Sache mit der "Überlichtgeschwindigkeit" kannst Du übrigens in allen modernen (nicht älter als 10 Jahre!) Astronomiebüchern nachlesen und sie verstößt auch nicht gegen die Relativitätstheorie: Denn es handelt sich nicht um die Bewegung der Sterne und Galaxien, sondern um die Dehnung des Raums, der die Vergrößerung des Universums bewirkt und diese Raumdehnung unterliegt nicht der Relativitätstheorie.

  • vor 9 Jahren

    @Me³: Das gilt im optischen Bereich!

    Ein Radioteleskop kann durchaus die 2,7-K-Hintergrundstrahlung messen und heutzutage regionale Schwankungen bis auf 1/1000000 K genau feststellen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Hintergrundstrahlung

  • MeMeMe
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    Man kann mit einem Radioteleskop nicht bis zum Urknall zurücksehen. Bis etwa 300.000 Jahre nach dem Urknall gab es keine Atome mit Elektronenhüllen sondern nur Atomkerne und freie Elektronen. Dadurch wurden die Photonen an den Atomkernen gestreut und das Universum war praktisch opak. Erst als das Universum so weit abgekühlt war, dass Elektronen von Atomkernen eingefangen werden konnten und die Atome damit neutral wurden, dem Zeitpunkt der sogenannten Rekombination, konnten sich die Photonen im Universum ungehindert ausbreiten.

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