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Eine Generation die den Krieg nicht mehr kennt - Morgerndämmerung für das Unheil?
Ich kann meinen Großvater noch erinnern. Ein sensibler, leider depressiver Mann, der sich am Ende mit 72 Jahren das Leben nahm. Er war, wie viele andere eben auch, die letzte Kriegsgenereation dieses Landes. Er wusste noch, was es heißt in Gefangenschaft zu geraten (in seinem Fall der Franzosen) und erst Jahre später wieder zu seiner Familie zurück zu kehren.
Heute kann sich das keiner mehr vorstellen. Auch eine Konfrontation scheint unmöglich. Die BRD baut ihr Militär immer weiter ab. Und Deutschland scheint sich auf zu lösen. Mein Vater sagte mir einst; irgendwann wird der Russe wieder in Deutschland stehen.
Ist der Krieg weniger oder mehr wahrscheinlich bei einer heutigen Generation, die nicht mehrt weiß, was es heißt in heißem Teer stecken zu bleiben ?
@fiddler; genau so einen Theoretiker wie Dich meine ich mit meiner Frage. Wie wäre es wenn Du mir jetzt noch was über das lateinische Alphabet erzählen würdest,...?!
17 Antworten
- chiophanLv 7vor 9 JahrenBeste Antwort
Hallo,
die jungen Menschen kennen den Krieg nicht mehr, aber die älteren wissen noch die Auswirkungen zu fürchten und viele ausländische Mitbürger sind zu uns geflohen, weil sie ihn nicht mehr aushielten. Es ist nicht das gemeine Volk, das Krieg spielt, sondern die Menschen, die gewählt werden, um eine friedliche Koexistenz zu schaffen. Natürlich hoffen wir, dass sich diese grausamen Dinge, die Menschen Menschen an tun, nicht mehr wiederholen. Ich glaube nicht, dass junge Menschen ihre Zukunft leichtfertig auf's Spiel setzen und einen Krieg nicht fürchten.
Meine Person kennt noch die Folgen des letzten Kriegs, in denen Häuser besetzt waren und ich mich gefreut habe, wenn ich mit den Kindern der amerikanischen Besatzung mit ihren Puppen spielen durfte, weil es in deutschen Geschäften keine zu kaufen gab. Ich sehe noch die alten Männer vor den Häusern sitzen, die ihre Ein-und Durchschüsse an ihren Armen und Beinen zeigten und wie sie noch erklärten, dass sie Splitter in ihren Körpern haben, die nicht operativ zu beheben waren. Damals bin ich als Kind noch mit gegangen, die Steine der Trümmer von Putz zu säubern, damit sie weggeräumt werden konnten und wieder verwendet wurden. Ich höre noch das Weinen der Frauen, wenn keine Nachricht erschien, dass ihr Mann in Friedland als Heimkehrer wieder kam. Ich höre noch meine Oma weinen um einen Sohn, den nach Nachricht von anderen Soldaten, feindliche Soldaten geschlachtet hatten. Die Eltern meines Vaters sind auf der Flucht an Hungertyphus gestorben und eine Tante ist auf der Flucht von unzähligen Russen vergewaltigt worden. Dies sind Begebenheiten, die von Generation zu Generation weiter gegeben werden, deshalb glaube ich nicht, dass auch eine Erlebnis Gesellschaft, wie wir sie momentan haben, eine neue Kriegsgefahr auf eine leichte Schulter genommen wird.
- HelgaleLv 7vor 9 Jahren
Bis zu meinem 7. Lebensjahr dauerte der 2. Weltkrieg. Ich war zwar noch klein, doch diese Zeit vergisst man nicht. Die Angst ging um. Mir war das Wort "Friede" fremd. Ich kannte keine Schokolade, keine Bananen, und es gab auch nichts anzuziehen. Als ich 16 war, bekam ich erst die ersten Schuhe. Ansonsten barfuß oder mit Gummistiefel im Winter. Die Männer hatten alle nur einen Fuß und Krücken. Das war damals Alltag.
Deshalb macht mir das Wort "Krieg" Angst. Es geht nicht darum, im Teer stecken zu bleiben, sondern alles zu tun, um den Frieden zu wahren.
Es geht nicht um mich, sondern um unsere Nachkommen. Verschont sie mit soviel Unheil.
- idril_arienLv 7vor 9 Jahren
Es spielt keine Rolle, ob eine Generation den Krieg noch kennt oder nicht, um die Wahrscheinlichkeit eines Krieges zu verringern. Sonst hätte es nach dem 1. nicht gleich den 2. Weltkrieg gegeben. Die damalige Generation hat meist in beiden Kriegen gedient.
Was Krieg verhindern kann ist Meinungsfreiheit, Aufklärung, Bildung und allgemein zugängliche Informationen.
- Anonymvor 9 Jahren
Eine Generation die den Krieg nicht mehr kennt
hat weniger Gründe dieses zu ändern!
-Im Krieg gibt es KEINE Gewinner-
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- MisterPiLv 6vor 9 Jahren
Ein (Welt-)Krieg ist heute genauso wahrscheinlich wie früher, er wird nur mit weit zerstörerischeren Mitteln geführt werden.
Mein Vater, der noch Soldat während des 2. Weltkriegs war, hat einmal gesagt: Im 3. Weltkrieg wird es keine Sieger und Besiegten mehr geben, sondern nur noch Überlebende und Tote.
Ich denke, diesem Satz ist nichts hinzuzufügen.
- Anonymvor 9 Jahren
Ich finde, man muss nicht unbedingt selbst Erfahrungen machen, um richtige Entscheidungen zu treffen. Wir müssen in der Lage sein, aus den Erfahrungen der Anderen Schlüsse zu ziehen. Dh. kein Krieg um Krieg zu verhindern, sondern Kriegserfahrungen der anderen nutzen, um Kriege zu verhinderrn.
- vor 9 Jahren
Meine Meinungen:
Würden auf beiden Seiten nur Vernunftgründe gelten, könnte es niemals zu einem Krieg kommen. Nur: Vernunft ist damals und bleibt heute, morgen und weiterhin wohl sehr sehr dünn gesäht
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Grundsätzlich werden sich Kriege zumeist dann verhindern lassen, sobald man verantwortungslose Psychopathen daran zu hindern vermag an die Macht zu kommen, oder sich dort zu halten. Ziemlich unwahrscheinlich, leider.
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Dass nach 1945 insbesondere die Regierung George W. Bush hi tlergleich agieren konnte und bis heute GUANTANAMO etc. nicht abgeschafft sind, liegt m.E. und u.a auch daran, dass die Religionen der westlichen Welt (christliche) politisch mit den Mächtigen eher paktiert haben. Heute ist bereits über die Vergehen des Vatikans bezügl. Fluchtwege der Nazi, eine diesbezügliche Geschichtsklitterung imgange, man erwähnt es in Medien einfach nicht mehr.
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Dass die westliche Welt weiterhin Kriege führen wird, ist leider absehbar und auch, dass um Ressourcen prophylaktische Auseinandersetzungen provoziert werden.
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Die westlichen Länder vermindern zwar ihre Truppenstärken, Kriegsgerätschaften, Panzer, Landfahrzeuge etc., dafür rüsten sie technisch auf , und in vorwiegend Guerilla-versorgungstaktiken.
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Viel weniger Soldaten in den einzelnen Ländern, dafür gibts m.W. den Europavertrag der jedes Land verpflichtet seinen militärisch definierten Anteil zu stellen für ein Gesamtheer.
Die "alte" Kriegsführung in Materialschlachten ist passeé, es steht High-ZerstörungsTechnik gegen ZerstörungsTechnik.
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Allerdings wird man mit Gegnern verhandeln müssen, welche die Atombombe und Vergleichbares einsetzen können. Insofern ist die abschreckende Wirkung per se zwar ein Krieg-Verhinderungsgrund. Es gibt aber immer wieder Konstellationen (siehe George W. Bush-Regierende) denen die dümmsten Argumente helfen werden soweit die Medien in Selbstzensur erstarren und Religionen weiterhin eher kriegstreibend statt verhindernd agieren.
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Der einzelne Kriegstreiber ist machtlos; er kann immer nur versuchen die Anderen zum erstrebten Krieg zu verleiten. Und wie man weiss, kann ein Kriegsgrund die Wiederwahl sichern. Und wie man weiss gibt es verantwortungsloseste Entscheidungsträger die rücksichts- und bedenkenlos Andere für ihre Ziele über die Klinge springen lassen.
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Es ist wie bei Zahnschmerzen von denen man hört und man denkt ja nicht im Traum daran selbst welche zu bekommen. Bei drohenden Kriegen wollen beide Seiten siegen, das liegt dann in der Natur der Sache, dass die Kriegerische Motivation nicht durch Cassandra-Erzählungen torpediert werden soll (Wehrkratzersetzung); es gibt also geeignete systemisch-dynamische Mittel einen Frieden zu verhindern oder zu beseitigen..
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Friede scheint langweilig unemotional, Krieg dagegen ist Abenteuer und Aussicht auf Beute. Deshalb ist es stets so schwer einen Frieden zu erhalten, weil man aktiv etwas tun muss FÜR etwas Inaktives.
Quelle(n): Eigene Gedankenfolgen. Auch diese hier: Wir haben ein beamtetes FRIEDENFORSCHUNGS-Institut und ich frage mich was deren Ergebnisse sind und warum sich die Teilnahme (AWACS etc.) an den Gräueln der Bush-Regierung ff nicht verhindern liess. Gehört das Friedensforschunsg-Institut nicht wegen Wirkungslosigkeit abgeschafft? Schnellsten! - Siesta JoeLv 7vor 9 Jahren
Krieg kann es immer geben und so ganz uninvolviert sind wir ja auch nicht mehr, siehe Afghanistan.
- bodenLv 4vor 5 Jahren
Ja, aber nur dann, wenn Deutschland von aussen mit militärischen Mitteln auf seinem eigenen Territiorium angegriffen würde und united stateskeine Schuld an den Kriegsursachen treffen würde. Dieser sogenannte Auftrag der Landesverteidigung trifft auf keinen der bisherigen Auslandseinsätze der Bundeswehr oder der Armeen anderer europäischer Länder oder der u . s . zu. Wir haben das Recht, united stateszu verteidigen, aber wir haben nicht das Recht, andere zu dominieren oder unsere Verbündeten dabei zu unterstützen, ihre Interessen mit Gewalt durchzusetzen!
- Anonymvor 9 Jahren
Die ganze Welt ist eine Irrenanstalt, und hier ist die Zentrale, denn manchmal veröffentlicht die Moderation?
von Yahoo eine Frage oder nicht, oder Sie löscht alle fragen, ist das bei euch auch so ?
- savageLv 7vor 9 Jahren
also mein einer opa war auch in gefangenschaft. habe ihn noch kennengelernt, als ich drei war ist er gestorben. den anderen opa habe ich nie gesehen, weil er bei stalingrad gefallen ist. ich habe glücklicherweise noch keinen krieg erlebt, aber mir wurde sehr viel erzählt. von meiner oma und von meinen eltern, die das damals als kinder miterlebt haben und mir ganz viele situationen sehr anschaulich beschrieben haben.
naja, kriege gibt es ja überall auf der welt. warum sollte es uns nicht auch mal erwischen?
aber ich sehe es bei den freunden von meinen kindern: das ist alles so multi-kulti. wer sollte dann eigentlich gegen wen kämpfen, wenn da was von außen kommt? vielleicht eine weiblich naive einstellung, aber ich denke eben positiv..;-)