Wieso sind gerade die, sich "ungerecht behandelt" fühlen der Meinung das "die Ausländer" Schuld an allem sind?

Nicht alle Menschen haben die Größe erst einmal bei sich selbst einen Fehler zu suchen und viele neigen dazu negative Ereignisse nach dem Sündenbock-Prinzip zu verarbeiten. Ausländer können ja eine ganze Menge: Einreisen, ausreisen, arbeiten, nicht arbeiten, Familien gründen oder Single bleiben, Steuern zahlen oder hinterziehen, freundlich sein oder auch nicht - warum sollten sie also nicht in der Lage sein, "Schuld zu sein".

Ist doch bequem, immer jemand zur Hand zu haben, der 1. gar keinen Schimmer hat, dass er für etwas verantwortlich ist und 2. sich gegen eine Schuldzuweisung nicht wehren kann.

Das schöne ist nur, wenn Ausländer per se immer Schuld an allem sind, dann sitzen wir ja alle im gleichen Boot, denn jeder ist ausserhalb seiner Heimat Ausländer.

bei einigen Kommentaren kann ich nur sagen:

"Liebe Ausländer, lasst uns bitte nicht mit den Deutschen alleine!"

Und jetzt erwarte ich freudig, sehr viele Daumen runter :)

Welche Auslaender meinst du?Jeder sollte die Schuld bei sich selbst zuerst suchen!!!

Wenn man "den Auslaendern" das Ausland nicht ansehen koennte, waeren sie an NICHTS schuld. das weiss ich aus eigener Erfahrung.

@Knappe - als einzelner Auslaender bist du IMMER Gast in einem fremden Land! Sobald die einheimischen auf die Idee kommen, du koenntest ihnen etwas wegnehmen, aendert sich die Lage!

Es werden immer die Schwächeren beschuldigt, nur damit man sich nicht der Wahrheit stellen muss.

Oh, außer den Ausländern gibt es doch noch andere Sündenböcke, ganz vorne mit dabei: die Kinderlosen, die Doppel- und/oder Besserverdiener, die Raucher, die Beamten, die Politiker ...

Wer einen Sündenbock hat, kann es sich bei dem Gedanken bequem machen, daß er weder etwas für seine Lage kann, noch sich anstrengen müßte, um sie zu ändern. Und Beides wäre ja schließlich sehr unbequem.

Weil irgendjemand schuld sein muss und dies der einfachste Weg ist, die Schuld nicht bei sich suchen zu müssen.

Hallo,

ich halte es für sehr dumm, solch eine Meinung zu haben, denn ein Mensch aus einem anderen Land, hat viel mehr Schwierigkeiten als die Sprache, oder die andere Mentalität.

Ich sehe, die ersten Gastarbeiter, die schüchtern und ganz introvertiert hier ihre erste Arbeitsstelle angetreten haben. Sie haben damals in einer Kleinstadt Wohnungen oder Zimmer bezogen, bei nicht gerader günstiger Miete, die wir nicht einmal als Fahrradkeller benutzt hätten. Sie blieben ruhig, um die Gelegenheit nicht zu verpassen genügend Geld für ihre verbliebenen Verwandten nach Hause schicken zu können. Sie waren fleißig und haben viele Dinge eingesteckt, ohne sich zu wehren.

Nachfolgende Menschen haben von den anderen wohl gelernt, dass man diese oder jene Dinge nicht dulden muss und sie haben ihre Rechte mutiger wahrgenommen. Viele Menschen haben den Mut gehabt, sich auf eigene Füße gestellt und ihre Landsleute eingestellt.

An vielen Dingen, die heute die jugendlichen Ausländer anstellen, sind die Verfahrensweisen schuld, mit denen ihre Eltern kämpfen mussten. Vielleicht sollten wir uns einmal besinnen, wie viele Rentenbeiträge gezahlt wurden, von denen unser Land lebt.

Schuld sind diese Menschen nicht, sondern ohne sie hätten wir unsere Wirtschaft damals an die Wand fahren müssen.

Wenn heute Ungerechtigkeiten passieren, dann sind es die unkundigen Mitarbeiter, die bei unseren wachsamen Behörden arbeiten, die schlafend ihren Dienst antreten und wieder verlassen.

Na ja, einer muss ja schuld sein wenn es persönlich nicht klappt, und da passt der Ausländer doch ideal ins Cliche´.

Das hab ich grad in der taz dazu gefunden: http://goo.gl/75W4t

Könnte Deine Frage beantworten.