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Wie integriert man sich *richtig* in Deutschland?
Nach der ewigen Nöhlerei an uns Migranten und Deuken möchte ich doch mal wissen, was Ihr unter erfolgreiche Integration versteht. Aus den permanenten Heuchlerfragen der üblichen Bekannten hier könnte man ja irrtümlich annehmen, es ginge nur um ein paar Kleinigkeiten wie gutes Benehmen und den Verzehr von Schweinefleisch oder anderen Müll. Aber an mir sieht man ja schon, das allein kann's für unsere Überdeutschen ja nicht sein, schließlich werden ja auch hart arbeitende Döner-Verkäufer hingerichtet, steuerzahlender Gemüsehändler geschmäht und als Integrationsverweigerer denunziert.
Wie sieht also für euch eine erfolgreiche Integration aus? Wie muss Euer Muster-Migrant idealerweise sein?
@Anti DR
Offen gesagt, ist mir völlig schnuppe, was du glaubst. Allein schon dämliche archaische Sprüche wie "türkisches Blut" disqualifizieren solche Leute wie dich. Wenn du auch nur halbwegs durchschnittlich gebildet wärest, wüßtest du, dass Blut keine Nationalität hat und sowas nur in Hirnmetastasen von nationalistischen Primaten existiert.
@Möhre
Du sprichst aus, was ich schons eit langem vermute: Der Migrant soll also brav die Schnauze halten, sich rumschubsen lassen, auf seine Rechte verzichten und sich ausschließlich auf seine Pflichten konzentrieren. Also sowas wie ein Helote, der der herrschenden arischen Spartanerschicht - Könnte man die vielleicht als "Deutaner" bezeichnen - dienen muss?
17 Antworten
- vor 9 JahrenBeste Antwort
Ich denke, man kann das nicht an einigen bestimmten Kriterien festmachen. Es ist immer das Gesamtbild.
Sicher ist Sprache sehr wichtig, aber eben nicht alles. Bei mir gibt es einen kleinen Zeitungskiosk, ich glaube es sind Türken, schon etwas älter. Sprachkenntnisse, geht so kann ohne Probleme einkaufen, aber sich unterhalten wird schon schwierig. Seine Tochter aber spricht perfekt und akzentfrei Deutsch. Für mich sind diese Leute gut integriert.
Beide Seiten, Ausländer und Deutsche, kämpfen aber oftmals um die Wertigkeit Ihrer Kulturen, dass heisst jeder meint, seine Kultur sei die richtigere. Das muss schief gehen. Besonders eklig finde ich die Deutschen, die erwarten, dass ein Migrant ein Muster-Deutscher wird und auch die Migranten, die meinen Ihre Weltanschauung sei die beste und in D ist sowieso alles Kagge.
Fazit: es gibt keine allgemein gültige Regel - so etwas hätten ja viele gern - wann ein Migrant integriert ist und wann nicht.
- Anonymvor 9 Jahren
Das integrieren in jedem Land sollte man mit anpassen anfangen.
Man folgt den hiesigen Gesetzen, man benimmt sich anständig und höflich.
Rumschubsen und beleidigen kommt bestimmt in keiner anständigen Gesellschaft vor.
Ich lebe schon über 48 Jahre im Ausland, bin keine Gewaltverbrecherin, bin nicht drogensüchtig, bin nett und höflich, und habe somit keinerlei Probleme. Im Gegenteil ist man an mir als Deutsche interessiert, und ich berichte gerne.
Quelle(n): Ich, hier drueben ganz weit weg - NinaLv 6vor 9 Jahren
In erster Linie sollte der Migrant Deutsch lernen. Und die deutsche Kultur sollte nicht immer abgelehnt werden. Ich hab eine Zeitlang in einem Viertel von Hamburg gelebt, da hätte ich viele am liebsten wieder abgeschoben.
Unsere Nazizeit ist vorbei. Ich weiß, das wir Deutsche andere Kulturen und Lebensweisen akzeptieren können,aber wieso können das soviele andere nicht, obwohl sie sich unser Deutschland als Heimat ausgesucht haben?
Muss ich mich als Nutte beschimpfen lassen, weil ich meine Sexualtität auch ohne Trauschein ausleben darf? Muss ich mich verteidigen, weil ich Schwein esse?
Es gibt einige Völker(deren Name ich nicht nenne) die lehnen gerne alles ab und blieben auch viel unter sich(soviel zur Integration).
Ich lehne nicht ab, aber ich habe schon oft genug das Gefühl gehabt abgelehnt zu werden. In meiner Heimat! Es macht mich manchmal echt wütend, wenn ich spüre, wie andere unsere Kultur scheinbar verachten. Mir persönlich ist so ein Verhalten fremd.Wenn ich irgendwo anders Leben würde, würde ich mich mit dem Land, der Traditionen und alles drumherum Auseinandersetzen(was ich so auch schon tue). Ich würde mein "deutsch sein" nicht aufgeben, aber ich würde einen Mittelweg einschlagen zwischen eigener Herkunft und dem Anpassen.
- vor 9 Jahren
Zum Integrieren braucht es immer beide Seiten. Jene, die sich intergrieren (wollen) und jene die integrieren. Die zum Teil grossen Widerstände (auf beiden Seiten) lösen sich nach 1-3 Generationen langsam auf. Richtig gibt's da nicht. Je mehr beide Seiten zusammen sind, zusammen arbeiten, zusammen ihre Freizeit verbringen, umso schneller kann einer vom anderen profitieren - ja profitieren. Und wenn's nur der Abbau dummer Vorurteile wäre.
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- Anonymvor 9 Jahren
Es wird immer einen Teil geben, der sich nicht integrieren will und einen Teil, der nicht will, dass sich Migranten integrieren. Beide Gruppen sind glücklicherweise eine Minderheit, aber man sieht ja auch tagtäglich hier in YC, wie bekloppt diese sein können.
Schade nur, dass diese beiden Gruppen sich nicht gegenseitig attackieren, sondern immer nur Unschuldige.
- Anonymvor 9 Jahren
Es gibt einen Teil in der deutschen Bevölkerung, die sich der Integration verweigern. Dieser Teil wird niemals andere Menschen akzeptieren, weil sie grundsätzlich alles Andersartige hassen, ich wage sogar die Hypothese, dass es sich bei ihnen um wahre Menschenhasser handelt, die auch ihre Nachbarn hassen würden, wenn es keine Migranten gäbe.
Man sieht ja deutlich an AntiDR, dass sie sich nicht mit dem Thema in konstruktiver Weise befassen, sondern nur hassen und ablenken wollen, wenn es ihnen nicht in ihr Hassschema paßt.
Insofern ist Integration völlig zwecklos, wenn man sich Frieden und Freundschaft davon erhofft.
In nomini patri et spiritus sancti.
- PhoebeLv 5vor 9 Jahren
Also, solange ich mich mit jemanden Unterhalten kann, er also meine Sprache versteht, ist er für mich schon integriert. Ob er jetzt Schweinefleisch isst oder Weihnachten feiert hat da für mich gar nichts mit zu tun. Ich esse ja schließlich auch nicht alles :)
Aber ich finde es (auch für die Leute selbst) sehr schade, wenn man 20 Jahre in einem Land lebt und sich nicht richtig verständigen kann. Wie will man sich denn da integrieren?
Und wenns mit der Sprache klappt, ist es für mich persönlich einfach eine Sache der Sympathie. Ich mag ja auch nicht jeden Deutschen.
- vor 9 Jahren
Ich denke, das allerwichtigste ist die Sprache. Wenn man die drauf hat, hat man viel bessere Chancen einen "besseren" Job zu bekommen, als ein einfacher Gemüsestand.
Wenn man das geschafft hat (evtl nach einer Schulung etc.), denke ich, muss man nicht mehr viel für die Integration tun, man sollte sich nur nicht abgrenzen von den anderen. Wenn man sich dann ein Umfeld von "Heimischen" also hier Deutschen geschaffen hat, dann bekommt man doch so ziemlich vile mit, wie es hier in Deutschland so läuft. Das wichtigste ist einfach, dass man sich Mühe gibt. Und es ist nicht unmöglich, meine Mutter hat es geschafft!
- Mike MLv 7vor 9 Jahren
"Mein" Mustermigrant muss gut Deutsch sprechen und lesen können
Wenner/sie das kann (am besten schon als Kleinkind) dann wird er/sie auch in der Schule keine zusätzlichen Probleme ggü Deutschen Kindern mit dem Lernen bekommen.
Und Schweinefleisch essen etc. ist Glaubenssache, das hat mit Integration nix zu tun.
Was mir (Glauben hin oder her) wichtig ist, ist dass ethische (christliche) Werte gelebt werden. Und das kann man auch wenn man andersgläubig ist.
- Anonymvor 6 Jahren
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