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Eine Frage an ehemalige "Religiöse" ?

Mich interessiert, wie es Euch gelungen ist Euch von "Religion" aller Art zu befreien. War es ein schmerzhafter Prozess zurück in die Realität zu finden oder habt Ihr es als einen Akt der Befreiung erlebt ?

Seid Ihr nun wirklich frei von aller Esotherik-"Religion" oder haben sich Reste erhalten, wie z.B. Reinkarnations-Phantasien, "Weltenseelen", "höhere Bestimmungen" u.Ä. ?

Update:

@ Gummizelle 13

Auch ich kannte einen atheistischen Katholischen Priester, an den ich mich mit großer Hochachtung erinnere. Er war Regimentsgeistlicher beim 2° Rep, dem Fallschirmjäger-Régiment der Légion Ètrangère. Auf meine Frage : "Mon père, wie könnt Ihr Euren Beruf ausüben als Priester, Beichten abnehmen, Absolution und letzte Ölungen geben, wenn Ihr selber nicht mehr an Euren "Gott" glaubt ?"

antwortete er mir im Jahr 1979 : "Sergent, ich diene nicht einem "Gott" von dem ich schon lange weiß das er nicht existiert. Ich diene meinen camerades, die das noch glauben".

Mon père Ch. , ich erinnere mich Euer mit großem Respekt.

Ancien sergent S.

Update 2:

@ Avalon

Kein Atheist verlacht oder bekämft polytheistische Natur-Religionen, denn diese schaden weder der Natur noch dem Menschen. Als schädlich für den Planeten und für die Menschheit hat sich nur der semitische Monotheismus erwiesen, der mit seinem größenwahnsinnigen Alleinherrscher-Anspruch befehlsgemäß die Erde und den Menschen UNTERTAN machte und macht.

Das das germanische Heidentum Deutsches Kulturgut ist stimmt zwar, aber es ist es nicht nur in Deutschland. Das germanische Heidentum ist europäisches Kulturgut und sollte gefördert werden wie zb. in Skandinavien, besonders auf Island.

In Deutschland sollte es zum Pflichtunterrichtsfach werden. Warum sollte eine fremde semitische "Religion" unterrichtet werden, die Kultur und spirituelle Welt der EIGENEN Ahnen aber nicht ?

21 Antworten

Bewertung
  • avalon
    Lv 7
    vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Es war schon befreiend, ja.

    Meine Mutter war gläubig, mein Vater Atheist. Dadurch hatte ich das Glück, mit zwei Sichtweisen der Dinge aufzuwachsen. Allerdings prägte meine Mutter uns christlich, wenngleich auch liberal evangelisch und nicht dogmatisch katholisch

    Ihr früher, qualvoller Tod mag die Initialzündung gewesen sein, das verlogene Religionskonstrukt des Christentums zu hinterfragen.Aber nicht nur das allein: Eine gewisse geistige Reife, über den vorgeprägten Tellerrand zu schauen, Vorgekautes unter die Lupe zu nehmen und eklatante Diskrepanz zu erkennen.

    Das Erkennen der Grausamkeiten, legitimiert durch einen Gott, in Wort, Schrift und Tat.

    Es würde den Rahmen sprengen, alles aufzuzählen, was in den monotheistischen Religionen geradezu danach schreit, als Irrsinn oder legitimer Kollektivwahn gehändelt zu werden. Ein Konstrukt aus einem eifersüchtigen, zornigen, aber doch ganz doll lieben Gott, der nach zigtausend Jahren einen Sohn auf die Erde semmelt, ihn kreuzigen läßt, weil wir alle so (erb)sündig sind, Opfer forrdert...die Reihe ist schier endlos

    Je tiefer die anerzogene Religion verankert in der frühkindlichen Prägung, je dogmatischer sie eingefräst wurde, desto schwieriger wird es, die geistigen Stricke abzulegen und desto tiefer die Abrücke, die sie hinterläßt.

    Ich möchte aber doch differenzieren zwischen den unterschiedlichen Graden der Religiösität. Jemand, der seinen Glauben hinterfragt, unterordnet und sich bewußt ist, das Selbstvertrauen -nicht Gottvertrauen- in der Realität prioritär ist. Und genau diese Erkenntnis war für mich eine enorme Befreiung. Der Monotheismus bietet dafür wenig Raum, sehr wohl aber bietet er jede Menge Raum für frömmlerisches Heuchlertum, war der Nährboden für die Herrscher von Gottes Gnaden und ihre verlogenen klerikalen Symbionten.

    Meine Sympathie gilt den Naturreligionen, alte Religionen, die man in Ermangelung der wissenschaftlichen Erkenntnisse durchaus nachvollziehen kann-die die Natur respektierten, mit ihr im Einklang leb(t)en, die nicht zerstör(t)en, sondern ehr(t)en, die nicht die Erde Untertan machten und sich nicht als die Krönung der Schöpfung sahen. Und Das hatten und haben sie dem Monotheismus weit voraus. Und das sollte auch kein Atheist belächeln.

    Überdies ist das germanische Heidentum deutsches Kulturgut.

    @Loki: Stimmt, europäisches Kulturgut.Und das sollte zur Allgemeinbildung gehören, ebenso wie die menschenverachtetende Geschichte des Monotheismus, dessen überzeugte Anhänger sich im Besitz der Universalwahrheit wähnen und damit indirekt die Greueltaten relativieren.

    es gibt einige wenige Atheisten hier, deren Toleranz den Christen gilt und sogar evolutionär begründen, aber kein Problem damit haben bekennende Asetro zu attackieren.

  • vor 9 Jahren

    Interessanterweise war es ein katholischer Kaplan, der uns,Jugendgruppe der

    Marianischen Congregation, die Augen öffnete. Dieser Kaplan - er galt als Rebell

    in seiner Zunft - "vergiftete" uns Jugendliche mit der Philosophie des Marxisten

    Ernst Bloch. "Vergiftete" war die damalige Lesart der kath. Glaubenskongregation.

    Er, den ich wegen seiner Charakterstärke bis heute nicht vergessen habe, scheute

    sich auch nicht, die Rolle seiner Zunft öffentlich anzuprangern und vermittelte uns

    sich mit dem von der Kirche aufokroyierten Glauben kritisch auseinander zu setzen.

    Letztendlich wurde er auf Betreiben der Pfarrgemeinde und des Kirchenvorstandes

    exkommuniziert - und dieser Vorgang bewog uns alle, dieser Amtskirche fern zu bleiben.

    So gesehen, war es ein Akt der Befreiung.

    Religionsvorstellungen habe ich keine mehr, könnte mich evebtuell mit der Philosophie

    des Buddhismus anfreunden, die das Göttliche im Menschen sieht und nicht in irgendwelchen

    Fabelwesen.

    Die Betonung liegt auf "könnte".

    Und was mich bis heute irritiert, ist der Umstand, daß irgendwelche Wüstenprediger ihre

    Halluzinationen, hervorgerufen durch Dehydration, als von Gott gegeben einer ganzen

    Welt vermittelten.

  • vor 9 Jahren

    Ich habe mich seit jeher sehr für Naturwissenschaft interessiert, auch aber weniger stark für Geschichte. Religion habe ich zusätzlich für etwas Selbstverständliches gehalten.

    Bei der Beschäftigung mit religiösen Themen kam dann irgendwann aber plötzlich der Punkt, an dem ich mich fragte, ob der Glaube an diese religiösen Schriften wirklich so selbstverständlich ist, und inwieweit es zu dem, was ich sonst "weiß bzw. glaube" eigentlich passt.

    Das war keine Befreiung im eigentlichen Sinne, sondern ein Aha-Erlebnis, eine Erkenntnis. Das tat es nämlich nicht mehr.

    Die Frage, wieso ich dann doch relativ lange Religion als etwas Selbstverständliches angesehen habe und wieso so viele Menschen religiös sind, beschäftigte mich aber weiterhin. Außerdem war es selbst als Erwachsener nicht ganz stressfrei meine Eltern darüber zu informieren, dass ich aus der Kirche ausgetreten bin.

    Ich bin inzwischen dermaßen frei von allem Spirituellen, dass ich aufpassen muss, nicht ins andere Extrem zu verfallen: die Kehrseite der Skepsis ist nämlich, dass sie in Ignoranz umschlagen kann, wenn man nicht aufpasst, nicht nur in Bezug auf Spirituelles.

    Was allerdings geblieben ist, ist eine Wertschätzung gegenüber emotionalen, lyrischen Aussagen und Schriften, die die Realität beurteilen.

  • vor 9 Jahren

    Ne, jetzt mal ganz ehrlich. Sowas "plumpst" ja nicht wie ein Stein von einem runter!

    Und in der Realität habe ich schon immer gelebt, selbst als Kind un Teenager, als ich durchaus noch glaubte, dass es einen Gott geben könnte.

    Für mcih war das ein Prozess des "Nachdenkens" mit der abschließenden Erkenntnis, dass es keine Götter gibt. Fertig, das wars. Und das Leben war danach genauso wie vorher!

    In diesem Sinne....

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  • Ich möchte glauben und ich glaube, aber ich möchte nicht dafür bezahlen müssen. Und ich möchte mir nicht vorschreiben lassen was und wie ich zu glauben habe. Ich will und werde das weiterhin selbst bestimmen und mich nicht fremd bestimmen lassen. Das habe ich mit meinem Austritt aus der Kirche bezweckt und ich distanziere mich von " Atheisten" die alles verteufeln was mit Glauben zu tun hat!

    Mein Grund war einfach dem den Rücken zu kehren was mir paradox und unglaubwürdig erschien. Nachdem ich das für mich in verständliche Worte und Gedanken fassen konnte, habe ich die Konsequenzen gezogen.

    Jetzt habe ich natürlich das Problem, jedem meinen Standpunkt erklären zu müssen, aber ich denke das gelingt mir ganz gut. Ich beantworte Fragen zu meinem Glauben oder nicht Glauben nicht in vorgefertigter Form, sondern frei Schnauze um authentisch zu bleiben!

    Ich nehme auch kein Blatt vor den Mund bei " Respektspersonen" die von der Kirche geschickt werden. Wer meine Meinung über diese Institutionen nicht wissen will, der darf nicht fragen!

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    ich hab einfach irgendwann angefangen, erwachsen zu werden. mehr gibts da nicht zu sagen.

    heute brauche ich keinen übernatürlichen quatsch mehr.

    ich bin ein feind der esoterik, weil sie die wissenschaft zu unterwandern und von innen aufzuweichen versucht. ich als angehender wissenschaftler kann das nicht dulden.

    das geht so weit, dass ich unbedingt eine partei unterstützen würde, die manche dieser lügen unter strafe stellt und die menschen weitläufig aufklärt.

    leider gibt es eine solche partei nicht, was sehr schade ist.

    für jeden scheiß gibts ne partei, aber keine für eine rationale gesellschaft.

    naja, wahrscheinlich ist die nachfrage zu gering...

  • ?
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    Früher hatte ich in Religion Note 1.

    Doch damals war ich ein kritischer Schüler.

    Dann, mit 17 hatte ich einen sehr schweren, unverschuldeten Unfall.

    Ich wurde behindert.

    Dennoch glaubte ich immer noch.

    Vielleicht sogar verstärkt.

    1993 schlief ich eines Nachts.

    Habe dabei geträumt.

    Weiß aber nicht mehr was.

    Daraufhin bezweifelte ich Ihn.

    Mehr und mehr.

    2005 verließ ich die Kirche.

    Heutzutage glaube ich nicht mehr, nein, ich verabscheue Ihn sogar.

    Auf Erden, im Universum, gibt es so viele Bösheiten, Ungerechtigkeiten, Unglücke, Katastrophen.

    Und wo ist Er?

    Er ist nur ein Wunschgedanke, mehr nicht.

  • vor 9 Jahren

    Mit dem Älterwerden kam es einfach. Der Glaube wurde immer weniger und der gesunde Menschenverstand immer größer. :)

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Hallo Loki, nein, der Prozess der Befreiung war in keiner Weise schmerzlich, sondern eine Erlösung von dem Übel der katholischen Religion und ihrem Unbill, dem ich als Kind ausgesetzt war.

    Meine Eltern sind äußerst katholische Leute und legten größten Wert darauf, dass ich als Kind regelmäßig den Gottesdienst besuchte, beichtete und zur Religion ging - war damals ein richtig braves und folgsames Kind (konditioniert wie der Pawlowsche Hund).

    Das änderte sich allerdings, als ich so langsam in die Pubertät kam und zu denken begann. Ich habe dann ziemlich schnell eingesehen, dass Religionen auf totalem Unsinn basieren und insbesondere die Sexualmoral der katholischen Kirche absolut bigott und lächerlich ist. Schon mit 15 habe ich meiner entsetzten Mutter mitgeteilt, dass ich von Religionen nichts mehr halte und gerne aus der Kirche austreten möchte. Ging natürlich nicht ohne Einwilligung der Eltern, also musste ich bis zu meinem 18. Geburtstag warten :-(((. Das war allerdings der schönste Tag in meinem Leben, denn schon am Morgen dieses bemerkenswerten Tages bin ich aufs Standesamt gerannt und aus der Kirche ausgetreten. Danach habe ich auf das freudige Ereignis mit meinen Freunden mit Sekt angestoßen und den ganzen Tag meine Befreiung gefeiert - das ganze endete in einer wüsten Orgie, was ich jetzt nicht näher erläutern möchte....

    Ich habe mich noch nie in meinem Leben so frei gefühlt, wie an diesem Tag und es kam mir vor, als fielen tonnenschwere Ketten von mir ab. Seither ist Religion für mich der allergrößte Quatsch auf dieser Welt und es ist mir völlig unverständlich, dass erwachsene, logisch denkende Menschen an so einen Mumpitz glauben können. Was treibt einen Menschen nur dazu, seine Kinder von klein auf mit religiösem Unsinn und lebensfeindlichen Dogmen zu indoktrinieren, konditionieren und zu verdummen, sodass es viele dieser bedauernswerten Kreaturen in ihrem Leben nicht mehr schaffen, sich von dieser Last zu befreien und ihr Leben in Unfreiheit und Furcht vor Göttern, Höllen und Teufeln verbringen müssen?

    Ich habe Glück gehabt, denn ich habe die richtigen Leute getroffen, die richtigen Bücher gelesen und mich schon früh mit Wissenschaft beschäftigt, der ich auch heute noch beruflich verpflichtet bin.

    Zum Glück habe ich es VOLLSTÄNDIG geschafft, mich von ALLEM religiösen Unsinn und Esoterik zu befreien und ein Leben im Sinne des Modernen Atheismus zu führen.

    Was geblieben ist, ist ein Groll auf alle monotheistischen Religionen, da diese mir meine Kindheit vermiest haben und einen unüberwindlichen Graben zwischen mir und meinen Eltern aufgerissen haben, der bis heute nicht geschlossen werden konnte. Daher verachte ich zutiefst diese arroganten, widerwärtigen und selbstgerechten "Gläubigen", die das Missionieren nicht lassen können, um ihre eigene Geisteskrankheit auf andere zu transferieren.

    Leider habe ich die Erfahrung machen müssen, dass Religion nur in jungen Jahren gut heilbar ist, sich jedoch im Laufe der Zeit wie ein Krebsgeschwür immer tiefer in den verwirrten Geist einfrisst, das kaum noch zu entfernen ist. Ein religiöser Fanatiker gleicht dann einem Krebskranken mit schweren Metastasen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

    Freuen wir uns jedoch, dass es uns rechtzeitig gelungen ist, diesen Irrsinn zu besiegen.

    Gruß von der lieben Alexia

  • vor 9 Jahren

    Bei mir hat sich die Religion langsam in Luft aufgelöst. Irgendwann habe ich mich dann über die Absurdität gewundert...

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