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Master_P fragte in GesundheitPsyche · vor 9 Jahren

Warum kann ich nicht darüber reden?

Ich bin 15 Jahre und habe schon seit Monaten Depressionen, Schlafprobleme und Suizidgedanken

ich habe mich schon abgemüht mit Freunden darüber zu reden denn das fiel mir schwer ein paar empfiehlen mir auch professionelle Hilfe nur ich habe Angst mit einem Profi darüber zu reden auch wenn er mir dabei helfen könnt

Ich glaube meine Angst vor einem Gespräch wäre auch ein Gesprächsthema aber da ich diese Angst habe kann ich nicht darüber reden

Woran kann die Angst liegen? Wie nennt man diese? Und wie kann ich sie los werden?

9 Antworten

Bewertung
  • vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Bei deinen geschilderten Symptomen ist es ganz schrecklich,

    dies alles mit dir allein auszumachen - dann steckst du fest.

    Gleichaltrigen fehlt meist noch die Reife und Erfahrung um sich

    wirklich in dich einfühlen zu können. Damit du auch Vertrauen

    spüren kannst dich mitzuteilen, zu öffnen - dich auszusprechen,

    wobei dann oft Dinge hochkommen die du aussprichst, die

    dir so selbst noch nicht klar waren - dazu ist ein einfühlsamer,

    verständnisvoller und vor allem wohlwollender Mensch nötig.

    Du kannst dich z.B. an eine Jugendberatungsstelle wenden -

    gibt es in jeder Stadt - ist kostenlos und du kannst auch,

    wenn es dir lieber ist, dabei anonym bleiben.

    Dort sind Sozialpädagogen und oft auch Psychotherapeuten.

    Diese verfügen über ausreichend Erfahrung aus ihren vielen

    Kontakten mit anderen Jugendlichen, die ähnliche Konflikte

    in sich tragen - und haben zudem Lebenserfahrung, möglicherweise

    ähnliches in ihrer Jugend auch erlitten.

    Doch den ersten Schritt dorthin solltest du schon wagen.

    Worüber du sprichst entscheidest allein du. Erstmal wirst

    du ja sicher spüren wollen, ob dein Gegenüber auch einfühlsam

    und verständnisvoll auf dich eingeht. Da in diesen Jugend-

    beratungsstellen mehrere Mitarbeiter/innen sind, besteht auch

    die Möglichkeit nach einiger Zeit zu einem anderen zu wechseln,

    wennn du mit dem einen nicht klarkommen solltest.

    Was hast du zu verlieren - ich denke Nichts.

    Du kannst es ausprobieren. Du hast auch nicht die Pflicht

    wiederzukommen. Doch ich bin sicher, das es dir guttun kann.

    Du kannst ja erstmal sagen, das du niemanden hast, dem du

    dich anvertrauen kannst - das du unter Schlafproblemen und

    Depressionen leidest und damit nicht klarkommst.

    Sicher wird man dir dann Fragen stellen, denn dein Gegenüber

    möchte dich ja kennenlernen, um dir beistehen zu können.

    Doch DU bist es, der entscheidet, was du erzählst beim ersten mal.

    Wenn Vertrauen aufgebaut werden kann - fällt es dir beim 2. mal

    wahrscheinlich schon leichter, etwas mehr über dich mitzuteilen.

    Nach und nach....lass dir Zeit - nicht alles was dich belastet auf

    einmal - es sei denn, du hast das Gefühl direkt zu Anfang das du

    den richtigen Gesprächspartner vor dir hast.

    Doch dieses Gefühl und Vertrauen ist selten direkt am Anfang sofort

    da. Also gib dir und auch dem Sozialpädagogen eine Chance euch

    erst mal näher zu kommen.

    Niemand braucht wissen, dass du dort hingehst.

    Sehr viele Jungendliche wenden sich an solche Stellen, wenn sie

    nicht mehr weiter wissen und damit ganz alleine sind.

    Es ist oft ein ein behutsamer Prozess, der viel Geduld,

    Verständnis, Erfahrung und vor allem Einfühlung erfordert.

    Bleibe nicht allein in dieser Krise stecken.

    Es gibt hilfreiche Menschen mit Einfühlungsfähigkeit.

    Und das du Angst spürst ist nicht verwerflich, kämpfe nicht

    mit ihr. Akzeptiere dich erstmal damit.

    So könntest du direkt zu Anfang sagen, dass du Angst hast zu

    reden oder es dir sehr schwer fällt. Damit wäre schon ein großer

    Schritt getan. Der Mitarbeiter sollte dich dann keinesfalls

    bedrängen - sondern geduldig sein und dir alle Zeit der Welt

    lassen - was du nach und nach besprechen möchtest.

    Alles Liebe für dich

    Quelle(n): Selbst Sozialpädagogin mit jahrelanger Erfahrung
  • vor 9 Jahren

    Du bist 15. Darin liegt die Antwort.

    Hattest du nie ältere Freunde, die sowas auch schon durchgemacht haben? Und die du darauf angesprochen hast? Kennst du welche, die du darauf ansprechen könntest? Was würde es für dich bedeuten, sie darauf anzusprechen? Wie wäre es, wenn ein jüngerer Mensch dir dieselbe Angst schildert, was würdest du ihm raten?

    Glaubst du, ein "Profi" nimmt dir eben so von heute auf morgen deine Angst? Die musst du selber loswerden. Nein, nicht überwinden. Das sagen zwar viele "Progis", aber ich halte das für einen Fehler. Loswerden. Das kommt von loslassen. Angstlos werden. Langsam und allmählich.

    Kommt auch mit dem Alter. Du bist 15. Aber warte nicht bis 45. Ich geb' dir... na ja, zwei Jahre.

  • vor 9 Jahren

    Angst hat man meist vor etwas Neuem,Fremden was nicht kennt und über das man nicht viel weiss.Eine therapie wäre aber wirklich empfehlenswertDeine Freunde haben diese Erfahrung wahrscheinlich noch nicht gemacht und können dir deshalb deine Angst nicht nehmen.Es kommt jetzt darauf an,einen guten für dich geeigneten Therapeuten zu finden.Nicht jeder kommt mit jedem Therapeuten zurecht und wirklich gute erfolgreiche Therapeuten haben leider oft lange Wartezeiten.Deshalb solltest du dich jetzt darum kümmern.Wenn deine Probleme schon monatelang dauern,sind deine Depressionen ernsthafter.Ich verstehe das du Hemmungen hast darüber zu reden,weil du es dir nicht erklären kannst,wo es plötzlich herkommt und man dich vielleicht nicht ernst nehmen könnte,weil du nicht genau definieren kannst,was eigentlich mit dir los ist so wie bei einer Grippe oder einem Knochenbruch.Wenn du das könntest,würdest du ja auch keine Hilfe brauchen.Wenn du nichts unternimmst,werden deine Probleme aber nur schlimmer.Das ist genauso eine Krankheit wie andere wegen denen du ganz normal zum Arzt gehen würdest auch.Vielleicht hast du auch Angst,auf was du stossen könntest,wenn du den Ursachen auf den Grund gehst.Sicher eine therapie ist nicht leicht und kann sehr schmerzhaft sein.Aber da musst du durch,damit es besser wird.Wenn du einen guten Hausarzt hast,dem du vertraust,kannst du ihm davon erzählen,er wird dir dann helfen einen therapeuten zu finden.Vielleicht wird er dir auch kurzfristig Psychopharmaka verschreiben,das hilft zwar erstmal,ist aber auf Dauer nicht die Lösung.Außerdem haben Psychopharmaka oft schwere Nebenwirkungen.Wenn du nicht zum Hausarzt willst,kann dir auch deine Krankenkasse helfen.Die hören oft genug von solchen Problemen und gucken dich deswegen sicher nicht dumm an!

    Du kannst auch erstmal versuchen bei der Telefonseelsorge anzurufen nur um zu üben darüber zureden.Das ist völlig anonym,die hören dir hauptsächlich erstmal zu vielleicht geben sie dir auch einen Tipp,aber keine Sorge,es werden keine Daten über dich gespeichert und die tun das auch nicht so einfach ab oder reden irgendwelches salbungsvolles kirchliches Zeug.Je länger du zögerst was zu tun um so schlimmer und schwerer wird es.Selbstmord ist keine Lösung:keiner weiss,was danach kommt!

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Du brauchst Hilfe, aber nicht von gleichaltrigen Kameraden.

    Ich würde einen Termin beim Hausarzt machen und Dich von ihm zum richtigen Spezialisten überweisen lassen.

    Lasse Dich nicht einschüchtern - mache den Termin - Du hast jetzt das Ruder in der Hand indem Du versuchst Dir selber weiter zu helfen.

    Quelle(n): Ich, hier drueben ganz weit weg
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  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Es ist doch für Dich völlig unerheblich, wie man die Angst nennt. Jeder hat Angst davor, das erste mal einen Psychater zu kontaktieren. Es ist eine neue, unbekannte Situation, und man muß sich dabei eingestehen, dass man diese professionelle Hilfe nötig hat.

    Aber warum hat man Angst davor? Wenn Du unklare Schmerzen hast, wendest Du Dich auch an einen Arzt, also einen Profi. Also mach dasselbe bei unklaren "Seelenschmerzen" ebenfalls!

    Es ist wirklich wichtig, das man mit "seinem" Psychiater oder Psychologen einen Draht findet. Falls Du das Gafühl hast, dass Du mit dem kontaktierten Profi nicht zurecht kommst, probiere einen zweiten aus!

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Hi Master,

    genau wie du hatte/(habe) ich das gleiche Problem wie du jetzt (gehabt).

    Ich war 15, bin jetzt 16.

    Habe es auch eine seeehr lange Zeit nicht geschafft bei einem Thera anzurufen. Habe dann aber in immer kleineren Abständen immer größere Schritte in die Richtung gemacht, und dann auch da angerufen. Angefangen habe ich damit, wenigstens schonmal einen Nummer rauszusuchen. Dann habe ich irgendwann da angerufen, aber schnell aufgelegt als ich die Stimme der Helferin hörte, und nach 15minuten hab ich dann da angerufen und einfach so schnell wie möglich die Terminvergabe hinter mich gebracht.

    Kurz vorm Termin habe ich dann immer daran gedacht den Termin abzusagen, aber mich innerlich dazu gezwungen es nicht zu tun, und dann auch später hinzugehen, und wenn du erstmal im Wartezimmer sitzt, dann denkst du sowieso nurnoch daran was du alles sagen willst.

    Falls Du es irgendwann schaffst auch dort anzurufen/hinzugehen, sei nicht geplättet wenn du nicht sofort alles sagst, das ist bei fast jedem so. Sag am besten einfach ganz kurz und knapp was dir fehlt, und wenn du dann immer zurückhaltender wirst, wird der Thera es merken, so wie bei mir, und dann erstmal nur fragen stellen die du kurz beantworten kannst und wo du nicht so viel reden musst.

    --------------------------------------------------------------------

    Falls Du wissen möchtest wieso ich dahingehe/gegangen bin:

    Depressive Phase, SVV(autoaggressives Verhalten über eine kürzere Zeit), Konzentrations/Aufmerksamkeitsproblemen, und vielleicht kommen die Zwänge und Zukunfts/Verlustängste die ich mal hatte auch nochmal zur Sprache.

    ---------------------------------------------------------------------

    Diese Angst dort anzurufen, wie du sie nennst, ist warscheinlich ein (bei dir ängstlich geprägtes) "soziales Vermeidungsverhalten", das du zeigst, weil du Angst hast, dadurch physischen oder psychischen (hier natürlich psychischen) Stress zu bekommen, was aber nicht der Fall ist. Das merkst du aber erst wenn du schon dort warst.

    PS: Du musst immer daran denken, das die Theras 1.) Der Schweigepflicht unterliegen und 2.) Du Sie nicht wiedersehen musst wenn du nicht willst, was heißt: Der/Die Thera wird nichts weitersagen (außer an die Eltern wenn du noch minderjährig bist, ab 16aber wird mit dir besprochen was gesagt werden darf, außer es könnte dir/anderen Schaden), und du kannst wechseln falls du dich nicht ernstgenommen fühlst o.ä.

    Naja ich denke ich habe alles gesagt was ich sagen wollte.

    Mfg,

    Jonas

  • Mehh
    Lv 4
    vor 9 Jahren

    @ Sokrates

    Das weiss wohl jemand nicht, dass man nur "frei" ist, wenn man tot ist.

    Solange man lebt, gibt es immer Einschränkungen, die einen "gefangen" halten, wie z.B. die Familie, Geld und andere irrelevante Sachen.

    Allerdings wird sowas durch die irrationalität der Menschen nicht erkannt.

  • vor 9 Jahren

    Angst ist das Gegenteil von Freiheit. Du bist nicht frei.

    Das heißt aber, da wir nicht im Iran oder in Nord-Korea leben: Du gönnst Dir selbst die Freiheit nicht, die Du zweifellos haben kannst.

    Mit Freunden in Deinem Alter kannst Du überhaupt nicht darüber reden, weil sie Dich ganz einfach gar nicht verstehen. Sie würden im besten Fall denken "Was will er denn?" - und sich im schlimmsten Fall sogar über Dich lustig machen.

    Psychologen würden sich riesig freuen, wenn Du in ihre Praxis kämst, denn sie könnten viel Geld an Dir verdienen. Natürlich nicht, indem sie Dir helfen, sondern indem sie Dir noch weitere Probleme aufschwatzen.

    Es gibt gar keinen anderen Weg, als den, dass Du selbst herausfindest, was die Ursache Deiner Angst ist.

    Nur Du selbst hast Dich in der Hand.

    @Dome will Fleisch: Man ist nur frei, wenn man tot ist? Was ist denn das für ein grauenhafter, menschenverachtender Satz! Wo hast Du den denn her? Das ist ja schrecklich!

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Wer mit dem Feuer spielt, fährt zur Hölle.

    Aber ohne mich.

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