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Was würde Aristoteles als heutiger Chef Griechenlands tun?
Danke für die Antworten. Danke Deus ex Machina und volvox, zwei sehr gute Antworten.
10 Antworten
- Deus ex MachinaLv 7vor 9 JahrenBeste Antwort
Der arme. - Zunächst einmal ist er gewiß nicht zu beneiden, vielleicht eher zu bedauern; aber er wäre bestimmt ein besserer Staatschef als es ein Platon gewesen wäre-
Nun aber frisch und frei (ohne jedoch fromm zu sein) zur Beantwortung Deiner Frage: Und zwar stelle ich mir das so vor, daß der betagte Aristoteles eine Autobiographie geschrieben hat (ungefähr so, wie heutige Politikerls nicht schnell genug ihr Leben und ihre Weisheiten zwischen einem Buchdeckel aufs Volk schmeißen); aber diese quasi-autobiographische, beinahe tagebuchartige Niederschrift der Erlebnisse des Aristoteles als Chef Griechenlands könnten so lauten:
Über Athen, als diese Stadt in heftigem Aufruhr sich befand, ihre Bewohner weder ein noch aus wußten, keine Ahnung hatten, wie sie ihr nächsttägliches Auskommen bestreiten sollten, übergab man mir die Herrschaft, damit ich den schlechten Stand vor allem des öffentlichen Finanzwesens bessere.
Da es unumgänglich war, die Staatsfinanzen zu sanieren, was bedeutete: daß ich - zum Unbill aller - die transitorischen Steuern erhöhen und die Bezahlung der im Staatsauftrag Bediensteten erniedrigen mußte, so daß erst einmal ein ausgewogenes Staatsbudget - wenigstens planungsmäßig - erstellt werden konnte (Näheres dazu habe ich in meiner Schrift "Oikonómikai" gesagt), es mußten also erstmal die Ausgaben und Einnahmen auf einen annähernd gleichen Stand gebracht werden, wobei ich immer im Blick zu halten bestrebt war, daß die Bewohner Athens ein gutes Leben, d.h. ein einigermaßen geregeltes Aus- und Einkommen haben. Es liegt mir fern, mich mit meinen Taten und Entscheidungen zu brüsten, sie vor mir herzuführen wie ein glänzendes Beutestück aus einem gewonnenen Krieg, doch muß ich eingestehen, daß trotz dem Widerwillen der athenischen Bewohner und vieler anderer auch die Banken unter Obhut des regierenden Staates genommen wurden. Der damit Beauftagte, ein Mann namens Sosigenes, übrigens ein erklärter Anhänger der akademischen Schule meines einstigen Lehrers Platon, hat - und hierin ist er meiner uneingeschränkten Zustimmung gewiß - zuerst beschlossen, den Leitzinssatz zu erhöhen.
Sosigenes hat weiterhin die sich aufblähende Geldmenge dadurch eingedämmt, daß er (...)
Naja, so oder so in etwa könnte es lauten.
- Anonymvor 9 Jahren
Über die Jugend meckern.
Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen. (Aristoteles, gr. Philosoph,. 384-322 v. Chr.)
- volvoxLv 6vor 9 Jahren
Er würde den Zins abschaffen und Gelderwerb als alleiniges Ziel.
Quelle(n): Eine maßvolle Wirtschaftsweise ... Entsprechend ist auch der Zins etwas unnatürliches. Er entsteht aufgrund der Raffgier, der Pleonexia, und ist etwas „Hassenswertes, weil er aus dem Geld selbst den Erwerb zieht.“ (Pol. 1258 b 2) Eine weitergehende Auseinandersetzung mit der Gelderwerbskunst lehnte Aristoteles ab. „Dies sei nun hier nur im allgemeinen besprochen. Es im Einzelnen genau zu beschreiben, ist zwar nützlich für die Unternehmungen, uns dabei aufzuhalten, wäre aber doch zu ordinär.“ (Pol. 1258 b 34-35) Insofern hat die Betrachtung der Ökonomik bei Aristoteles einen völlig andern Blickwinkel als die modernen Wirtschaftswissenschaften. Sie ist auf das rechte Mittel und ein gutes Leben ausgerichtet und nicht auf die effiziente und ständige Mehrung des materiellen Wohlstandes. - HAL9Lv 4vor 9 Jahren
Vielleicht sagt er: Wer recht erkennen will, muß zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben.
Quelle(n): Aristoteles - Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
- Anonymvor 9 Jahren
Der würde sich im Grabe umdrehen!
- ArnoldoLv 4vor 9 Jahren
er würde fragen,was ist Griechenland ? es gab nur Stadtstaaten und Bündnisse.
- vor 9 Jahren
Er würde die Verbrecher namens Papandreou und Karamanlis aufhängen lassen oder den Wölfen zum Fraß vorwerfen. Danach würde er aus der EU austreten wollen und die Drachme wieder einführen.
- Anonymvor 9 Jahren
Er würde sich schämen...