Kämpft die CDU-Junge Union ums Überleben ?

Hier geht es um nichts weniger als Kultur und Tradition! Die JU als besonders konservativer Ableger der Altherrenpartei, aus dem sich beispielsweise auch die jugendlichen Liebhaberinnen verhinderter Ministerpräsidenten rekrutieren, stritt lange mit sich, um zu einem klaren Standpunkt zu kommen, auch wenn dieser nur noch lallend formu...formuli...ach egal werden konnte. Schließlich konnte sich der intellektuelleTeil durchsetzen, Burschenschaften, schlagende Verbindungen - was wären sie ohne die Bierkrüge, die sie sich gegenseitig über die Schädel schlagen könnten? Sie stehen für die Freiheit des Individuums, doch würde die durch so ein Saufverbot in Bussen und Bahnen nicht übermäßig beschnitten? Muss sich der Staat denn in alles einmischen, wenn man schon nicht mal mehr rauchen darf? Nein, hier geht es um nichts weniger als die Freiheit als solches, Gefahren für die Demokratie, die abgewendet werden müssen!

Vergessen wir nicht - auch Penner sind Wähler! Und wen werden sie wohl wählen? Jenen etwa, der ihnen ihren täglichen Trunk verwehren will? Es muss alles getan werden, um sie dem langen Arm des Nichtwählertums, oder schlimmer noch, der Piratenpartei zu entziehen, wir brauchen Al..lohol in Bussen und Bahnen. Das ist alternativlos und das kann man nicht genug kommunizieren!

Nachtrag: Wieder einmal lehrt die Erfahrung, dass die Realität immer noch etwas absurder ist, als die krudeste Phantasie sich ausmalen kann. Und so muss es wohl auf einer dieser besoffenen Busfahrten gewesen sein, als in der JU, dieser FDJ der CDU, dieser Kampfreserve der Partei, die Idee heranreifte, man müsse jetzt aber unbedingt das Tragen von Symbolen aus der DDR, ja die Herstellung von Ostalgieprodukten verbieten. Ein Problem, in seinen Auswirkungen weit drastischer, als etwa randalierende Jugendliche Unionisten besoffen in der U-Bahn, keine Frage. Denn es gibt Menschen, die verhetzen ihre Kinder jetzt schon mit dem Sandmännchen, und der kleine Maulwurf, in dessen Bezeichnung die Stasi bereits verborgen ist (MAULWURF, man lasse sich das nur auf der Zunge zergehen!) hat längst die Ikone deutscher Kindeserziehung unterwandert - Die Sendung mit der Maus! Jetzt wollen die ihre Kinder schon in den Kindergarten schicken, ja womöglich gehen die Frauen dann arbeiten -wer kocht denn da das Mittagsessen, kann das mal jemand sagen? Man möchte hoffen, ich hätte mir diesen Unsinn nur ausgedacht, doch nein, die JU will das auf dem CDU-Parteitag in Leipzig fordern. Jawohl! Mache ich mich dann strafbar, weil mir der Senf aus dem Osten besser schmeckt? Ist das Tragen meines T-Shirts mit dem Konterfei von Karl Marx dann schon eine Form linken Terrorismus? Bin ich Ostalgiker, weil ich mir von Leuten, die schon mit achtzehn uralt und verbraucht sind, oder so nichtssagend, wie Phillip Mißfelder, den man nicht einmal mit einem zünftigen Komasaufen in der Hamburger Stadtbuslinie drei schöngesehen bekommt, weil ich mit von diesen Typen nicht meine Vergangenheit erklären lassen mag? Immerhin zeigen sie Großmut, ein Schlupfloch gewissermaßen, das ostdeutsche Ampelmännchen soll schon erhalten bleiben.

Vielleicht, damit man es mit den leeren Schnapsflaschen bewerfen kann.

Allerdings hätte die Sache auch einen lustigen Nebeneffekt: Die "Super ILLU" ("Das waren unsere Stars") ginge dann wohl in den Underground...

Nicht nur die Junge Union, auch den Alten in der CDU brennt mittlerweile der A-rsch.

Die haben Profilierungsängste in Hamburg seit der von Beust nicht mehr als Reklameschild tauglich ist. Und jeder weiß: Angst ist immer ein schlechter Ratgeber. Ich vermute daß die Jungen Christen einfach nur in die Schlagzeilen wollen. Egal was, man will im Gespräch bleiben. Kann sein, daß sie demnächst als Young-Unions-Gang den Kampf um die Herrschaft über die Problemviertel aufnehmen. Da müßen sie sich schon mal Mut antrinken wenn sie in der Bahn unterwegs sind. Ist ganz schön strategisch, was die da abziehn. Bringt zwar nichts bei den Wahlen, aber no risk no fun

TM

Alle Parteien in Deutschland verzeichnen einen deutlichen Mitgliederschwund, nicht nur die CDU und deren Jugendorganisation. Zu diesem Thema habe ich eine interessante Arbeit der FU-Berlin gefunden.

http://www.polsoz.fu-berlin.de/polwiss/forschung/s...

Mit derartigen "Vorstössen" erntet sicherlich niemand positives Echo.

Die Anhänger der Jungen Union/FDP/SPD etc. lassen sich meist sehr treffend charakterisieren. Sie haben eigentlich keine fundierte politische Meinung und erst recht keine Visionen für Deutschland, womit sie die Grundvorraussetzung für einen erfolgreichen Politiker erfüllen. Durch den Beitritt hoffen sie so zur Prominenz aufzusteigen und endlich diejenigen zu befehlen, von denen sie früher auf dem Schulhof immer wegen dem Wollkragen-Pullover ausgelacht wurden.

Erschröckliche Beispiele sind:

Lindner, Christian Eintritt in FDP mit 16 Jahren

Kristina Schröder Eintritt in JU mit 14 Jahren

Daniel Bahr Eintritt in Jungen Liberalen mit 14 Jahren

Eine neue Klientel muss also her, daher ......

nicht nur die, sondern auch die fdp und die cdu-csu.

Wenn er demnächst auch noch dafür plädiert,

daß in den Bussen, U- und S-Bahne geschlägert werden darf,

dann könnte man vermuten,

daß die reaktionäre Avantgarde

der quartalsirren Quartalsäufer der schlagenden Verbindungen

hinter dem ganzen Auftritt stecken könnte...!!!?

@Wilken: Und das ausgerechnet von einem SPD-Anhänger? :->

Ja, ja - leider gibt's noch die Alten

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