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warum werden menschen, die "nicht glauben" meist als atheisten bezeichnet?
ich find's nicht korrekt, wenn man alle menschen, die "nicht glauben" als atheisten bezeichnet. ich find's geradezu arrogant, dass die gläubigen (oder atheisten), anderen menschen ihre position aufdrängen. entweder glaubt man (an ihren gott etc), oder man glaubt nicht, und lehnt einen solchen/bestimmten glauben ab. jene, die "nicht glauben" sind dann die nichtgläubigen, die andersgläubigen oder die atheisten. aber ehrlicherweise muss man doch sagen, dass viele kulturen ihren eigenen glauben haben, und ausserdem, dass jeder mensch das gute recht hat, zu glauben, was er/sie möchte. oder eben nicht. oder tausend variationen dazwischen.
ein kleines beispiel: wenn ich cola trinke und das mein liebstes getränk ist, dann bin ich wohl ein cola-trinker. naja, andere trinken bier, oder apfelschorle oder sonst was. ich würde doch dann aber menschen, die kein cola trinken, weil es ihnen nicht schmeckt, oder weil sie anderes lieber haben, oder gar nur wasser trinken, nicht als a-cola-trinker (oder anti-cola-trinker) bezeichnen. hier sind die meisten menschen ganz vernünftig. ich frage mich nur, warum in glaubenssachen, so viele menschen so arrogant und zumutend sind, ihre mitmenschen als "a-theisten" oder gottlose zu bezeichnen. was geht das andere überhaupt an? oft wird man als "atheist" beschimpft oder schief angekuckt, obwohl keiner weiss, was ich glaube, oder nicht glaube. warum ist man nach wie vor in den augen vieler gläuber ein gottloser, einer der keine werte hat/lebt/vertritt, einer der "das christliche abendland" verrät etc?
atheisten sind doch solche menschen, die einen glauben an übernatürliches, einen glauben an götter und dergleichen dezidiert *ablehnen*. aber ehrlich, keine fraktion wird müde, die andere missionieren zu wollen. warum, muss man sich mit den tausend und eins gründen, warum man glauben soll, oder solchen glauben ablehnt, auseinander setzen? um zu meinem beispiel zurückzukehren, ich *muss" mich doch von einem "cola-trinker" nicht abwenden/abgrenzen, oder hingezogen fühlen, nur weil er/sie meint, cola sei das beste der welt. es darf doch jeder trinken was er/sie will. warum nur wird mir diese position, ich sei ein "atheist" so oft aufgedrängt, nur weil ich nicht gleicher meinung bin? ich find es ziemlich arrogant, anzunehmen, jeder müsste ein cola-trinker sein. und wer das nicht ist, ist dann halt ein a-cola-trinker. warum *muss* ich mich damit auseinandersetzen? diesen anspruch, ich müsste mich mit irgendeiner theistischen position auseinandersetzen *und* anfreunden (oder ablehnen), oder würde sie andernfalls ablehnen (annehmen) eine unverschämtheit und einen eingriff in mein persönlichkeitsrecht. in diesem sinn finde ich das wort a-theist sehr unpassend. mir wird aufgedrängt, stellung zu beziehen. ich komme aber frei auf die welt. und sehe auch nicht ein, warum "der tradition zuliebe", irgendwelche religiösen werte "verteidigt" werden sollen, wie in politischen diskussionen hie und da gefordert, oder ich stellung beziehen sollte.
ich setze mich glaubensfragen etc auseinander, weil mich spiritualität, ethik etc interessiert und nicht, um mich abzugrenzen, oder einem bestimmten "lager" anzugehören. und schon gar nicht, weil mir dies von der einen oder anderen seite aufgedrängt wird. abgesehen davon, ist das inhaltlich doch ziemlich irrelevant. weder schützt ein glaube kleine kinder vor übergriffen, noch sind atheisten schlechte menschen blabla. auf das verhalten und den umgang miteinander kommt es doch an. warum steigen nach wie vor viele mit solchen fahnen/bannern in den "glaubenskrieg"? und werde ich dazu genötigt, stellung zu beziehen?
ps: ich mag cola nicht ;)
scheinbar ist mein text zu lang, so dass mir scheint, es habe niemand die details gelesen. ich suche keine erklärung für das wort "atheist" etc. ich frage mich, warum man dem glauben so grosses gewicht beimisst, und wer nicht glaubt, wird als atheist bezeichnet. faktisch ist doch jeder atheist oder glaubt irgendwas oder dass etwas *nicht* ist .und unter dem strich ist das doch gar nicht relevant. zumindest aus meiner sicht nicht. vllt wird meine frage klarer, wenn man die details liest. sorry für die länge, ich konnte es aber leider nicht kompakter schreiben und trotzdem vermitteln, was mir wichtig erschien.
@aeneas: ich bin es leid atheist "geschimpft" zu werden. aus welchen gründen auch immer. wiki meint dazu: "Als Kampfbegriff diente ‚Atheist’ auch zur moralischen Diffamierung derjenigen, welche zwar den Theismus akzeptierten, aber in Einzelaspekten von der herrschenden Gotteslehre abwichen. Jedoch wird in der Regel als Atheist bezeichnet, wer es ausdrücklich verneint, an Gott oder Götter zu glauben."
mir ist der glauben an gott etc nicht nur schnurz, ich möchte damit nicht konfrontiert werden. genau das machen aber beide "lager". und dagegen möchte ich mich verwehren. schliesslich ist glauben rein privat.
25 Antworten
- BrallerLv 6vor 10 JahrenBeste Antwort
Grundsätzlich hast du ja Recht. Wenn eine Hose ein Loch hat, ist das Loch ein zusätzliches Attribut. So ist es vollkommen normal, dass man von "Hose mit Loch" spricht. Niemand käme auf die Idee, eine Hose ohne Loch "Hose mit Nichtloch" zu nennen. Es kommt eben darauf an, was der Normalzustand ist. Trotzdem kann ich aber sehr gut mit der dazu analogen Bezeichnung "Atheist" leben, denn ich muss nicht erklären, wie das Nichtloch in meine Hose kam...
@ Krümelmonster
> Starker Atheismus: "Ich glaube, dass es keinen Gott gibt."
Atheismus ist keine Glaubensfrage. Es gibt de facto keinen einzigen Grund, der nicht auf Willkürannahmen beruht, welcher die Existenz transzendenter Wesenheiten plausibel erscheinen lässt. Quantität schafft keine Realitäten; eine fiktive Idee bleibt eine solche, auch wenn sie durch die Anzahl ihrer Anhänger salonfähig wurde. Dem gegenüber gibt es nachweisbare und plausible Gründe (sowohl aus soziokultureller, psychologischer und evolutionärer Sicht) dafür, warum und wie sich Götterglauben & Religionen entwickelten. Atheismus stützt sich auf Fakten, nicht auf Wunschdenken...
- PaulyLv 6vor 10 Jahren
Das Wort "atheismus" kommt von dem altgriechischen Wort "atheos" und Bedeutet "ohne Gott" , daher werden Menschen die nicht an Gott glauben Atheisten genannt.
- qm_siriusLv 7vor 10 Jahren
Was ist falsch daran, jemanden, der keinen Gott hat, als solchen zu bezeichnen? Es immer noch weltweit viele Menschen gibt, die Glauben als wichtig (und richtig) empfinden.
Es gibt ja auch Nichtraucher, Nichtwähler, Nihilisten, Staatenlose ... usw
- erhardgrLv 7vor 10 Jahren
Nichtglaubende bezeichnen sich meistens selber als "Atheisten". Darum nennen andere sie auch so.
Im übrigen müsstest du dir mal die Regeln der Groß- und Kleinschreibung im Deutschen aneignen. Es ist extrem mühsam, deinen langen Kommentar zu lesen, solange du auf die Regeln der Rechtschreibung verzichtest.
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- KeziaLv 5vor 10 Jahren
also ehrlich gesagt habe ich nicht den ganzen Text gelesen.
Aber die meisten Menschen die nicht glauben bezeichnen sich selbst als Atheisten. Jeder sollte selbst beschreiben wer oder was er ist
- aeneasLv 7vor 10 Jahren
Weil sie sich meistens als solche zu erkennen geben. Und was sollte daran verkehrt sein, Atheisten als solche zu bezeichnen? "Atheist" ist doch ein ganz sachlicher, korrekter Ausdruck und durchaus kein Schimpfwort; auch nicht, wenn manche Glaeubige gerne eines daraus machen wollen...
@Styxway: ich habe fast schon sowas geahnt. Wenn Du das in der Praxis annimmst, was Wiki theoretisch dazu meint, hast Du es natuerlich auch schwer. Es ist nicht wichtig, wer was meint, denkt oder tut. Fuer Dich selbst weisst Du, dass fuer Dich nichts anderes in Frage kommt als Atheist zu sein; will heissen, ein Mensch, der sich von allen religioesen Zwaengen befreit hat, einer, fuer den nicht Religion, sondern der Humanismus Basis fuer den Umgang mit Menschen ist. Folgerichtig solltest Du die Bezeichnung eher als Auszeichnung verstehen denn als Beleidigung. Lass Dich doch nicht auf den Level geistig Beschraenkter herunterziehen, die das Wort "Atheist" als Pruegel gegen Dich nutzen! MIt welchem Recht ueberhaupt? Du stellst Dich doch sicher auch nicht auf die Strasse, zeigst mit dem Finger auf eine Person und beschimpfst ihn mit "Glauebiger", "Katholik", "Protestant" etc.
- LolipopmanLv 6vor 10 Jahren
Ist doch egal wie sie sich bezeichnen. Sie sind was sie sind und sind nicht was sie nicht sind. Von mir aus kannst du dich auch gott persönlich nennen, oder Fritz, oder Satan, oder HitIer, oder oder oder
- vor 10 Jahren
Du schreibst verflucht viel Zeug und ich werd den Teufel (:-P) tun mir das alles durchzulesen.
Die Antwort ist ganz einfach, wer die Existenz eines Gottes verneint ist per Definition Atheist, das ist keine böse Schubladensteckerei oder sonstwas, es ist schlicht und einfach die Wahrheit
- Anonymvor 10 Jahren
Warum werden Menschen mit roten Haaren rothaarig genannt?