Warum haben noch soviele Leute ihr Geld auf dem Sparbuch?

Du hast voellig Recht. Ein Sparbuch oder -Konto eignet sich bestenfalls als Barreserve fuer unvorhergesehene Ausgaben. Aber auch dafuer findet man mit wenig Muehe attraktivere Moeglichkeiten, wie z.B. Tagesgeldkonten, die ein wenig mehr Zinsen bringen.

Bei einer wasser- und kugelsicheren Geldanlage bei stetiger Verfuegbarkeit des Geldes schafft man mit den Zinsen bestenfalls gerade so die Inflationsrate oder bleibt darunter. Deshalb ist es - wie du voellig richtig erkannt hast - die reinste Verschwendung, Geld langfristig auf einem Sparbuch verrotten zu lassen. Wenn ich heute 12 Monatsmieten auf ein Sparbuch packe, dann kann ich in 10 oder 15 Jahren von dem Geld, inkl. Zinseszins, keine 12 Monate Miete mehr bezahlen. So einfach ist das.

Dass es gegenueber anderen Anlagen, wie Anleihen oder Aktien, gewisse Bedenken gibt, kann ich sehr gut verstehen. Zu viele Leute waren ihrer Gier erlegen oder haben sich vom "Anlageberater" ihrer Bank ueber den Tisch ziehen lassen. Trotzdem werde ich nicht muede, auf die Moeglichkeiten zu verweisen, die man mit einer soliden, langfristigen, breitgestreuten Anlage in Aktien und Anleihen haben kann. Ich habe seit ueber 10 Jahren Geld in Wertpapieren investiert und trotz Krisen habe ich damit mehr Rendite als mit einem Sparkonto erzielt. Dass man mit Fonds mit hoher Wahrscheinlichkeit schwere Verluste erleidet, ist Unsinn. Man muss es nur richtig machen - und damit meine ich nicht, dass man ein Wirtschaftsexperte sein oder taeglich die Financial Times lesen muss.

Auch wenn die Bankenwerbung einen anderen Eindruck vermitteln will, spielen (Guthaben-) Zinsen für den Durchschnittsbürger einfach keine große Rolle. Es geht hauptsächlich darum, regelmäßig Geld beiseite zu legen und sicher und ordentlich aufzubewahren. Natürlich ist es mit Zinsen besser als ohne, aber einen riesigen Unterschied macht es nicht. Daran ändert auch das eine oder andere Prozent, das man bei anderen Angeboten mehr bekommt nicht viel.

Wirklich interessant und die Mühe wert ist es erst bei größeren Summen. Dann kommen auch praktisch mehr Anlageformen in Frage.

Ich hab mein Geld im Wald vergraben. Sicher ist sicher

Du kannst die Infaltion nich wett machen damit, aber die Gesetze hier garantieren dir Spareinlagen bis zu 100.000€

Besser 2 % von der Sparkasse bekommen als mit Aktien innerhalb von 4 Wochen 30% verlieren!

Was Fonds-basierte Geldanlagen in einer Zeit taugen, in der ein klein wenig Misswirtschaft der Griechen aus dem einst als stabil vergötterten Euro ein etwas besseres Altpapier machen, kannst Du doch gerade in den Börsenberichten verfolgen. Dann doch lieber ein gescheites Sparbuch.

Weil Schwarmintelligenz nicht unbedingt immer klug ist.

Ja und?

Wenn du dein Geld in Aktien oder Fonds anlegst, verlierst du mit hoher Wahrscheinlichkeit noch viel mehr als den Wertverlust durch Inflation.

Das wirst du allerdings erst gewahr, wenn du - warum auch immer - deine Anteile wieder zu Bargeld machen willst.

Daher ist das Sparbuch immer noch die sicherste Geldanlage für alle, die nichts zu verschenken haben.

Weil sich bei Vielen der Trend zum Drittbuch durchgesetzt hat und irgendein Buch muß man doch mal als Alternative zum Telephonbuch und den gelben Seiten haben um mitreden zu können. Früher konnte man noch im PA oder im Führerschein blättern, ist aber verkommen zu "Karten". Ein RP ist zu teuer, also: Als Literatur: Ein Sparbuch.

meine Oma hat ihr Geld unter dem kopfkissen ...

aber nur die scheine sagt sie