Vegetarier und Fleischfresser, was denkt ihr?

Ich stimme Dir zu, dass man über solche Dinge reden sollte und sie das Essverhalten ihres Mannes akzeptieren sollte. Ich würde es verstehen, wenn sie keine Fleischgerichte mehr für ihn zubereiten wollen würde (sowas mach ich auch nicht mehr), aber dann sollte sie das auch offen sagen.

Ich würde allerdings unterscheiden, ob sie ihn nur einmal belogen hat, um zu testen, ob er den Unterschied merkt (das wäre nun nicht der Untergang der Welt), oder ob sie das öfter macht (was einfach nur dreist wäre).

Euch entgeht da was wesentliches, wie ich finde: Deine Schwester muss eine fantastische Köchin sein, wenn es ihr gelingt, ihrem Mann Fleischersatzprodukte als echtes Fleisch unterzujubeln.

Das ist dasselbe wie die militanten Ex-Raucher. Sobald man einen neuen Lebensstil für sich gefunden hat, wird von vielen solcher Leute geradezu fanatisch missioniert.

Dem Partner aber irgendwas unterzuschieben und unehrlich zu ihm zu sein, verurteile ich aber aufs Schärfste.

Da gibt es einen netten Spruch von Robert Gernhardt, der dieses Verhalten schön umschreibt:

Die größten Kritiker der Elche

waren früher selber welche.

Wenn jemand seine Ernährungsgewohnheiten umstellt, dann ist das eine persönliche Entscheidung. Sich gegen Missionsversuche zur Wehr zu setzen ist angemessen und auch angebracht. Sich in die innerehelichen Angelegenheiten einzumischen nicht. Das müssen die beiden unter sich ausmachen.

Ähnlich, wie wenn einer in der Familie raucht und der andere nicht: die unmittelbar Betroffenen müssen sich damit auseinander setzen und zu einer Einigung kommen, ein Außenstehender sollte da nicht hineinreden, sonst begeht er die gleichen Verhaltensweisen: Einmischung in einen persönlichen Lebensstil.

Wie schon geschrieben wurde: oftmals werden solche extremen Ernährungsumstellungen auch bald wieder aufgegeben.

Ich selber finde alles Militante ganz schrecklich. Wenn Sie kein Fleisch mehr essen will, ok. Aber ich finde es schrecklich, wenn diejenigen versuchen, jeden mit seiner Meinung zuzuschwallen oder seine Meinung gar aufzwingen will. Wenn sie auch kein Fleisch mehr anfassen und es nicht mehr kochen will, ok, dann soll er das selber tun oder Auswärts essen.

Wohl einer der Hauptgründe, warum auch ganz normale Vegetarier ohne Missionsdrang immer wieder Spötteleien ausgesetzt sind. Erfahrungsgemäß hält eine solche "Heiligkeit" allerdings nicht lange vor.

Ich kenne Vegetarier die meine paintings der Ernährung akzeptieren, so wie ich ihre. Aber militante, intolerante Menschen gibt es überall, ist leider so, nicht drüber ärgern ;-)

das kann dir doch egal sein - wenn der typ es nicht merkt - umso besser.

Ich stimme "paradox" voll und ganz zu. Diese Art von "Überzeugung" hält nicht lage an. Also abwarten und Tee trinken. Denn du hast recht: man darf niemandem seine Meinung aufzwängen. Auch in Ernährungsfragen nicht. Ich bin ein strenger Vegetarier, d.h. ich achte penibel darauf was in den Produkten drinsteckt, die ich esse. Aber meinem kleinen Bruder koche ich auch Fleisch. Ich finde nämlich, dass man besonders einem Kind das Fleisch nicht verweigern darf.

1) Er möchte Fleisch essen, obwohl er weiß woher es kommt und

2) selbst ich behaupte, dass Kinder Fleisch essen müssen

So ist es auch mit Erwachsenen: wer nicht darauf verzichten will und wem es schmeckt, der soll es essen.

Ihr Mann ist jedoch ihr Mann. Er ist eine eigenständige Person. Es ist seine Sache sich gegen etwas zu wehren, was ihm nicht passt.

Wenn deine Schwester ihm Fleischersatz unterschiebt ist das völlig daneben und ein für mich wäre es ein Vertrauensbruch und somit Scheidungsgrund.

Sie selbst kann ja gerne vegetarisch leben, aber so militant braucht sie nicht vorgehen und schon gar nicht vorschreiben was er zu essen ha!

Wenn dich deine Schwester das nächste mal zulabert, sag ihr sie soll die Schanuze halten, und andere Menschen respektieren und akzeptieren lernen, wenn sie das alleine nicht schafft braucht sie hilfe!