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Nina M fragte in TiereKatzen · vor 10 Jahren

Katze: Frischfleisch und Knochen gegen Zahnstein?

Vor ein paar Monaten haben wir bei unserer 6 jährigen Katze Zahnstein entfernen lassen. Nun geben wir vermehrt Trockenfutter (ja, kriegt auch immer frisches Wasser), weil ich denke, das das besser gegen Neubildung hilft. Im WWW habe ich nun gelesen, dass füttern mit Frischfleisch und sogar mit Knochen noch besser wäre. Ich dachte immer, Knochen zu verfüttern wäre gefährlich wegen verschlucken ( ja, auch Mäuse haben Knochen, ich will aber keine verfüttern und die sind sicher weicher als z. B. Hühnerknochen). Wer verfüttert Frischfleisch, welches oder sogar Knochen? Gibt es andere Möglichkeiten dem Zahnstein entgegen zu wirken? Für Hunde gibt es Kauknochen dagegen, gibt es das für Katzen so ähnlich auch? Bringen die was? Oder was habt Ihr ausprobiert?

6 Antworten

Bewertung
  • vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Bequemlichkeit haben Trockenfutter zum beliebtesten Produkt zur Fütterung von Katzen gemacht.

    Die Nahrung eines Fleischfressers besteht hauptsächlich aus Eiweiß und Fetten tierischer Herkunft. Ein Fleischfresser hat Zähne, die für das Zerreißen von Fleisch optimiert sind, und einen kurzen, einfach strukturierten Verdauungstrakt, der für die Verwertung und Aufnahme von konzentrierter, hochverdaulicher Nahrung gemacht ist. Nämlich FLEISCH!

    Trockenfutter enthält gewöhnlich einen hohen Anteil an Kohlenhydraten als „Kleber“ (Getreide, Reis, Mais). Die natürliche Nahrung der Katze enthält dagegen nur sehr wenige Kohlenhydrate. Katzen nehmen kleine Mengen Kohlenhydraten aus den Mägen und Därmen ihrer Beutetiere auf.

    Handelsübliche Trockenfuttersorten enthalten aber bis zu 45-50% Kohlenhydrate. Da die Katze hauptsächlich Fett und Protein verbrennt, wird der Hauptanteil des Kohlenhydratüberschusses als Glykogen und Fett im Körper eingelagert.

    Die natürliche Nahrung der Katze, lebende Beute, enthält 65-75% Wasser. Die Katze hat während ihrer Evolution in den trockenen Steppen Afrikas ihren Wasserbedarf an ihre Umgebung angepasst und stillt ihn fast ausschließlich aus dem Feuchtigkeitsgehalt der Beute. Katzen können für längere Zeit ohne Wasser überleben, wenn ihre Nahrung 67-73% Wasser enthält, aber sie dehydrieren, wenn der Wassergehalt unter 63% liegt. Der Wassergehalt liegt bei Trockenfutter bei 8 %, bei Dosenfutter 75 bis 80 %. Daher ist der Bedarf an Trinkwasser stark von der Art der Fütterung abhängig.

    Nassfutter enthält so viel Wasser, dass Katzen damit 98 % ihres Wasserbedarfs decken können. Bei der dem Kaloriengehalt von Nassfutter entsprechenden Menge Trockenfutter muss die Katze mindestens 90 ml mehr an Wasser trinken. Meist ist es mehr, weil das Trockenfutter kalorienreicher ist. Das hat was mit der „Verbrennung“ zu tun, und es führt zu weit dies hier ausreichend verständlich zu erläutern.

    Die Katze ist ein Karnivore (Fleischfresser). Im Vergleich mit der Ernährung von Allesfressern oder Pflanzenfressern, hat die Nahrung eines Fleischfressers zur Folge, dass mit dem Urin mehr Säuren ausgeschieden werden, und dieser daher einen natürlich niedrigen pH-Wert hat. Diese Ansäuerung des Urins resultiert primär aus dem hohen Anteil an schwefelhaltigen Aminosäuren im Fleisch. Die Oxidation dieser Aminosäuren führt zur Ausscheidung von Sulfaten im Urin und einer gleichzeitigen natürlichen Absenkung des pH-Wertes. Weiterhin enthält Nahrung mit hohem Fleischanteil weniger Kaliumsalze als solche mit einem hohen Anteil an Getreide. Ein hoher Getreideanteil (>35%), wie man ihn häufig in kohlenhydratreichem Trockenfutter sieht, ist erwiesenermaßen ein entscheidender Faktor bei der Entstehung von Harnsteinen ( Struvitsteinen oder auch Kalziumoxalatsteinen, je nach weiteren „Anreicherungen“ des Futters), da er zu basischem Urin führt. Basischer Urin kann auch Blasenentzündungen begünstigen.

    Der einzige echte Vorteil von Trockenfutter für die Katze ist eine leichte Minderung der Zahnsteinbildung. Allerdings sind die Zähne der Katze typisch für Fleischfresser, also mehr zum Festhalten, Durchstechen und Zerreißen/Zerschneiden der Nahrung als zum Kauen gemacht. Trockenfutter wird zwar zerbissen, aber nicht wirklich gekaut!! Das Kiefergelenk der Katze erlaubt es dem Unterkiefer nur, sich nach oben und unten zu bewegen, nicht aber eine laterale Kaubewegung.

    Das alles sollte Katzenfreunde zum Nachdenken anregen, und allein schon der Umstand der vielen (Diätfutter-)Sorten, und die speziellen Trockenfutter für bestimmte Rassen, kastrierte Katzen, Stuben- und Freigängerkatzen usw, usf. müsste doch „stutzig“ machen.

    Deine Mieze erhält zu dem "frische Zusatzkost", indem sie Mäuse fangen kann. Stubentigern ist ds nicht möglich. Wenn sie Glück haben, gönnt ihr Halter ihnen wenigstens ab und an ein Stück rohes Fleisch oder auch Fisch

  • vor 10 Jahren

    Ich kann klatschmohn nur absolut und uneingeschränkt zustimmen!

    Eine bessere Antwort kannst du nicht mehr bekommen.

    https://sites.google.com/site/katzenernaehrung/hom...

    https://sites.google.com/site/katzenernaehrung/hom...

    Mein Tipp:

    Verfütter doch mal rohe Hähnchenherzen.

    Meine 5 sind da ganz wild drauf ;-)

  • vor 10 Jahren

    Wenn du Geflügelfleisch (Huhn, Pute, Ente, ...) frisch verfütterst, kannst du die Knochen ruhig mitgeben.

    Knochen im ungekochten Zustand sind elastischer und werden zerkaut.

    Hingegen werden Knochen bei starker Erhitzung (kochen, grillen, etc) spröde und splittern eher. Die Spliter sind das gefährliche, da sie zu inneren Verletzungen beim Tier führen können.

    Schwein und Rind würde ich roh nie verfüttern, da mir die Gefahr der Parasitenübertragung zu hoch ist.

    Du kannst z.B. rohe Flügel oder Schenkel füttern. Hälse und Köpfe sind günstiger, da hierzulande als nicht Küchengeeignet empfunden.

    Eintagsküken sind auch möglich, die männlichen sind unerwünschtes "Nebenprodukt" in der Legehennenbrüterei und werden tagtäglich zu tausenden getötet. Gleiches gilt für die weiblichen Brathähnchenküken ... ist leider so in der Nahrungsmittelindustrie.

    Ansonsten kannst du:

    Trockenfütter füttern oder spezielles Kauspielzeug für deine Katze anschaffen.

    Empfehlenswert wären z.B.

    Fresh Breath Mint Stick, Catnip Chew Mice, Dental Health Chew oder Catnip Fuzzy Floss.

    http://www.petstages.com/cats-chewing-menu.html

    Funktioniert meiner Erfahrung nach nicht 100 % - verlangsamt den Zahnsteinaufbau jedoch enorm.

    Sollte auch in Deutschland erhältlich sein,

    Solltest du die Produkte in D nicht finden, hier ist die Kontaktadresse für Deutschland:

    http://www.petstages.com/international-2.html#GERM...

  • vor 10 Jahren

    Trockenfutter reinigt die Zähne nicht, da Katzen maximal einmal draufbeißen. Zudem enthält es sehr viel Zucker und Salz, damit es in Form bleibt. Der Effekt ist so, wie wenn du Kekse zur Zahnreinigung essen würdest.

    Knochen würde ich einer Katze nicht geben. Es sind keine Hunde. Eher rohes oder gekochtes Rindfleisch, auf dem sie rumbeißen müssen. Knorpel fressen sie auch.

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  • Hanz
    Lv 6
    vor 10 Jahren

    Eine Katze verschluckt ihre Beute (Maus) doch eher, als dass sie sie kaut. Wenn ich Hühnerknochen hab, denn gebe ich sie meinen Katzen schon. Ich denke aber nicht, dass es den Tieren gesundheitliche Vorteile bringt. Sie sind einfach verrückt danach und ich bin gutmütig genug, um später die zu großen Knochen wieder einzusammeln.

    Bleib beim Trockenfutter, wenn es um Zahnstein geht.

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Wenn euere Katze eine Hauskatze ist, dann würde ich Frischfleisch schon mal gar nicht füttern.

    Es reicht, wenn du mal Brathähnchen hast und der Katze dann die Knochen gibst.

    Ich würde meinem Kater niemals Frischfleisch, also rohes Fleisch zum Fressen geben. Entweder sein Nassfutter oder dann doch lieber das, was ich auch an Fleisch esse, also gekocht oder gebraten.

    MfG

    Gina M.

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