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Der Papst wird im Bundestag eine Rede halten. Für und Wider?

Die Rede von Benedikt XVI. im Bundestag ist geplant für den 22.September.

Bitte weniger Polemik als vielmehr sachliche Argumente Pro und Contra, bitte.

Update:

Bin bisher rundum begeistert von den gut durchdachten Antworten. Gerne mehr davon.

'Daumen runter' sind nicht von mir.

Update 2:

Auf der PRO-Seite, zu der ich tendiere, finde ich die Beiträge von @thermisch überlasteter und vv v besonders lesenswert.

Da es aber ein große Mehrheit und viele Argumente für CONTRA gibt, habe ich beschlossen, aus denen die BA zu wählen.

16 Antworten

Bewertung
  • ?
    Lv 7
    vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Contra:

    Die Trennung von Staat und Kirche sollte nicht verwässert werden. Da hilft auch nicht, dass der Vatikan ein "Staat" ist - der Papst ist nun mal kein "Staatspräsident" im politischen Sinne, sondern ein religiöses Oberhaupt.

    Pro:

    Es besteht die Chance, dass im Bundestag mal wieder eine intellektuelle und intelligente Rede gehalten wird, denn Benedikt XVI. ist ein hoch intellektueller und intelligenter Mann.

    Da er trotz meines Contra nun reden wird, hoffe ich, dass er unsere schläfrigen Abgeordneten und führende Politiker/innen, von denen kaum einer wirklich Charisma besitzt, anspornen kann.

    Du siehst, meine Meinung ist geteilt - stehe aber letztlich für ein CONTRA!

  • cx
    Lv 6
    vor 10 Jahren

    Das säkulare Prinzip verbietet eigentlich so einen Auftritt. Rein völkerrechtlich geht das in Ordnung, der Papst ist schliesslich auch Staatsoberhaupt des Kirchenstaates Vatikan und als solcher, würde sein Redebeitrag sich einreihen in die Vorträge anderer ausländischer Staatsoberhäupter, die bereits im Parlament reden durften. Aber das sind höchst seltene Ausnahmen zu ganz besonderen Anlässen.

    So einen besonderen Anlass kann ich nicht erkennen, deswegen vermute ich, dass die C-parteien einfach die Gunst der Stunde nutzen, christliche Moralpropaganda verkünden zu lassen. Das wäre Missbrauch unserer Volksvertretung, die alle Gruppen des Landes repräsentiert, insbesondere auch Schwule, Atheisten, Nichtchristen, Menschen die für das Recht auf Abtreibung eintreten etc.

    Der Papst und die institution die er vertritt stehen im krassen Widerspruch zu den genannten Bevölkerungsgruppen, die übrigens keine Minderheiten darstellen.

    Wie wäre es denn, wenn zunächst einmal der gute Wille der katholischen Kirche dadurch demonstriert wird, dass führende Vertreter von Atheisten, Abtreibungsbefürwortern und Schwulenverbänden, im Petersdom Grundsatzreden halten dürfen. Dann sehen wir weiter.

    Bis das nicht passiert, kann der Papst wie jeder Tourist natürlich an einer Führung durch den Bundestag mitmachen.

  • vor 10 Jahren

    Als Vertreter der katholischen Kirche hat er da nichts zu suchen, als Staatsoberhaupt des Vatikan aber schon.

  • TriPo2
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    Wir haben in Deutschland eine klare Trennung zwischen Kirche und Staat und das ist gut so - soll auch so bleiben. Der Papst hat nix im Bundestag verloren - oder ist mir entgangen, dass die Kirchen neuerdings für irgendwelche Parteitage vermietet werden?

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  • ?
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    Eine Trennung von Staat und Kirche sollte eingehalten werden.

  • vor 10 Jahren

    Contra: Wir haben einen säkularen Staat und keinen Religionsstaat wie im Iran! Wir tolerieren, dass jeder seinen Glauben praktizieren kann wie er will, solange er nicht andere damit schädigt - aber bitte privat. (Dazu gibt es Kirchentage und so etwas.) Es ist nicht gut, wenn religiöse Führer Einfluss auf unsere Politik gewinnen. Es ist schon zu viel, dass die Zentralräte aller möglichen Religionen sich in unsere Politik einmischen.

  • Biggi
    Lv 4
    vor 10 Jahren

    Ein Kopf einer religiösen Vereinigung und eines absolutistischen Staates haben im Parlament eines demokratischen Staates wie Deutschlands nichts verloren!

  • vor 10 Jahren

    Auch ich bin dagegen, wie die Anderen auch, aber da der Papst nicht nur Religionsfürst ist, sondern auch Staatsoberhaupt eines souveränen Staates (Vatikanstaat) ist ihm in dieser Position kein Redeverbot erteilbar. Ob es Sinn macht oder wir einen säkularen Staat (was ja so streng auch nicht gehandhabt wird (sie den ewigen Kruzifixstreit)haben, ist da eher uninteressant.

    Aber den Sinn zweifele ich an.

  • vor 10 Jahren

    Rein formaljuristisch darf er als Staatsoberhaupt sprechen, als Religionsführer nicht.

    Konkret heißt das, daß er zu staatsrechtlichen,völkerrechtlichen, administativen und politischen Inhalten sprechen darf (wie das bei Staatsoberhäuptern üblich und angebracht ist). Zu religiösen Fragen darf er sich nicht äußern, ganz zu schweigen von entsprechender Propaganda.

    So wie man die Pappenheimer aber kennt, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, daß hier ein demokratisches Parlament für demokratiefeindliche Aktivitäten mißbraucht werden soll. Die C-Parteien stehen mit dem Rücken zur Wand und brauchen dringend propagandistische und agitatorische Unterstützung. Der Auftritt des „Pontifex“ ist als Wahlbeeinflußung zu erwarten. Den reaktionär-faschistoiden Provinzlern schwimmen sonst langsam die Felle davon...

    @chreemcheese: Ein weiterer Treppenwitz der (klerikalen) Weltgeschichte dürfte es sein, daß dieser Papst auf seine Weise eben doch die Schwulen vertritt...

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Spricht er als Papst oder als Staatsoberhaupt des Vatikan?

    Für fromme Menschen und deren religiöses Geschwurbel gibt es wunderschöne Kirchen in Deutschland.

    Als Staatsoberhaupt darf er gerne im Bundestag sprechen wenn er sein religiöses Geschwurbel weg lässt.

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