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Was bleibt da eigentlich noch, menschlich,gesellschaftlich,politisch gesehen? Huete morgen habe ich im Radio?

eine Sendung gehört, die mich wirklich nachdenklich gemacht hat.

Da saßen 3 junge Leute am Mikro und lamentierten über Linke, Kommunismus und links bewegten,internationalen Hedonismus(!).Ein Begriff, für den ich am Radio eine Enzyklopädie gebraucht hätte,um ihn mir definieren zu können.

Alles klang enorm theoretisch, irgendwie kannte ich diese Terminologie aus den frühen 70-er Jahren, ich hatte damals einen Freund, der im KBW war...ich hatte NULL Interesse an Politik und der hat mich mit seiner Ideologie permanent genervt.

Man bewegte sich rund um Definitionen und Findungsvorgängen für eine neue, deutsche,aber auch internationale, linksorientierte (Jugend)-kultur.

Irgendwie klang das alles sehr hochgeschraubt und gleichzeitig hilflos.

Für mich hat sich daraus die Frage ergeben: was bleibt eigentlich noch übrig?

Meine Lebenserfahrung bis heute hat mich miterleben lassen, das keine, aber auch nicht eine von Menschen erdachte, ausprobierte, installierte Form von Gesellschaftsordnung wirklich gut funktioniert.

Theoretisch ist immer alles sehr,sehr prima, praktisch sieht die Welt ganz anders aus.

Der Kommunismus hat´s nicht gerichtet,der Sozialismus ebenso wenig. Kapitalismus scheint noch das kleinste aller Übel zu sein, dem ganz normalen Arbeitnehmer hat er gut durch die 70-er Jahre gebracht, heute sieht die Zeitarbeitswelt durch die Sicht der Generation Praktikant auch ganz anders aus.

Im Nahen Osten herrschen Krieg oder kriegsähnliche Zustände seit ich zurückdenken kann( knapp 50 Jahre!) und die ersten Fernsehbilder, die ich bewusst sah, waren die verhungernden Kinder Biafra´s.

Und seitdem ist, trotz Caritas, Brot für die Welt, Welthungerhilfe und Adveniat, allen anderen Bemühungen, der Hunger in Afrika und anderen Teilen der Welt mehr und nicht weniger geworden.

Die Armen sind noch immer arm ( und es werden immer mehr), die Reichen werden immer reicher-und keine Ordnung und keine Theorie scheint das ändern zu können oder zu wollen.

Was bleibt da noch übrig?

Welche Ordnung oder Gesellschftsform geht da noch?

Geht da überhaupt noch was?

Und: daß Kirche nicht funktioniert haben wir ja nun auch mitbekommen...

Aber diese "Ich-wünsch-mir-was-vom-Universum"-Nummer klappt auch nicht...also scheint auch die "Eso-Schiene"(Esoterik) nicht zu halten, was sie verspricht.

Außer, daß immer mehr Menschen(auch in meinem Bekanntenkreis),sich wegmeditieren aus dieser Welt, oder Weltflucht durch alle Möglichen Formen der sog."Selbsterfahrung"/"Coaching" und so weiter versuchen.

Was bleibt noch übrig?

Update:

...meine Frage ist: was bleibt als Gesellschaftsform für alle noch übrig/möglich? Nicht, was ist übrig gebieben...das sehe ich täglich, auch die Sache mit "Tiere sind die besseren Menschen" ist mir aus meinem Umfeld nicht fremd...

12 Antworten

Bewertung
  • vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Deinen Einschätzungen stimme ich zu. Die große Frage der Umverteilung ist nach wie vor ungelöst.

    Politisch gesehen denke ich sollte man folgende Ziele verfolgen:

    • Die soziale Markwirtschaft, d. h. die Markwirtschaft sollte soweit gesteuert werden, dass die kapitalistischen Auswüchse sozialverträglich gedämpft werden.

    • .Der Einfluss der Lobbyisten sollte erheblich reduziert werden. Sie haben weltweit zu viel Macht.

    • Das Wirtschaftswachstum kann nicht mehr der Maßstab bleiben. Unsere Lebensgrundlagen, der Schutz von Boden, Luft, Wasser, der Natur (von den Fischen im Meer bis hin zum Ozonloch), müsste Priorität haben. Die aktuelle Ausbeutung der Ressourcen führt m. M. n. zum globalen Kollaps, dem sich auch die Wirtschaftsunternehmen nicht werden entziehen können.

    • Makrobetrachtungen von Wirtschaft, sozialer Situation und Umwelt sollten erheblich mehr politisches Gewicht bekommen. Daneben würde ich mir wünschen, dass mehr Philosophen und Geisteswissenschaftler in der Politik tätig werden. Ethische Betrachtungen sollten eine stärkere Rolle spielen. Wichtig ist, dass die Politiker in ihrem Verhalten (Ehrlichkeit, Worttreue, Einhaltung der Vernunftprinzipe) dem Volk ein Vorbild sind.

    Was bleibt? Die heutigen Probleme sind meist global, d. h. dass diese Probleme auch nur landesübergreifend gelöst werden können. Weltweite Lösungen sind wegen der vielen unterschiedlichen Länder und Regierungen schwierig. Trotzdem sollten wir alle versuchen die Situation zu verbessern. Jeder in seinem Bereich, in Gesprächen mit Bekannten und Freunden bis hin zu aktiver politischer Teilnahme im Rahmen der Demokratie.

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Um menschlich zu leben braucht es gelebte Menschlichkeit.

    Um Menschlichkeit zu fühlen braucht es gelebte Standard-Grundwerte:

    Aufrichtigkeit,

    Wahrhaftigkeit,

    Anerkennung, nie herabwürdigen.

    Anstand,

    Aus der Kraft des positiven Denkens handeln,

    Bejahung der Mitmenschen,

    berechtigtes Vertrauen,

    Besonnenheit,

    Beständigkeit,

    Disziplin,

    Erbarmen,

    Freundlichkeit,

    freundschaftliche Nähe,

    Geduld,

    Grosszügigkeit,

    Güte,

    Harmonie fördernd,

    Herzenswärme,

    Höflichkeit,

    Interessenausgleich,

    Loyalität,

    Manieren,

    Menschlichkeit,

    Nachsicht,

    Nestwärme,

    Pflichtbewusstsein,

    positiv denken und handeln.

    Respekt,

    Rechtsempfinden,

    sich verstanden fühlen,

    Solidarität,

    Treue,

    Vergebungsbereitschaft,

    Wahrhaftigkeit,

    wechselseitige Hochachtung,

    Zivilcourage,

    Zuneigung.

  • ?
    Lv 6
    vor 10 Jahren

    Hier schreibt jemand was über Hundehaltung...

    Wißt Ihr, wie viel Geld die USA für Rüstung ausgeben? 1.ooo.ooo.ooo $, und wisst Ihr, in welchem Zeitraum?

    Pro Tag!

    Und wißt Ihr, dass in dem selben Zeitraum 24.ooo Menschen sterben an den Folgen von Hunger?

    Wen interessiert da Hundehaltung?

    So funktioniert der Kapitalismus. "Geld" und "Macht" sind die Werte, die "Menschlichkeit" und "Spiritualität" oder "Gott" ersetzt haben

    Im Moment findet gerade ein gigantischer Transfer statt von Besitz der Allgemeinheit an die Finanzindustrie durch "Privatisierung" und Euro - Rettungspakete, wir alle werden gerade unauffällig enteignet. Gerade tobt eine dramatische Schlacht an den Finanzmärkten, und niemand weiß, ob es den EU - Staaten gelingen wird, den Euro zu retten.

    Sollte er zusammenbrechen, würde das ganze Währungssystem folgen, wer weiss, was danach käme.

    Ich glaube, dass die Menschen diese riesigen Unterschiede zwischen Arm und Reich irgendwann nicht mehr zulassen werden, was bedeutet, dass kommunistische Gedanken umgesetzt würden.

    Sie werden nicht mehr zulassen, dass sie von der Wirtschaft beherrscht werden, d.h. sie werden eine wirkliche Demokratie installieren aus mündigen interessierten beteiligten Bürgern. Mit der Zeit könnte sich das auch zu einer Herrschaftslosigkeit entwickeln, in der Eigenverantwortung des Einzelnen eine Regierung überflüssig macht.

    Ein schöner Traum? Wenn wir uns nicht selber vorher ausrotten, glaube ich mit Sokrates, Platon und Aristoteles daran, auch, wenn wir uns zu Zeit eher zurück zu entwickeln scheinen.

    Über Allem könnten spirituelle Gesetze stehen: Friede, Gewaltfreiheit, rechtes Handeln, Wahrheit und, als Grundlage für alles, Liebe (Satya Sai Baba).

    Das ist meine Utopie, schön, oder?

    Weder der Kommunismus noch der Sozialismus sind übrigens gescheitert. Beide Gesellschaftsmodelle sind noch nie verwirklicht worden, auch, wenn Staaten sich selber so bezeichnet haben.

    Nachtrag: Ach ja, schau Dir doch mal Bhutan an, das ist ein real existierender Staat. Sein Grundgesetz schreibt ein Ziel vor:

    Das Glück seiner Bürger

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Es fällt schwer im Sozialismus die Hoffnung zu sehen, wenn man sich daran gewöhnt hat im Kapitalismus die Hoffnung aufzugeben / Es fällt schwer im Sozialismus das Menschliche zu sehen, wenn man sich daran gewöhnt hat im Kapitalismus das unmenschliche zu dulden / Es fällt schwer im Sozialismus die Lösung zu sehen, wenn man sich daran gewöhnt hat im Kapitalismus keine Lösung zu erwarten / Es fällt schwer im Sozialismus die Antwort zu sehen, wenn man sich daran gewöhnt hat im Kapitalismus keine Fragen zu stellen / Es fällt schwer im Sozialismus die Zukunft zu sehen, wenn man sich daran gewöhnt hat im Kapitalismus in der Vergangenheit zu leben.

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  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Hier kannst du lesen was Lenin dazu geschrieben hat...

    http://de.wikipedia.org/wiki/Staat_und_Revolution

    ...wichtig finde dabei nur einen Absatz...

    Zitat: "Egal welche Machtform im Staat herrscht, Demokratie, Diktatur, Monarchie, Anarchie usw., die Machthaber werden immer das Volk für ihre eigenen Interessen ausnutzen"!

    ...diese schlauen Worte hat Lenin bereits 1914 in der Schweiz geschrieben und die Geschichte hat bewiesen das er Recht hatte.

  • ??
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    jeder kämpft für sich ..... wie es immer war und sein wird ... nur mit anderen Namen ... ob nun Kapitalismus, Sozialismus, Kommunismus, Faschismus ...

  • vor 10 Jahren

    Diese Art der Diskussion die du beschreibst,

    kenne ich zur Genüge.

    Das Schlimme daran ist, daß man, wenn man genau

    hinhört, immer heraushört, daß die ANDEREN alles

    falsch machen, Probleme nicht erkennen, usw, usw.

    Was mich daran stört, ist die deutliche Selbstbeweihräucherung

    die dabei zu erkennen ist, frei nach dem Motto :

    Wir wären die einzig Richtigen, alle anderen Gesellschaftsformen

    sind zu verurteilen.

    Ich habe erlebt, daß diese Leute, wenn es darauf ankommt,

    mindestens genauso egoistisch und verlogen sind wie die,

    die sie auf heftigste kritisieren.

    Sowas empfinde ich unglaublich verlogen, oder,

    um das abzumildern blind und naiv.

    Für mich ist der Kapitalismus / die Demokratie

    immer noch das kleinere Übel.

    Auf die Kirchen kann -man getrost verzichten,

    das sind für mich grösstenteils Vermögensverwalter,

    die von anderen erwarten, dem Nächsten zu geben,

    sich aber selbst die Taschen füllen

  • vor 10 Jahren

    Das sind doch nur junge Klug Schei**ßer welche ein pseudo Wissen haben und die nur links orientiert sind.

    Um die Welt zu verbessern sollte man bedeutend älter sein und eine gewisse Erfahrung und Reife haben und theoretisches Wissen hilft da schon gar nichts.

    Alles was nach mal nach links oder rechts gedriffet ist hatte keinen Bestand und so sollte ein Mittelding erfunden werden, denn die christlichen Parteien sind gar gar nicht so christlich und sozial sind sie auch nicht.

    Jeder ist sich selbst der Nächste bei diesen.

    Quelle(n): Die Frage.
  • Tokki
    Lv 6
    vor 10 Jahren

    Da bleibt noch was übrig, lies mal: "Die Kernpunkte der sozialen Frage" und "Aufsätze über die Dreigliederung des sozialen Organismus", Bände 23 und 24 der Gesamtausgabe von Rudolf Steiner; es muß immer eine geistige Idee hinter einer Gesellschaftsform stehen, einfach nur "wer das meiste rafft" ist dafür nicht tragfahig genug. Bevor manche hier die Tierhalter angehen (ich habe keins), sollte man sich immer vor Augen halten, was die Regierungen für Waffen und Armeen ausgeben, ohne dieses hätten wir genug Geld für alles, siehe auch Kommentar von Kai H (wieso hat der gleich wieder VIER DR?)

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Der Egoismus hat gesiegt. Statt mich um Menschen zu kümmern kaufe ich für gigantisches Geld ein Haustier das dann letztlich sttistisch die Ursache für mehr als 50% der Massentierhaltung ist. Dann richte ich meinen Blick auf das Tier und beschimpfe jeden der mir sagt das das falsch ist.

    So kommt es, das allein wir bekloppten, total degenerierten Deutschen mehr Geld für die krankmachende und umweltschädigende Hundehaltung ausgeben als der Welthungerhilfe zur Verfügung steht.

    Rettung beginnt frühestens dann, wenn wir mal aufhören rein egoistisch zu denken und Religion und Tierquälerei erfolgreich geächtet haben.

    Aber die Lobby der "Religionsausbeuter" und "Haustierbasierter Tierquälerei" ist gigantisch.

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