Muss ich alle berufsfremden Aufgaben übernehmen, die der Chef anweist?

Wenn Not am Mann ist, müssen alle ran - vor allem, wenn bei deiner eigentlichen Arbeit gerade Flaute herrscht. Ist besser, als wegen Arbeitsmangel (=aus betrieblichen Gründen) gekündigt zu werden.

Wenn aber dein eigentlicher Job wegen Überlastung darunter leiden sollte, musst du rechtzeitig Laut geben, damit der Chef jemand anderen und billigeren dafür sucht.

NACHTRAG

Apropos Qualifikation: ich hab schon hochbezahlte Leute mit Harvard-Studium zum Fotokopieren geschickt, wenn gerade sonst niemand greifbar war. Und die haben das prompt und ohne zu Murren erledigt, weil der Kram fertig werden musste, damit wir einen Großauftrag an Land ziehen können.

Es gibt keine "Niederen Tätigkeiten".

Es gibt aber eingebildete Mitarbeiter.

Natürlich kann der Chef sich überlegen, ob es sich rechnet, einfache Tätigkeiten von hoch bezahlten Spezialisten machen zu lassen.

Aber das ist bestimmt nicht dein Problem.

Du bekommst doch das gleiche Geld, wie wenn du "recht hoch qualifizierte" Arbeiten machen würdest, oder? Briefeeintüten ist eine zumutbare Tätigkeit. Also kann der Chef das auch verlangen. Du tust grade, als müßtest du jetzt die Firmenklos putzen.

Nichts ungewöhnliches, wenn keine andere Arbeit da ist. Aber bei uns ist auch üblich, das man in anderen Abteilungen aushilft, wenn halt Not am Mann ist. Also andere Arbeiten macht.

Sei froh, dass du überhaupt einen festen Job hast. Denke daran, es stehen 1000de Andere hinter dir in den Startöchern. Man sollte sich nicht zu schade sein, auch Arbeiten auszuführen, für die man über qualifiziert ist.

Wenn du dich weigerst, hat dein Chef einen guten Grund, dich zu entlassen.

Willst du das wirklich riskieren ?? lg

Müssen musst du gar nichts, es kann aber sein das du dir dann bald einen neuen Job suchen musst, aber kläre dann bitte vorher, dass du für niedere Arbeiten nicht zuständig bist!

Es kommt häufig vor, dass Arbeitnehmer freiwillig berufsfremde Arbeiten zeitweise oder auf Dauer übernehmen.

In diesen Fällen spielt die Frage, ob und in welchem Umfang der Arbeitnehmer dies tun muss, überhaupt keine Rolle. Arbeitsrechtliche Fragen stellen sich jedoch dann, wenn ein Arbeitnehmer berufsfremde Arbeiten auf Weisung des Arbeitgebers übernehmen soll.

Maßgeblich ist, was im Arbeitsvertrag steht. Im Allgemeinen ist der Arbeitnehmer daher nur verpflichtet, die mit ihm vertraglich vereinbarten Arbeiten zu verrichten. Nur in Notfällen kann er gehalten sein, auch andere Arbeiten zu übernehmen. Weigert er sich dann, dies zu erledigen, kann eine fristlose Kündigung berechtigt sein.

Für eine kaufmännische Bürokraft (auch mit hoher Qualifikation) wäre m.E. das Eintüten keine berufsfremde Tätigkeit.

Hallöchen, wenn Du dabei nicht öffentlich zur Schau gestellt wirst, dann lass Dir doch das fette Gehalt zahlen und klebe dem die paar Briefe zu - ganz locker bleiben und das Gehirn morgens beim Reinkommen neben den Mantel an den Haken hängen - am besten informiert über eine Unternehmung waren schon immer die Frauen aus der Buchführung und der Poststelle.

Du musst nur das tun, was in deinem Arbeitsvertrag steht - dem Chef seine Wohnung putzen oder den Rasen mähen, das brauchst du nicht.

Das kommt darauf an, als was du in dem Unternehmen angestellt bist.