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Warum soll man sich seinen Ängsten stellen, wenn man doch dabei Panik bekommt?
Ich bin nach Ewigkeiten mal wieder in einen Fahrstuhl zu gestiegen, obwohl ein Mann mit mir einstieg.
Dadurch das ich schon ein paarmal überfallen wurde, zwar nicht im Fahrstuhl und ich konnte auch immer fliehen, betrete ich Fahrstühle nie, wenn ein Mann miteinsteigen will.
Ich dachte: Los, stell Dich Deiner Angst.
Grosser Fehler: Mir wurde schlecht und schwindelig.
Wahrscheinlich eine Art Panikattacke.
Also frag mich: Was soll das bringen sich seiner Angst zu stellen?
Erstens wird einem womöglich k.otzübel und zweitens könnte man wirklich seinem Mörder begegnen.
Ist es nicht Quatsch sich gewissen Ängsten stellen zu wollen?
Sollte man nicht lieber seinem Instinkt folgen?
11 Antworten
- LannusLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Deine Erlebnisse sind in deiner Psyche tief eingebrannte Engramme, die so ähnlich wie ein Eprom funktionieren.
Also hilft nur eins, du mußt diese negativen Erlebnisse durch positive überbrennen. Dieses geht aber meist nur mit fremder Hilfe, denn sofern du alleine dich dieser Situation stellen mußt hast du keinen Halt, denn eine Stütze fehlt dir in dem Moment.
Deine Reaktionen sind also voll nachzuvollziehen, es ist nun deine Entscheidung wie du zukünftig damit umgehen möchtest - weiter den Ängsten ausgesetzt oder mit fremder Hilfe einen Gegenzug unternehmen.
Sprich mal mit deinem Arzt darüber, der wird dir bestimmt weiter helfen können.
Quelle(n): Lieben Gruß Lannus - Anonymvor 1 Jahrzehnt
Die Idee ist natürlich nicht, dass du es einmal machst, dir kotzübel wird und du es nachher dein Leben lang bleiben lässt. Die Idee mit dem "sich seinen Ãngsten stellen" ist natürlich, dass man es wiederholt, immer und immer wieder macht. Und je mehr man es macht, desto ruhiger kann man reagieren. Denn du gibst deinem Körper erstens die Möglichkeit, sich an den Umstand bzw. an die unangenehme Situation zu gewöhnen und du gibst deinem Gehirn und deinem Unterbewusstsein ausserdem die Möglichkeit, Erfahrung zu sammeln. Erfahrung ist für den Menschen etwas extrem wichtiges. Gerade, wenn sie für unbewusste Prozesse verwendet wird. Denn wenn dein Gehirn aus Erfahrung weiss, dass Fahrstuhlfahren für dich kein Problem ist (dass du nie überfallen wurdest) und dass es auch mit der Ãbelkeit immer besser wurde, sagt es deinem Körper automatisch, dass er sich keinen Stress machen muss, weil alles okay sein wird. Ergo: Du bekommst keine Panik mehr oder deine Panik ist zumindest wesentlich geringer als am Anfang.
Wahrscheinlich wirst du aber mit mir übereinstimmen, dass deine Fahrstuhlangst zu den typischen Phobien gehört. Eine Phobie ist eine Panik, die eben irrational ist. Du hast also vor etwas Angst, vor dem man, wenn man rational und objektiv urteilen und nachdenken würde, eigentlich keine Angst haben könnte (denn die Chance in einem Fahrstuhl ausgeraubt oder gar ermordet zu werden, ist doch EXTREM klein. Da ist die Chance wohl grösser, dass dir Abends beim Fernsehen eine
Boing 707 aufs Wohnzimmer fällt. Deshalb macht es gerade bei Phobien Sinn, keine Experimente in Eigenregie durchzuführen. Wenn du nachhaltig und erfolgreich von deiner Fahrstuhlangst befreit werden möchtest, gibts nur eines: Mach eine Therapie. Die können wahrhaft Wunder bewirken. Und nein, zum Psychologen müssen nicht nur Geistesgestörte, falls du das bisher gemeint hast. Das sind Leute wie du und ich. Ansonsten wird dir halt nichts anderes übrig bleiben, als auch den Rest deines Lebens Treppen zu steigen. Ist halt etwas mühsam... aber immerhin betreibst du ein wenig Sport :-).
- JanLv 5vor 1 Jahrzehnt
Wenn sich einmal die Angst vor der Angst im Gehirn fest gesetzt hat, kann man sich in bestimmten Situationen nicht mehr allein der Angst stellen auch wenn man vorübergehend die Angst verliert weil bestimmte positive Ereignisse die Angst erst einmal lahm legen kann aber sobald man wieder negative Erfahrungen macht und nicht mehr wirklich glücklich ist, schaltet das Gehirn wieder auf die Angst vor der Angst.Unser Gehirn ist ähnlich wie ein Computer. Man kann ihn getrost abschalten aber er vergisst nie.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ich weià nur oberflächliche Dinge von Ãngsten und das es zwei Unterschiede gibt. Angst, in Form einer Phobie kann durch das Training, des sich der Angst stellen, gebessert oder "geheilt" werden. Das zweite sind Traumata und das gehört in die Hände von Profis. GrüÃe
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- vor 1 Jahrzehnt
Sind Instinkte nicht angeboren? Deine Ãngste wurden allerdings durch Erfahrungen (Ãberfälle) verursacht, also kann man hier wohl kaum von einem Instinkt sprechen.
Deine Angst hindert dich daran, mit ca. 50% der Weltbevölkerung einen engen Raum zu teilen. Wenn du damit leben willst, nur zu. Möglicherweise möchtest du dich dann aber fragen, ob das Stadtleben noch etwas für dich ist, wenn du solch alltägliche Situationen nicht erträgst.
- savageLv 7vor 1 Jahrzehnt
okay, das mit dem fahrstuhl-typ war schon etwas fahrlässig. ich glaube, da wäre mir auch nicht so ganz wohl gewesen. aber er hat ja nix gemacht glücklicherweise. was er zuvor gemacht hat, konnte man ihm nicht mehr
solche ängste sollte man professionell angehen. sowas nennt man desensibilisierung, z.b. auch bei leuten mit höhenangst, klaustrophobie, und allen anderen möglichen ängsten und phobien. auch bei körperlichen beschwerden, wie z.b. heuschnupfen.. und ich finde nicht, dass das quatsch ist. wenn man sowas überwunden hat, hat man doch eine viel bessere lebensqualität....
- AllWandererLv 7vor 1 Jahrzehnt
Nun alle Ãngste behindern dich Frei zu sein...
b) gibt es Situationen z.B. Besichtigung bei Betriebsausflug wo man einfach mit muss und daher Freiwillige Ursachenforschung betreiben und die Angst Ãberwinden.
Ohne Angst wirkt man eh Selbstbewusster.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Wenn man sich seinen Ãngsten stellt gewöhnt man sich daran bzw. verliert seine Angst. Das Selbstbewusstsein entwickelt sich. Ich konnte nie vor Leute treten oder vor ihnen sprechen. Wollte nie Verantwortung für andere übernehmen oder im Mittelpunkt stehen. Dann wurde ich Tauchlehrer und tat so etwas die ganze Zeit. Habe viel Anerkennung geerntet und diese Jahre sehr genossen.
Ich hasste es, zu telefonieren. Bei meiner jetzigen Arbeit muà ich nun ständig mit vielen Kunden, Lieferanten, Managern und Behörden in ganz Europe und China telefonieren. Es hat seinen Schrecken für mich verloren und ich weiÃ, daà ich nun meine Aufgaben besser als viele andere erfüllen kann.
Das ist alles natürlich was ganz anderes, als Verbrechensopfer zu werden, ich weiÃ. Vor Jahren war ich lange Zeit in einem Kampfsportverein in Berlin und auch da merkte ich irgendwann, daà man sich vor gar nichts fürchten braucht, daà nichts unmöglich ist, wenn man sich dahinter klemmt und sich seinen Dämonen stellt. Ich kann nur empfehlen, sich seinen Ãngsten zu stellen und ihnen zu zeigen, wer der Boss ist. Die Ãngste verlieren ihren Schrecken, wenn man sie besser kennen lernt.
- florian lLv 7vor 1 Jahrzehnt
Naja bei deinem Fall musst du sehen das dein Instinkt durch deine Erlebnisse umgemodelt wurde, denn Die Wahrscheinlichkeit in einem Fahrstuhl seinem Mörder zu begegnen ist genauso hoch wie vom Blitz getroffen zu werden oder von einem Hai attackiert zu werden!
Allerdings gibt es für alles auch seine Zeit, vielleicht bist du einfach noch nicht Reif dich dieser Sache zu stellen!
Folge deinem Instinkt was diese Sache Betrifft ja!
Viel Erfolg! Lass Die Wut darüber nicht zum Leitmotiv werden! Nutze sie um zu Lernen das auch du eine Gefahr für jemanden sein kannst und das man damit Verantwortungsbewusst umgehen lernen muss!
Enge Räume gibt es viele im Leben! Genauso wie Männer!
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
kopf runter und oben kucken