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Krematorium im Wohngebiet ohne Bürger zu befragen? Sammelklage ratsam oder Anderes?
So, heute brauche ich mal wieder Eure tatkräftige, kompetente Unterstützung. Es geht um einen Freund von mir, der mir eben via eMail schrieb, dass 150m entfernt von seinem vor ein paar Jahren erst neu erworbenem Haus ein Krematorium gebaut werden soll. Die Baupläne wären so gut wie fertig und mit dem Bau solle bald begonnen werden.
Er baut in seinem Garten biologisches Zeugs an und hat nicht nur aus diesem Grund starke Bedenken bezüglich einer künftig wenig attraktiven und gesunden Atemluft.
Diese Woche Donnerstag soll da ein BürgerTreffen stattfinden, wo begonnen wird, im Kollektiv gegen dieses Unterfangen anzugehen. Auch bei mir kreist es kräftig unter meinem Haupthaar. Ich will ihm da natürlich irgendwie helfen - Schriftstücke fürs TV aufsetzen, sonstwie Presse informieren oder irgendwas.
Hat jemand von Euch sowas oder auch Ähnliches mal durchlebt, direkt mitgemacht und ist dann mit seinem StrategiePlan zum Erfolg gekommen? Wie geht das eigentlich mit einer Sammelklage? Was muss man da machen? Voraussetzungen, Kosten und sowas alles.
Könnt Ihr mir bitte auf die Sprünge helfen? Bin für jeden noch so kleinen Tipp oder eine gute Idee sehr dankbar. Das muss gar nicht ein komplettes Konzept sein. Mit einer guten Idee kann ich auch schon sehr viel anfangen.
Ich danke Euch schon mal im Voraus!
@ Udo R
Eine Möglichkeit wäre ja auch, das Teil in die Nähe eines Waldgebietes, auf einen Berg, auf ein freies Feld, in die Nähe eines Industriegebietes oder was weiß ich wohin zu setzen. Deinen Sarkasmus kannste Dir sparen. Wusste nicht, dass man hier immer noch einzelnen Typen den kleinsten Mist in den Hintern schieben muss, nur weil sie keine Ideen haben, oder zuviel Fleisch, Wurst und Käse fressen, dadurch nicht mehr klar kommunizieren können.
Minuspunkte für die Chefetage von YahooClever, da sie solche Flitzpiepen wie Dich überhaupt auf einer solchen Plattform noch rumwüten lässt. Und das soll jetzt eine Hilfestellung sein. Ich brech ins Essen!
@ TriPo 2
Dank' Dir. Damit kann ich arbeiten. Ja, ich muss ihn mal fragen, warum ich das erst heute zum ersten Mal höre. Ich kann es mir nur so erklären: Er hat seine Praxis in den Niederlanden. Sein Haus steht - 1 Stunde entfernt - auf deutscher Seite. Dort ist er nur von Donnerstags bis Sonntags. Seine Deutschkenntnisse sind nicht sehr gut, aber gut. Kann sein, dass er da aufgrund dieser Situation irgendwas verpasst hat.
Ich frage ihn bald. Nochmals Danke für Dein Statement.
@Frank Müller u. @ RHR Daaaaaaanke Euch Beiden sehr. Das nenne ich Clever. Damit kann ich als "Krematorium-Laie"was anfangen. Schmusie
5 Antworten
- RHRLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Hallo,
erst einmal hat jedes Krematorium heute Filter. Eine Analyse der Filterasche bzw. Filterstäube liegt mir vor.
Die Schadstoffgehalte der Filterstäube sind dermassen vernachlässigbar im Nanogrammbereich, dass mir ehrlich gesagt der hier angesprochene Gartengrill mehr Sorgen machen würde.
Wenn eine Genehmigung zur Errichtung und zum Betrieb des Krematoriums erteilt worden ist, kann Dein Freund auch gar nichts machen, da der Antragsteller einen Rechtsanspruch hat.
Der Bau wird natürlich nicht begonnen, wenn die Baupläne vorliegen, sondern wenn die Baugenehmigung erteilt wurde.
Hinsichtlich der einzuhaltenden Grenzwerte bei Emissionen möchte ich Dich auf die 27. BImSchV verweisen:
http://www.gesetze-im-internet.de/bimschv_27/index...
Das einzige, was eine Baugenehmigung verhindern könnte wäre, dass das Krematorium aufgrund der Gebietsausweisung gemäß der Bauordnung Deines Bundeslandes nicht zulässig wäre.
Das halte ich allerdings für sehr unwahrscheinlich.
Lt. einem aktuellen Urteil des Verwaltungsgerichtes Münster müssen Gemeinden die Erfüllung öffentlicher Aufgaben im Bestattungswesen gewährleisten.
Krematorien (so das Gericht) dienen dem Gemeinbedarf, weil die Gemeinden die Erfüllung öffentlicher Aufgaben im Bestattungswesen zu gewährleisten hätten.
Zudem seien Krematorien Anlagen für kulturelle Zwecke.
- TriPo2Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Sorry, but I don't get the point... Ein Krematorium ist mit allen möglichen Filteranlagen ausgerüstet, da KANN gar nix in die Luft gelangen. Da würde ich persönlich wesentlich mehr Kopf um das benachbarte Industriegebiet machen...
AuÃerdem: das ist so eine ähnliche Nr. wie S21 - ein Krematorium ist eine Anlage in öffentlicher Hand. Wenn die schon so weit sind, dass der 1. Spatenstich bevor steht, sind sämtliche Einspruchsfristen usw. längst abgelaufen. Wieso hat Dein Kumpel (samt Nachbarn) denn nicht früher den Hintern hochgekriegt und Einspruch erhoben, so lange es möglich war? WeiÃt Du - öffentliche Gemeinderatssitzungen sind nicht nur dazu da, dass man den neuen Anzug Gassi führt sondern dass man auch über neue Bebauungspläne usw. zeitnah informiert wird...
- vor 1 Jahrzehnt
Mach Dir keine Panik. Moderne Krematorien sind so ausgestattet, dass keine Geruchsbelästigung oder Schadstoffbelastung für die Anwohner entsteht.
Vorbeifahrende LKW verpesten die Umwelt mehr.
Also: Wenn es bei Deinem Bekannten im Garten künftig häufiger nach gegrilltem Fleisch riecht, wird es nur daran liegen, dass die Nachbarn grillen.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Geplantes kann auch das angrenzende Volk nicht ändern.
Es wird gebaut und das ist eben Pech.
Um die Ecke wurde ein Haus gekauft, wo straffällig gewordene psychisch Kranke einquartiert werden sollen, alle waren dagegen, und die Straftäter sind da.
Stuttgart 21 ist geplant und wird durchgezogen, egal ob jemand dagegen ist oder nicht.
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- Udo RLv 5vor 1 Jahrzehnt
Wenn niemand stirbt, verbrennen die auch niemanden - einfach keiner mehr sterben, dann machen die gar nicht erst auf oder zumindest schnell wieder zu und man hat einen wunderhübschen Ofen, um darin Tonvasen zu brennen.