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Warum führt die Hinterfragung des individuellen religiösen Glaubens zu so unterschiedlichen Resultaten?

Die Analyse weltanschaulich-geistiger Entwicklungsprozesse des menschlichen Individiums zeigt bezüglich der aufgeworfenen Frage eine Reihe unstrittiger Ergebnisse:

1.Die weitere Festigung der bisherigen subjektiven religiösen Überzeugungen!

2.Die Aufgabe des bisherigen religiösen Glaubens und die Konvertierung zu einer anderen Religion

bzw.Glaubensrichtung oder die Übernahme anderer Ausdrucksformen der Spiritualität!

3.Die Aufgabe jeglichen religiösen Glaubens und die geistige Hinwendung zu einer Welt ohne

übernatürliche Kräfte und Wesen bzw.ohne Vergöttlichung der Natur und des menschlichen

Geistes!

Warum ist das so?

Update:

Erstmal DANKE an Alle,die bisher geantwortet haben,insbesondere denen,die meiner Frage ein "Sternchen" verpasst haben!

Einige der "unbeugsamen Kämpfer wider des religiösen Wahns" haben in ihrem areligiösen Eifer gar nicht bemerkt,dass meine Frage gar nicht auf die Auseinandersetzung mit dem religiösen Glauben gerichtet ist,sondern es hier um Bewußtseinsprozesse am Gegenstand der Religiösität geht!

Aber Mancheiner lässt eben keine Möglichkeit aus,um in den "weltanschaulichen Krieg" zu ziehen!

Aber ich sehe das gelassen,wie sagt ein hier bei R/S wohlbekannter User immer so schön," Jeder stellt sich hier sein eigenes Zeugnis aus!"...und da muß ich ihm rechtgeben,auch wenn wir in Grundsätzlichem nicht übereinstimmen!

Update 2:

@Loki

Du warst eben aber nicht gemeint,denn Du hast die Frage aus Deiner Sicht beantwortet und deshalb auch von mir kein DR!

Ausgehend von Deinem Religionsverständnis ist Deine Antwort aus meiner Sicht sogar rational nachvollziehbar und schlüssig!

Du weißt,daß ich Deine Auffassungen nicht teile,dennoch bleibt nach der "antireligiösen Entschlackung" Deines Beitrages ein rationaler Kern,der aus meiner Sicht auf die Beantwortung meiner Frage gerichtet ist!

Ein Grund,warum die Hinterfragung des religiösen Glaubens zu solch unterschiedlichen Ergebnissen führt ist m.E.die Stärke der religiösen Veranlagung von Menschen und dies hast Du zum Ausdruck gebracht!

Update 3:

@Hexchen

Ich danke Dir,dass Du meine im Punkt 3 etwas allgemein formulierte Aussage.."die Übernahme anderer Ausdrucksformen der Spiritualität!" etwas untersetzt hast-genau so sehe ich das auch!

Deine Antwort gefällt mir- ja so sind wir Menschen,wie Du es beschreibst und ich meine,dass es ein unabdingbares MUSS sein sollte,dass JEDER die Mannigfaltigkeit der Geistesentwicklung von uns Menschen respektiert!

Update 4:

@Felix

Ein hervorragend und sehr durchdachter ausargumentierter Beitrag,der ein klares DH verdient hat!

Mir gefällt die detailierte Herausarbeitung von Einflußfaktoren auf die geistige Entwicklung von Menschen!

Update 5:

@Remo

Ich bin begeistert über Deinen Beitrag,weil er genau meiner Denkweise entspricht!

Danke Dir auch für den Link,aber ich befürchte,unsere"Antikreuzritter" werden bei ihrer eingeengten Sicht durch die Sehschlitze ihrer Rüstungen Dein anliegen kaum wahrnehmen!

Update 6:

@VV V

Du irrst,mir geht es um die Ursachen der unterschiedlichen Resultate der Hinterfragung des Glaubens und dies tuen nicht einmal alle Gläubigen!

Ich bin mir sicher,dass es auf dieser Welt sehr viele Menschen gibt,die blind glauben und Alles für bare Münze nehmen,was man ihnen auftischt!

19 Antworten

Bewertung
  • ?
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Wenn ich deine Frage richtig verstehe, so zielt sie zunächst allein auf die Hinterfragung ab. Also: warum glaubst du dieses oder jenes oder auch nichts, - obwohl...? Und bei dieser Hinterfragung, so deine These oder Erfahrung, stellst du die 3 von dir vorgestellen Reaktionen fest. Ich versuche, darauf einzugehen.

    1. Wenn ein Mensch - auch nach Hinterfragung - seine bisherigen Überzeugungen festigt oder gefestigt sieht, so kann das verschiedene Ursachen haben:

    a) Er ist bisher "gut damit gefahren"; ich meine damit, er fühlt sich -trotz oder gerade wegen der Hinterfragung - in seiner Auffassung bestätigt. Er sieht sich nicht veranlasst, seine religiöse Grundüberzeugung zu verlassen. Es mag auch dahinter stehen die "Angst", neue Gedanken aufzunehmen, denn seine bisherigen geben ihm Sicherheit. Selbst wenn er zweifelt - aufgrund der Hinterfragung - so bleibt er doch seinen alten Gedanken treu, denn sie haben ihn bisher "getragen". Was kann schon besseres (wenn überhaupt ) kommen? Von dieser Mentalität leben z.B. alle Versicherungen "man weiß ja nie.."

    b)Es mag sich dabei um Menschen handeln, die sich ohnehin mit Veränderungen schwer tun - in allen Lebensbereichen. Jede Veränderung nämlich bedeutet einen Verlust an Vertrautem. Ich bleibe lieber das, was ich bin - auch wenn es vielleicht berechtigte Zweifel gibt. Das ist ja nicht nur negativ zu bewerten, sondern sie spüren einen Halt in ihrem Leben. Negativ wird es dann, wenn "Starrsinn" hinzu kommt, keinerlei Fähigkeit, sich "Unbekanntem" zu öffnen.

    2. Die Aufgabe bisheriger Auffassung in deinem Sinne kann sein

    a) eine leichte Verführbarkeit

    b) ein andersgläubiger Partner

    c) die feste Überzeugung, dass ich in einer anderen Glaubensform glücklicher sein kann, weil sie mehr meinem Charakter, mehr meiner Vorstellung von der Welt entspricht. Ähnlich wie der Wechsel von einer politischen Partei zu anderen. Aus Enttäuschung, aus Karrieregründen oder auch aus Überzeugung.

    3. Die Aufgabe jeglichen religiösen Glaubens kann natürlich ebenfalls unterschiedliche Gründe haben (alle werde ich gar nicht kennen..):

    a) Eine Enttäuschung über den Lauf auch des eigenen Lebens durch tragische Ereignisse

    b) Die Kluft zwischen Wirklichkeit und Anspruch in der Glaubenswelt, aus der ich komme

    c) Die langsam gereifte Überzeugung durch eigenes (Nach)denken, durch Lektüre, durch Wandel meiner eigenen Person (vom Kindes- bis ins Erwachsenenalter verändern wir uns stets - auch in Überzeugungen)

    Ich werde mir, während ich dies schreibe, klar darüber, dass meine Überlegungen nur bruchstückhaft sind.

    Hinzu fügen möchte ich noch, dass sich nach meiner Überzeugung (auch Erfahrung) in allen von dir genannten drei Kategorien die unterschiedlichsten Menschentypen - von angenehm bis unangenehm, von fanatisch bis offen und tolerant, von dumm bis gebildet - verbergen können.

  • Remo
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Zunächst einen Verweis: http://de.wikipedia.org/wiki/Opium_des_Volkes

    Die Auseinandersetzung und Bindung an eine Religion ist unabhängig von der Art der Religion.

    Die Persönlichkeit steht am Ausgangspunkt. Verlasse ich mich auf scheinbar greifbare Fakten oder glaube ich an eine spirituelle, nicht erklärbare Kraft/Energie/Wesen?

    1. Der Glaube an eine übernatürliche Kraft führt dazu, dass man diese Überzeugung festigt.

    2. Bietet eine Religion mehr halt als eine andere, wechselt man sie.

    3. Die Erkenntnis, dass es Fragen ohne Antworten gibt und das Vertrauen darin, dass eine Frage nicht beantwortet werden muss, fördert die Distanz zu Denkformen (Religionen) welche zu jeder Frage eine Antwort geben. Weil es glaubenden Menschen nicht möglich ist, eine Frage offen zu lassen, ohne sie zu lösen füllen sie diese mit Glauben, Ritualen und Mythen. Das ist ein Wesenszug vieler Menschen. Daher gibt es Religionen überhaupt. Eins der ersten Fragen eines Menschen lautet oft "warum". Wer nicht in bereit ist, diese Frage offen zu lassen, muss religiös werden, weil es für ein warum nicht immer eine Antwort gibt (außer ein Glaube)

  • Flave
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Es gibt halt 3 verschiedene Arten von Leuten:

    1. die die fanatisch bleiben, und ihren Glauben mit Herz und Seele verteidigen

    der mensch ist ein gewohnheitstier (sagte einst ein lehrer von mir), er ist von natur aus konservativ bezüglich seiner Seele und seinem Wohlbefinden eingestellt und möchte dies beibehalten. es gibt immer leute, die bis zum letzten an ihrem früheren Werten und Dingen, die ihnen viel bedeuteten, festhalten.

    2. die die einsehen, dass ihr Glaube immer weiter von der Wissenschaft nach und nach wiederlegt oder für unwahrscheinlicher erklärt wird, sodass sie um immernoch Halt und Zuflucht bei einer überweltlichen Macht zu finden, konvertieren

    3. diejenigen die die Sekularisierung einsehen und auch die Logik dahinter verstehen und nun ihren Glauben an einen Gott ablegen und gar ablehnen, weil sie lieber an das naheliegende glauben und nicht an etwas übernatürliches, für das niemand irgendwelche beweise hat.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Da Glauben ohnehin nur auf Einbildung und Fantasie beruht, ist es kein Wunder, dass jeder an sein individuelles Hirngespinst glaubt und es für das allein richtige hält.

    Einfache Geister glauben nun mal stärker daran, andere weniger stark.

    Der intelligente, aufgeklärte Mensch hat begriffen, dass es keinen Gott gibt und glaubt nicht mehr an irgendwelche Spinnereien, sondern hält sich an die Naturwissenschaften.

    Religion ist für mich kompletter, zwanghafter Schwachsinn.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Nicht alle Leute glauben an dasselbe und manches ist eben absurder, als anderes. Außerdem hinterfragen nicht alle Leute ihren eigenen Glauben auf dieselbe Weise.

    Wenn ich daran denke, wie Georg Lebiszczak nach dem Ursprung der katholischen Glaubensdogmen suchte und wie Lee Strobel hingegen nur Apologeten nach "Beweisen" fragt, da ist ein himmelweiter Unterschied.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    weil glauben unterdrückung beteutet wenn was nicht diskutiert und kritisiert werden darf hat da kein freier wille platz

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    du wagst dich mit deiner frage...

    auf sehr dünnes eis...

    weil der "religiöse glauben"...

    für die masse nicht für das Individuum...

    geschaffen wurde und zwar zum zwecke der gleichschaltung !

  • vor 1 Jahrzehnt

    Weil die wenigsten verstehen was geschrieben steht - und interpretieren ihre eigenen Vorteile dort hinein.

  • vor 1 Jahrzehnt

    die tiefere hinterfragung ist schon gut - aber nicht im sinne der mono-religionen-diktatur

    @ - hp - mal gut gesagt

  • vv v
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Warum wird "Justitia" meist mit Augenbinde also "blind" praesentiert?

    ....hierbei geht es eigentlich nur um Sinn und Zweck, um die Motivation fuer die "Hinterfragung".

    Das Ergebnis ist also aufgrund von unterschiedlicher Motivation bei vielen anders.

    ....unvoreingenommen, also rein auf Ratio, Logik, Realitaet bezogen, beschaeftigen sich leider nur die wenigsten mit diesem Thema...

    @Vomit

    ....was ist daran falsch, die Verteidiger des christlichen Weltbildes, also die Apologeten, danach zu befragen, welche Beweise, Indizien, Argumente ....sie fuer ihr Weltbild vorzubringen haben?

    ....es bleibt da doch ganz dir ueberlassen, diese Zeugen der Verteidigung und/oder ihre Aussagen/Argumente kritisch unter die Lupe zu nehmen, oder?

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