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Müssen jetzt Alte,Kranke und andere Hilfsbedürftige Angst haben?
CDU-Politiker lassen prüfen, ob Empfänger von Hartz IV-Leistungen zu gemeinnützigem Dienst an Stelle der bisherigen Zivildienstleistenden herangezogen werden können. Die CDU-Sozialexperten Carsten Linnemann und Peter Tauber haben laut «Bild»-Zeitung bereits den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages beauftragt, die rechtlichen Grundlagen für eine ersatzweise Heranziehung von Hartz IV-Beziehern zu prüfen. Linnemann sagte, es dürfe keine Denkverbote geben. Hartz IV-Beziehern sollte zugemutet werden können, auch in Pflegeheimen und Krankenhäusern zu arbeiten.
Wenn ich mir vorstelle dass solche Typen die bei RTL in Talkshows auftreten zu diesen Arbeiten herangezogen werden sollten .
Andererseits könnte ich mir dies bei anständiger Bezahlung und vor allem auf Freiwilliger Basis vorstellen .
Eure Meinung dazu bitte
@ RHR . 100% gibt es ALG 2 Bezieher die solche Stellen freiwillig und gerne besetzen würden,dafür sogar Ausgebildet sind.
@ Nina : dass genau diese Unmotivierten die bei RTL sitzen dann auf diese Menschen losgelassen werden ,die Quote bei den Jobcenter müsste ja stimmen .
12 Antworten
- HcstauqLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Angst haben müssen alle, die noch tariflich bezahlte Arbeit haben. Wer Arbeitskräfte für fast umsonst bekommt, hat keinen Grund mehr, jemanden zum Tariflohn einzustellen.
Viele Arbeitgeber offerieren jetzt schon vorwiegend 400-€-Jobs. Den Rest zahlt das Amt. Ein Berliner Bauunternehmer sagte: Wozu sollte ich denn noch jemanden einstellen? Ich hole mir lieber ein paar Arbeitslose. Die freuen sich wenn sie etwas dazu verdienen dürfen und kosten mich kaum etwas.
Ich habe Angst, dass wir irgendwann alle nur noch für heruntergekommene Mietwohnungen und ein paar Grundnahrungsmittel arbeiten müssen und dafür auch noch dankbar sind.
Nachtrag:
In den privatisierten Altenheimen werden schon lange immer weniger Pflegekräfte ordentlich eingestellt, um höhere Profite zu erzielen. Wenn die mal wieder mehr Menschen einstellen würden, gäbe es auch wieder weniger Arbeitslose. Aber die wollen ja Arbeitslose, weil man die besser ausbeuten kann, denn die können sich ja nicht wehren, nicht streiken usw.
Noch ein Nachtrag:
Ich habe während meiner Studienzeit in Altersheimen gejobbt. Schon damals war ich entsetzt darüber, wie dort Menschen behandelt werden, die ihr Leben lang für die Gesellschaft gearbeitet haben. Und ich habe auch gemerkt, dass ich als dafür nicht ausgebildete Arbeitskraft nur wenig tun konnte, außer ein bisschen nett zu sein. Und wer zu so einer Arbeit gezwungen und schlecht bezahlt wird, kann wahrscheinlich nicht einmal das!
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Teilweise. Man muss für so eine Job geschaffen sein. Ich bin es nicht.
Wenn ein Hartz IVler diese gerne macht, dann finde ich es gut. Aber wenn einer dazu gezwungen wird und nur widerwillig Alte und Behinderte mit versorgt, so tuen wir diese Menschen sehr leid.
Das sollten mal bestimmte Politiker bedanken. Behinderte und Alte haben das Recht, menschlich behandelt zu werden.
- ?Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Linnemann sagte, es dürfe keine Denkverbote geben. Geiler Satz was ? Ah ja da war doch mal was ?
Gelbe Armbänder und so .
- ?Lv 6vor 1 Jahrzehnt
Es war klar das sowas kommt.
Aber ich denke nicht das man anständig bezahlt wird, sondern das man entweder "freiwillig" dort arbeitet oder so eine Art 1€ Job.
Wenn man sich mal die Jobbörse in diesem Bereich ansieht, sieht man das viele Teilzeitkräfte und dergleichen gesucht werden, ganz selten sind Vollzeit-Stellen dabei.
Das man damit dann groÃflächig den Pflegebereich endgültig kaputt macht sehen unsere werten Politiker nicht.
@Social Me
Schöne Idee, nur wird es nicht freiwillig ablaufen und es werden sicher Personen vermittelt die davon keine Ahnung haben.
Es muss die Quote erfüllt werden beim AA und in der Politik, da interessieren solche Nichtigkeiten wie unqualifiziert oder ungeeignet nicht.
Aber es passt ja auch zu Rössler und seinen Sparzwang im Gesundheitssektor, vielleicht wird man so viele Pflegefälle los die die Kassen belasten.
3 Fliegen mit einer Klappe .. Hartz IV'ler untergebracht, Kassen entlastet und Patient tot.
Anmerkung:
Im letzten Abschnitt könnte beissende Ironie enthalten sein
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- CorneliaLv 7vor 1 Jahrzehnt
Die von dir erwähnten Personen können sich nicht wehren, sie sind uns und unserem Wohlwollen, der Gewinnsucht und der Schlamperei einfach ausgeliefert. Und wir sind ihrer Hilfsbedürftigkeit ausgeliefert, denn wir können die Situation eigentlich nicht ändern.
Altenpflege als Zwangsdienst kann ich mir allerdings nicht vorstellen.
- RHRLv 7vor 1 Jahrzehnt
Hallo
Du soltest keine RTL-Talkshows sehen, dann würdest Du Dich sicherlich nicht so beunruhigen.
Im übrigen könnte ich mir vorstellen, dass es unter den Millionen Hartz IV-Empfängern viele Menschen gibt, die solche Stellen freiwillig und gerne besetzen würden, weil sie einen wirklich sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten.
Wenn man folgende Rahmenbedingungen schaffen würde:
1. Beschränkung auf 6 Monate
2. Eignungsprüfung (Bewerbung)
3. Normale Grundvergütung wie bei Zivis, zusätzlich zu Hartz IV
müsste man die Leute gar nicht heranziehen. Sie würden sich in ausreichender Zahl freiwillig melden.
- Robert SLv 7vor 1 Jahrzehnt
Es gibt unter den Harz IV Empfängern durchaus geeignete Leute welche so eine Arbeit durch führen könnten und Sinnvoll wäre es auch.
Es müssen ja nicht alle gleich nur in Altersheimen, Behinderten Pflege oder Krankenhäuser arbeiten.
Nur die welche da für geeignet wären und andere könnten dann auch andere Aufgaben übernehmen.
Das gute daran wäre das sich dann etliche entscheiden würden dies zu ihren Beruf zu machen und so eine Lehre an zu fangen.
Ein Sohn von mir machte nach sein Abitur seinen Zivildienst, 18 Monate, in einen Heim für mehrfach Behinderten, studierte dann Sozial Pädagogik und nun ist er seit dem Ende seines Studium darin tätig und schon jahre Lang Leiter von so einen Heim.
So führte dies doch auch zu seinem Beruf.
Quelle(n): Die Frage. - vor 1 Jahrzehnt
Betrachtet man den Staat als "unsere Gemeinschaft", so ist es denkbar, dass derjenige, der von der Gemeinschaft existiert, auch etwas dafür tut.
Sofern er das kann. Der Grundgedanke ist richtig. Die Umsetzung wird schwierig werden!
Würde unsere Gesellschaft mehr an das "wir" denken, hätte es die Verwaltung (Regierung) deutlich einfacher.
- IlfLv 5vor 1 Jahrzehnt
Ich lache mich fast tot..... Freiwilligkeit... Haha....
Ne mal im erst.
1 )Es gibt ab Juni 11 den Bundesfreiwilligendienst statt den Zivildienst. Der ist für alle Frei zugänglich egal wie alt. Dass zum Thema Freiwilligkeit. Also wer wirklich will der Kann.
2) Es gibt in jedem Heim und jeder anderen sozialen Einrichtung Tätigkeiten die auch Menschen ihrer Kenntnissen und Eignungen ausüben können. Selbst wenn es nur Akten sortieren und Rollstuhl bzw Gehwagen putzen ist.
3) Es muss Zeitlich beschränkt werden ( dass heiÃt jmd geht für z.B. 9 Monate in die eine und danach für 9 Monate in die andere Einrichtung)
4) Es gibt in den Deutschen Pflegeheimen und Sozialdiensten einen so gennannten Pflegenotstandbedingtt durch zu wenig ( vor allem examiniertes) Personal. Und ich kann mir sehr wohl vorstellen dass jemand bei dieser "ersatztarbeit" lust bekommt es Dauerhaft mit mehr Gehalt zu machen.
5) Die derzeitig als Zivilstellen anerkannten Organisationen und Betriebe dürften dass auch machen, nicht nur Kranken- und Pflegeeinrichtungen.
Quelle(n): Bin selber Pfleger und habe einen relativ guten einblick was heutzutage in der Pflege abgeht. - 凸(¬‿¬)凸Lv 5vor 1 Jahrzehnt
Der Ansatz ist gut, aber nur unter 2 Vorraussetzungen:
1. es muss freiwillig sein, denn nicht jeder ist dafür geeignet. Das hast du ja schon selber angesprochen. AuÃerdem ist Zwangsarbeit verboten (auch wenn es durch 1-Euro Jobs und Zeitarbeit trotzdem passiert!!!)
und
2. es sollte extra vergütet werden. Ein Zivi hatte auch nicht schlecht Geld. Allein vom H4 Regelsatz wäre das mehr als unfair. 1000 Euro raus muss man da schon mindestens haben!!