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Gibt es kollektive Schuld oder Unschuld (auch eines Volkes), oder kann Schuld nur persönlich sein ?
14 Antworten
- kappanocooLv 6vor 1 JahrzehntBeste Antwort
nun ja, es kann nicht angehen, dass in deutschland jungen leuten schuldgefühle eingeimpft werden, mit denen sie nichts, aber auch gar nichts zu tun haben.
in kriegen interessieren keine einzelschicksale, da geht es um politik und geld, und massensterben ist da vorprogrammiert.
klar sind wir alle "nazis", manche sind noch so naiv und glauben an die kollektivschuld.
aber fakt ist, weder das schicksal des einzelnen juden, noch das des heimatvertriebenen kindes, noch das der vergewaltigten frau von den sogenannten "befreiern", noch das der kleinen familie, die juden bei sich aufgenommen hat, interessieren irgendwen.
darum verstehe ich allein den begriff "kollektivschuld" nicht. der wird einem in deutschland auf die stirn gestempelt.
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was die israelis so treiben, ist auch nicht in ordnung (stichwort gaza-streifen), die können sich nicht auf die ausrede vom "ewig unterdrückten volk" stützen. die aussagen unserer vertreter, man müsse füreinander einstehen (ziemlich einseitig) und man sei dem jüdischen volk verpflichtet, find ich mehr als weltfremd und auch hier interessiert sich niemanden für den einzelnen.
das noch als nachtrag zur kollektiven unschuld.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ich denke es kann nur persönliche Schuld geben. Denn wenn man ein Volk schuldig spricht, meint damit jede Person aus jeder Generation.
Und selbst im 3. Reich gab es wiederstand von einzelnen Personen und Gruppen. Außerdem kann man um bei dem Beispiel zu bleiben nicht von z.B. einer Schuld des deutschen Volks sprechen, denn heutige Generationen können nicht für die Verbrechen zwischen 33-45.
Andererseits gibt es bestimmt kein Volk, indem jede Person gänzlich frei von jeder Schuld ist.
- vor 1 Jahrzehnt
Schuld kann nur persönlich sein und für die taten der läute die vor mir wahren bin ich doch nicht schuld . ich hätte solche sachen nie gemacht
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Natürlich gibt es die "kollektive Schuld", Bspl: Eine Gruppe von Menschen verabreden sich, um eine Verbrechen zu begehen. Da ist dann die kollektive Schuld erfüllt. Aber einzig bei denen, die daran "aktiv" teil hatten.
Ein Volk unter kollektiven Verdacht als auch Schuld zu stellen, entbehrt dem sensus communis und birgt die mentale Schwachleistung.
Was in Namen eines Volkes an Verbrechen begangen wurde, erfüllt sicher nicht, den Anspruch, der kollektiven Schuld.
"TM"
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- ArtemisLv 7vor 1 Jahrzehnt
Eine kollektive Schuld eines Volkes gibt es nicht. Schuld kann immer nur persönlich sein. Der Link ist er wert, dass man ihn genau durchliest.
"Kollektive Verantwortung," schreibt er, "ist ein spezieller Fall von stellvertretender Verantwortung; und so etwas wie stellvertretende Schuld kann es nicht geben." Mit anderen Worten, es gibt so etwas wie Verantwortung für Dinge, die man nicht getan hat, man kann für sie zur Rechenschaft gezogen werden. Aber es gibt kein Schuldigsein oder sich schuldig Fühlen für Dinge, die passierten ohne daß man selbst an Ihnen beteiligt war. Dies ist ein wichtiger Punkt, der gerade zu einer Zeit klar und deutlich ausgesprochen werden sollte, in der so viele gute weiße Liberale ihre Schuldgefühle in der Schwarzen-Frage bekennen. Ich weiß nicht wie viele Präzedenzfälle es für derart fehlgeleitete Gefühle in der Geschichte gibt. Aber was ich weiß ist, daß im Nachkriegs-Deutschland, wo ähnliche Probleme hinsichtlich dessen auftauchten, was das Hitler-Regime den Juden angetan hat, der Ausruf "Wir sind alle schuldig", der beim ersten Hören so äußerst nobel und verführerisch klang, in Wirklichkeit nur dazu diente, diejenigen in einem erheblichen Maße zu entlasten, die tatsächlich schuldig waren.
Wo alle schuldig sind, ist es keiner. Schuld, anders als Verantwortung, sondert immer aus; sie ist ausschließlich persönlich. Sie resultiert aus einer Handlung, nicht aus Intentionen oder Möglichkeiten. Nur in einem metaphorischen Sinne können wir sagen, daß wir uns für die Sünden unserer Väter oder unseres Volkes oder der Menschheit schuldig fühlen, kurz, für Taten, die wir nicht begangen haben, obwohl der Lauf der Ereignisse uns sehr wohl für sie büßen lassen kann. Und weil das Schuldgefühl, mens rea oder schlechtes Gewissen das Bewußtsein für die Untat, eine so wichtige Rolle in unserem rechtlichen und moralischen Urteilen spielt, mag es klug sein, sich solcher metaphorischer Äußerungen zu enthalten, die, werden sie wortwörtlich genommen nur zu falscher Sentimentalität fuhren können, in der alle wirklichen Fragen verdunkelt werden.
Mr. Feinberg selbst, so fürchte ich, ist manchmal gefährlich nahe daran, seine eigene klare Unterscheidung zunichte zu machen, wenn er den Begriff der "sympathetic identification" (einfühlende Identifikation) einführt und sagt, daß "jedes Gefühl, das eine Person empfinden kann, von einer anderen, einbildungsbegabten Person nachempfunden werden kann." Wenn dies wahr wäre, dann gäbe es in der Tat ein solches Phänomen wie stellvertretendes Schuldgefühl; doch Mr. Feinberg hat selbst seine Zweifel daran - "ein authentisches stellvertretendes Gefühl, wenn es so etwas geben kann." Wir nennen es Mitleid, was ein Mensch fühlt, wenn ein anderer leidet. Und dieses Gefühl ist nur authentisch, solange man sich darüber im klaren ist, daß schließlich nicht man selbst, sondern daß ein anderer es ist, der leidet. Es ist jedoch richtig, denke ich, daß "Solidarität eine notwendige Bedingung" für Mitgefühl ist. Und dies hieße, übertragen auf die Frage nach dem kollektiven Schuldgefühl, daß der Ausruf "Wir sind alle schuldig" in Wahrheit eine Solidaritätserklärung mit den Tätern ist.
- Jürgen DLv 4vor 1 Jahrzehnt
Kollektive Schuld oder Erbschuld sind Erfindungen perfider Diktatoren. Das sind Werkzeuge der Volksverhetzung, mit denen man dann das Schlachtvieh Mensch benutzen und verheizen kann.
Beste Beispiele waren natürlich Hitler und Stalin, wobei hier noch schön mit Rassismus gemischt wurde.
Schuld ist immer nur das Individuum, der Initiator und der Ausführer.
Bei den Befehlsstrukturen in Armeen wird es schon schwieriger. Ist der Soldat schuldig, der an Erschießungen teilnahm? Kann man von ihm verlangen, eine Befehlsverweigerung zu machen? Dies hätte im Kriegsfalle den Tod bedeutet. Offiziell hat man als Soldat das Recht und auch die Pflicht Befehle gegen die Menschlichkeit zu verweigern. Oder kann man sic h auf die kollegtive Verantwortung von oben berufen? Aber solche juristischen Dinge spielen im Krieg keine Rolle.
Also einfach ist es nicht.
- doitsujin75Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Ich halte Kollektivschuld für eine Pauschalverurteilung, weshalb Schuld auch nur persönlicher Natur sein kann und individuell zu bewerten ist. Es lässt sich aber nicht leugnen, dass Gedankenströmungen und daraus resultierende Handlungsweisen Gruppen erfassen können, vielleicht auch ganzer Völker. Dennoch kann man da Schuld niemals auf das Kollektiv anwenden, sondern muss die Handlungen Denkweisen des Individuums bewerten, manchmal im Rahmen der größeren Zusammenhänge. Unsere Rechtsprechung handelt im Wesentlichen auch nach diesem Prinzip, was ich auch für moralisch und ethisch vertretbar halte.
- vor 1 Jahrzehnt
Schuld kann nur persönlich sein. Natürlich kommen bei dieser Frage sofort Gedanken an die Zeit von 1939 bis 1945 auf.Das habe ich zwar selbst nicht erlebt, aber noch bis in die 70er Jahre wurde von Kollektivschuld in den Medien geredet.
Kollektivschuld würde ja bedeuten, das ALLE schuldig wären, also auch Babys u.s.w.
Selbst in der Zeit des sogenannten 3.Reichs gab es Leute wie zum Beispiel Oskar Schindler.
- Ben ScottLv 6vor 1 Jahrzehnt
ich hielt ersteinmal wenig von kollektiver schuld, bis ich selber opfer von türkischen/muslimischen übergriffen wurde und deren drohungen.
bei der suche nach hilfe, egal welcher art, wurden meine damalige türkische freundin nur beschimpft, beleidigt und bedroht.
die haben nur immer wieder in verschiedenen tönen sich über uns lustig gemacht, und dumme kommentare und erklärungen abgegeben, warum die morddrohungen zwar barbarisch, aber verständlich wären.
seitdem denke ich schon, dass es eine kollektive schuld gibt. wer schweigt, stimmt zu.
bei den heutigen moslems genauso wie bei unseren vorfahren.
- vektor_cp2Lv 6vor 1 Jahrzehnt
Hi,
aber Selbstverständlich. Ein Volk kann sich auch über ein Gedankengut definieren und nicht nur wie oft angenommen über Staatsangehörigkeit, Rasse oder früherer Abstammung.
Du kannst verschiedenste Menschen zu einem Volk vereinen um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Geht das schief, müssen alle die Niederlage mittragen. Siehe Film Gladiator "Volk sollte wissen, wann es besiegt ist". Damit meinte er auch viele verschieden Stämme.
Grüßle