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Was haltet ihr von Leuten, die sagen "Soldaten sind Mörder"?
@Lilli M: Es gibt aber einen Unterschied zwischen "jemanden töten" und "Mord". Wenn du alleine in deiner Wohnung bist, jemand einbricht und dich mit dem Messer bedroht, und du ihn dann erschießt, ist das ja auch kein Mord.
22 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Auch wenn ich nur "Daumen runter" bekomme ......
Diese Aussage ist der reinste Schwachsinn !
Ich war selber bei der Bundeswehr (Luftwaffe) und wäre dort nicht hingegangen wenn die Bundeswehr eine Angriffsarmee wäre aber sie ist zur Verteidigung da .
Überlege doch mal :
Soll Deutschland sich nicht verteidigen dürfen wenn es angegriffen wird ?
Wir leben ALLE unter dem Schutz der Bundeswehr und da sind solche Aussagen total unangebracht !
Kleiner Nachtrag : Die Leute die sagen das Soldaten Mörder sind sollten anstatt der Soldaten beim nächsten Hochwasser die Sandsäcke schleppen ....
- aeneasLv 7vor 1 Jahrzehnt
Sie sind nicht einfach "Moerder". Sie sind bezahlte Moerder.
Nachtrag: Was jemand von mir haelt, weil ich diese Sicht der Dinge habe, ist mier so ziemlich schnuppe!
- fretrunnerLv 7vor 1 Jahrzehnt
Um zunächst auf deine Ergänzung einzugehen:
Richtig, wenn du aufgrund der akuten Bedrohung den Einbrecher erschieÃt, ist das vermutlich Notwehr. Allerdings - um zu einer Kriegssituation zurückzuführen - ist "Soldat" sowohl Einbrecher/Aggressor als auch Verteidiger.
Die Aussage lautet ja, "Soldaten sind Mörder" und nicht:
"Die Verteidiger des Landes, in dem ich gerade lebe, sind Mörder."
Denn jede Verteidung setzt ja einen Angreifer/Aggressor voraus!
Natürlich sind Soldaten, die sich an humanitären Hilfaktionen beteiligen oder zu Verteidigungszwecken einem Heer angehören keine Mörder.
Aber was waren Angehörige der Wehrmacht, die auf ausdrücklichen Befehl Görings ("keine Gnade mit den slawischen Untermenschen!") zehntausendfach Zivilbevölkerung an Gräben getrieben und exekutiert haben? Pol Pots Armeen haben "Intellektuelle" erschlagen (um Munition zu sparen) nur weil sie eine Brille trugen.
Masskaer von My Lai, Srebenica, Ruanda...
Die Liste unmenschlicher Kriegsverbrechen lässt sich beliebig fortführen (und einen in die Verzweiflung treiben) ....
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Kriegsverbr...
oder beispielhaft für die Kriegsverbrechen in Vietnam, wo GIs z.B. abgeschnittene Ohren als "Souvenirs" sammelten oder Babys köpften:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,295224,00.ht...
All diese Ausführenden waren Soldaten und sie führten einen MORDAUFTRAG aus!
Damit sind sie quasi Auftragskiller, und damit Mörder.
Das Tucholski-Zitat pauschalisiert und polarisiert, zielt damit aber auf einen berechtigten (und zu jener Zeit sowieso!) Missstand ab:
Der Soldat dient nicht "der guten Sache", nicht dem Schutz einer menschlichen und gerechten Weltordnung, sondern in erster Line immer einem Staat.
Und wie wir alle wissen, fühlen sich Staaten und militärische Machthaber nicht zwangsläufig an diese Ziele gebunden.
Soldaten KÃNNEN also zu Mördern werden. Leider.
Und ganz sicher nicht alle, für mich ist etwa jeder Deserteur eines Angriffskrieges und jeder Befehlsverweigerer bei einem Angriff auf Zivilbevölkerung ein Held, von denen es leider immer viel zu wenig gab.
Ãberhaupt ist das Kriegsgeschehen an Irrsinn kaum zu überbieten.
Denn der Soldat, also der "Kollege" auf der "anderen Seite" ist nur deshalb zu töten, weil er genau das Gleiche macht wie man selbst: Nämliche seine Befehle auszuführen!
- TifiLv 7vor 1 Jahrzehnt
Du meinst das Tucholsky Zitat...
Wenn ich mal am 1.September nach Stuckenbock komme- dann ja, ist in meiner Nachbarschaft.´, von den Nachbarn oft verdrängt. http://www.blumen-fuer-stukenbrock.de/
Nicht alle Soldaten waren oder sind Mörder, aber im Krieg ist Mord legitimiert.
Im normalen Leben ist Mord verboten.
Auch Teile der Wehrmacht waren am Völkermord beteiligt ( Konnten die sich nicht aussuchen, ( es sei denn Legion Brandenburg) wären selber an die Wand gestellt worden wenn sie einen derartigen Befehl verweigert hätten ) - verbrannte Erde und ermordete Zivilisten Menschen hinter der Front. Es gibt keinen "sauberen" Krieg.
Kundus lässt grüssen.
Stellt euch mal vor, es gibt Krieg und niemand geht hin.
Nachtrag @ Big Ben
Ich habe auch "gedient" in einem Führungsstab der Marine - aber da war die Bundeswehr noch zur Verteidigung unseres Landes da und nicht als Interventionstruppe out of Area. Fing ja damals bei der Nato Stabsrahmenübung Wintex 84 schon an - Forward Defence war da angesagt und so neckische Spielchen wie Nuke ex....
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- vor 1 Jahrzehnt
Die Aussage „Soldaten sind Mörder“ stammt ursprünglich aus der Glosse Der bewachte Kriegsschauplatz, die Kurt Tucholsky 1931 in der Zeitschrift Die Weltbühne publizierte. Unter dem Pseudonym Ignaz Wrobel schrieb er:
„Da gab es vier Jahre lang ganze Quadratmeilen Landes, auf denen war der Mord obligatorisch, während er eine halbe Stunde davon entfernt ebenso streng verboten war. Sagte ich: Mord? Natürlich Mord. Soldaten sind Mörder.“
– Kurt Tucholsky
Nichts für Ungut aber Kurt Tucholsky hatte Recht wenn man seine Worte mit der jeweiligen Realität der Zeit vergleicht.
Es hat sich zum Jahr 1931 zu 2011 zu seiner Aussage nichts verändert.
- Thomas BLv 4vor 1 Jahrzehnt
Inter Arma Enim Silent Leges.
Würde mich interessieren, was diese Menschen sagen, würden Sie von einem Feind angegriffen, müssten sich selbst wehren und es gäbe in ihrem Land keine Soldaten.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Meiner Meinung nach dienen sie ihrem Land indem sie beispielsweise Terroristen im Krieg bekämpfen so kann verhindert werden das diese andere mehrere Menschen töten (so retten sie Leben).AuÃerdem schieÃen sie ja nicht von hinten heimlich in den Rücken sie kämpfen gegeneinander und beschieÃen sich in den meisten Fällen gegenseitig.AuÃerdem wiederspricht es der Definition:
Nach deutschem Strafrecht ist ein Mörder, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, einen Menschen tötet.
Quelle(n): Ich selbst - Anonymvor 1 Jahrzehnt
Rein juristisch ist es kein Mord, weil Töten im Krieg im Rahmen der Regeln des Kriegsvölkerrechtes kein Verstoà gegen das Strafgesetzbuch ist.
Moralisch finde ich den Ausspruch höchst problematisch, weil sehr einseitig.
Es wird vollkommen übersehen, dass der Soldat vor allem sein eigenes Leben riskiert, um z. B. als Bundeswehrsoldat "Recht und Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen". Viele Soldaten riskieren in einem Krieg ihr Leben, aber nur wenige töten.
- CassandraLv 7vor 1 Jahrzehnt
Es wäre zu begrüÃen, wenn dieser Satz Allgemeingültigkeit hätte:
"Stell' dir vor es ist Krieg und niemand geht hin."
Dann bräuchte man keine Soldaten und solche Diskussion wäre
überflüssig.
Das Problem ist die Zwangsrekrutierung, die bagatellisie-
rend als "Wehrpflicht" bezeichnet wird. Jemand, der so ge-
zwungen wird, sich mit der Tötung dienender Instrumente
zu befassen, wurde selber im Kriege mit "Mord". also
von Mördern bedroht, wenn er sich weigerte, andere Länder
zu überfallen - das nennt man dann "Fahnenflucht" oder "De-
sertieren" oder sonst was - dafür gibt es ja entsprechende
Bezeichnungen.
So gesehen ist ein Soldat eher selbst mordbedrohtes Opfer und -
wegen des Zwanges, dem er ausgeliefert ist, kein Mörder -
es sei denn, er begeht tatsächlich selber eine solche Straftat
an Nichtkombattanten.
Das soll ja vorkommen - kenne einen solchen Fall, bei dem
Ende April 1945 beinahe ca. ein Dutzend Nicht-Kombattan-
ten von einem mit 'ner Maschinenpistole bewaffneten Solda-
ten ohne jeden Grund erschossen worden wären.
Das wäre Mord gewesen und der betreffende Soldat - (übri-
gens kein deutscher) - zweifelsohne ein Mörder.
Dazu fällt eigentlich nur Voltaire ein - der meinte vor rd. 200
Jahren:
"In der Tat, die Geschichte ist nur ein Gemälde von Verbrechen
und Drangsalen. Die Menge unschuldiger und friedliebender
Menschen tritt auf diesem ungeheuren Schauplatz fast immer in
den Hintergrund. Die Hauptpersonen sind nur ehrgeizige Schur-
ken."
- ChristianLv 7vor 1 Jahrzehnt
Meines Wissens nach stammt das Zitat von Kurt Tucholsky. Er hat bis 1935 gelebt, die Eindrücke des Ersten Weltkrieges waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht verarbeitet, den Zweiten Weltkrieg hat er nicht mehr erlebt. Ich glaube kaum, dass Tucholsky einer Privatperson oder einem Volk das Recht auf Notwehr absprechen wollte. Im Ersten Weltkrieg ging es aber um etwas ganz anderes, als um Selbstverteidigung. Nämlich um politische Eitelkeit und Bündnispolitik, um Demagogie, Kriegsbegeisterung, Massenwahn und Materialschlachten.
Ich finde, vor diesem Hintergrund muss man für das Zitat Verständnis haben und es gleichzeitig sehr kritisch betrachten. Die meisten Soldaten haben wahrscheinlich ihren Dienst angetreten in dem guten Glauben, ihr Land zu verteidigen. Als die Gewalt eskaliert war, hatten sie nicht mehr die Freiheit auszusteigen. Diese würde ich nicht als Mörder bezeichnen. Auf die österreichischen, serbischen, russischen, deutschen, französischen und britischen Staatsmänner könnte dieses Prädikat vielleicht schon eher zutreffen. Auch den meisten Entwicklungsingenieuren sollte man genügend Intellekt zutrauen können um vorauszusehen, dass ihre Erfindungen zur Tötung von Menschen ausserhalb von Selbstverteidigungssituationen beitragen werden.