Welche Gesetze bestimmen euer taegliches Leben mehr?

Die Gesetze des Marktes, denn dahinter steckt das Kapital und danach richtet sich in den meisten Fällen und zu 'guter' letzt auch die Politik ....egal, was proklamiert wird.

Das Gesetz, das mein Leben am allermeisten bestimmt, ist das Gravitationsgesetz. Dem kann ich mich nicht eine Minute entziehen (was ich durchaus bei deinen genannten Beispielen kann, wenn auch nur in Momenten).

Die Gesetze des Marktes und VOR ALLEM der Konzerne.

Die Naturgesetze. Vor allem die Schwerkraft ...

Die globalen Gesetze des Marktes.Diese aber unterstütze werden von Gesetze des

Staates leider.Weil sie erlauben uns zu betrügen.

Die Gesetze des Staates nehme ich als angepasster Bundesbürger doch gar nicht mehr wahr, ich verhalte mich recht konform. Einmal kurz vor der als Mülltonne getarnten Blitzanlage abgebremst und auch die StVO kann mir nichts anhaben...

Angebot und Nachfrage beschäftigen mich persönlich viel mehr. Suche mir privat den günstigsten Stromtarif und DSL-Anbieter oder profitiere auch ohne Vergleiche vom Preiskampf der Supermärkte.

Beruflich finde ich das Ausbleiben und umgehen der Marktgesetze viel spannender - versuche doch mal regulär in ehemals zutiefst kommunistischen Gebieten faire Geschäfte zu machen, nur gut geölte LKW rollen problemlos über die Grenzen...

Mir gefallen die EU-Marktgesetze eigentlich ganz gut...

;)

Die Gesetze des Marktes natürlich, denn die Gesetze des Marktes bestimmen die Gesetze des Landes.

Die Gesetze des Staates in dem ich lebe.

Gar nicht so einfach zu beantworten! Beide Arten von Gesetzen beeinflussen mich in meinem Alltag massgeblich. Würde ich in einer Diktatur leben, müsste ich wohl mit zahlreichen politischen Einschränkungen leben. Beispielsweise kandidiere ich im Moment für ein politisches Amt - gut möglich, dass dies unter diktatorischen Zuständen nicht möglich wäre. Vielleicht würde ich schon alleine für das Verteilen von Flyern eine lange Haftstrafe aufgebrummt bekommen... .

Aber auch trivialere Gesetze als die Meinungsfreiheit können eine Rolle spielen. Würde ich in einer Anarchie beispielsweise ein Bahnticket kaufen? Wohl kaum. Vor allem, wo doch die Ticketpreise für den öffentlichen Verkehr in der Schweiz ständig steigen und schon heute unglaublich hoch sind. Würden Leute bei einen roten Lichtsignal warten? Manche vielleicht, die meisten aber wohl nicht. Gleichzeitig glaube ich aber, dass die Mehrheit der Menschen auch in einem politisch gesetzloseren System leben könnte (obschon ich nicht daran glaube, dass eine echte Anarchie wirklich funktionieren würde). Dieser Glaube mag wohl etwas naiv sein, doch bin ich der festen Überzeugung (oder zumindest wünsche ich mir das), dass sich die Mehrheit der Menschheit nicht etwa zivilisiert verhält, weil sie Angst vor staatlicher Bestrafung hat, sondern weil die Menschen ein gewisses Mass an moralischem Bewusstsein besitzen. Beispielsweise glaube ich kaum, dass ich jemanden umbringen würde, selbst wenn Mord legal wäre. Denn mein persönliches Weltverständnis verbietet mir dies.

Trotz all dieser Gebiete, in denen wir also durchaus von den Gesetzen unseres Staates beeinflusst werden, glaube ich allerdings auch daran, dass mich die Gesetze des Marktes im Alltag alles in allem wohl stärker beeinflussen. Denn es geht hier ja beispielsweise nicht nur um Lebensmittel. Sondern eigentlich um alles, was wir besitzen. Vielleicht wäre es in einem komplett anderen Wirtschaftssystem nicht möglich, ein eigenes Auto oder gar ein eigenes Haus zu besitzen. Vielleicht gäbe es lediglich eine Art WG-Gemeinschaften, in denen die Menschen leben würden. Vielleicht würden viele wichtige Produkte gar nicht erhältlich sein. Es ist aber auch das Umgekehrte möglich. Vielleicht würde die Wirtschaft völlig am Markt vorbei produzieren und viel mehr Konsumgüter herstellen, als überhaupt benötigt werden. Dies wiederum würde womöglich zum Sterben ganzer Industriezweige führen. Womit dann wieder wichtige Produkte fehlen würden.

Ein anderes Wirtschaftssystem könnte aber positive Auswirkungen haben. Die Kluft zwischen Arm und Reich könnte überbrückt und die Klassengesellschaft abgeschafft werden.

Alles in allem würde ich mich letztendlich also für die Gesetze des Marktes entscheiden. Wobei die Entscheidung allerdings nicht leicht fällt. Und im Gegensatz zu meinen Vorrednern glaube ich nicht, dass die Gesetze des Marktes die Gesetze des Staates beeinflussen, sondern eher umgekehrt. Wenn sich ein Staat beispielsweise bewusst dazu entscheidet, den Kapitalismus als ausbeuterisches und äusserst schlecht funktionierendes Modell abzulehnen und sich für ein alternatives Wirtschaftssystem entscheidet, wird diese Entscheidung logischerweise auch eine krasse Veränderung der marktwirtschaftlichen Gesetze nach sich ziehen.

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