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Haben Panzer eine Servolenkung?
Ich bin ja eine Frau, noch dazu in einem Alter wo ich weder zur BW konnte, noch musste. Also MÄNNER, erzählt es mir, hätte ich den auch fahren können?
Richtig toll fände ich einen link/quelle.
11 Antworten
- akmsu74Lv 6vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Also zuerst mal - einen modernen Panzer könntest Du auf jeden Fall auch fahren ... mit zwei Fingern, wenn der Boden eben ist und es Dich nicht hin und her schüttelt. (Ansonsten brauchst Du beide Hände, um Dich fest zu halten und nicht mit der Rübe irgendwo dagegen zu knallen... ;))
Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, einen Panzer zu lenken:
1. Abbremsen einer Kette - die ursprünglichste und auch am wenigsten präzise Methode. Bei den allerersten Panzern, z.B. dem britischen Mk. I gab es keine Unterstützung für die "Fahrer" beim Lenken. Darum waren für den Job zwei Leute (einer pro Seite) vorgesehen und selbst so waren die Dinger kaum auf Kurs zu halten. Bei den verbesserten Typen (ab Mk. V) war die Technik soweit, dass es entsprechende Steuermechaniken gab, die dem Fahrer (dann nur noch einer) den größten Teil der Arbeit abnahmen. Aber selbst dann war das noch eher was für Grobmotoriker. ;)
Insofern haben eigentlich alle Panzer ab dem Mk. V eine Servolenkung im Sinne einer Lenkunterstützung - allerdings zuerst mal eine mechanische.
2. Auskuppeln einer Kette - das war bei den allerersten Panzern die einzige Möglichkeit, sie wirklich zu lenken. Dabei wird eine Kette von der Kraft-Zufuhr getrennt und läuft leer mit. Wenn man jetzt mit dem Motor bremst, wird nur die noch angeschlossene Kette gebremst und das Fahrzeug wird durch seine Trägheit in Richtung der noch angetriebenen Kette gedrückt. (Also linke Kette auskuppeln, Motorbremse, nach rechts fahren) Mit dieser Methode war es möglich, die allerersten Panzer überhaut und alle nachfolgenden Modelle etwas "sanfter" zu steuern.
3. Ein Überlagerungsgetriebe - das ist eine nicht ganz so einfache Einrichtung, die dazu führt, dass sich eine Kette etwas langsamer dreht, als die Andere. Ist bei Wikipedia (Link) recht ordentlich beschrieben. Das erste Modell, dass (meines Wissens) damit ausgestattet wurde, war der deutsche Panther ... aber das ohne Gewähr...
Seit dem LEO 1 kann man moderne Panzer mit einer Hand oder mit zwei Fingern fahren. (...zumindest die "westlichen", die russischen Panzer blieben noch etwas länger "rustikal") Es gibt zwar kein Lenkrad, sonder nur ein Steuerhorn, wie im Flugzeug ... aber rein vom Kraftaufwand her geht das alles recht einfach.
(Bei höherem Tempo und im Gelände ist es dann natürlich wieder deutlich schwieriger, als es aussieht aber das hat dann nur bedingt was mit Kraft zu tun...) ;)
Damit hat sich auch die Frage nach der Servolenkung eigentlich beantwortet. Ohne einen "Servo", also eine Einrichtung zur Kraftverstärkung für die Steuerimpulse waren schon die ersten Panzer praktisch nicht zu steuern ... von den aktuellen 60-Tonnen-Monstern mal gar nicht zu reden. ALLE Fahrzeuge dieser Kategorie haben entsprechende Einrichtungen. Bei den Modernsten ihrer Art sind die sogar soweit fortgeschritten, dass die rein Körperliche Kraft des Fahrers für die Steuerung völlig unerheblich geworden ist.
Falls Du selber mal fahren willst, hab ich unten noch zwei Links von entsprechenden Truppen angehängt - aber Vorsicht, die fahren zum Teil mit ziemlich alten Dampfern durch die Gegend, DAS wird wieder anstrengend. (Aber es sollte machbar sein... ;))
Nachtrag @MatthiasSchreve
Wenn Du "Servolenkung" ausschließlich im Sinne einer kraftunterstützten RAD-Lenkung verstehst, haste natürlich recht. Dann können Panzer schon darum keine haben, weil sie ja keine "Räder" haben bzw. die Rollen ja nicht an sich lenkbar sind. Aber so eng würde ich den Begriff nicht fassen wollen und ohne Kraftunterstützung wäre kein Panzer lenkbar, oder?
Und die Sache mit dem verwundetet Besatzungsmitglied ... Richtschützen sind leicht, Ladeschützen sind Verschleißmaterial und bei einem Treffer gibts eh keine Verletzten mehr, die man bergen könnte... ;D
Quelle(n): http://de.wikipedia.org/wiki/Mark_I_(Panzer) http://de.wikipedia.org/wiki/Mark_V_(Panzer) http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberlagerungslen... http://www.der-bossi.de/panzerdiesel/panther/panth... http://www.awb1.ch/dat/s/servomechanismus.php http://www.panzerkutscher.de/index.htm http://www.offroadaction.cz/de/panzerfahren-prag/p... - vor 1 Jahrzehnt
Panzer haben sehr wohl keine Servolenkung. Wozu auch!? Die Fahrtrichtung wird mit der unterschiedlichen Geschwindigkeit der Ketten bestimmt.
- vor 1 Jahrzehnt
panzer haben keine servolenkung und auch keine lenkung in herkömmlichem sinne .die werden gesteuert in dem sie eine kette anhalten und wenn dann nur noch eine kette sich bewegt kommt es zu positions veränderung
- M-AtzeLv 7vor 1 Jahrzehnt
Also eine richtige Servolenkung ist eine elektrische oder hydraulische Unterstützung der Lenkungshebelkraft im Lenkgetriebe..Beim Leopard I und II wird die Lenkbewegung durch ein hydraulisches abbremsen des jeweiligen Triebzahnkranzes der entsprechenden Kette erreicht..
Bei der Getriebevorwahlschalterstellung "Wenden auf der Hochachse" ist meines Erachtens nach die hydraulische Bremse sogar ohne Funktion,weil die eine Kette vorwärts und die andere rückwärts angetrieben wird (das ist die einzige Möglichkeit auf einer Eisscholle ohne aufmontierte Schneegreifer überhaupt bei rollendem Fahrzeug,einen Richtungswechsel erzwingen zu können)und der Stillstand der Ketten wird nur durch das spezifische Fahrzeuggewicht und den Reibungswiderstand,sowie der Bodenhaftung erzwungen..Deshalb soll ja auch beim "suhlen"(Drehen auf erkannten Schützenlöchern) immer Vollgas vorm maximalem Lenkeinschlag gegeben werden,-damit keine von den Ketten von den Triebzahnkränzen rutscht und der Bagger manöverierunfähig liegenbleibt..
Also in dem Sinne wie beim Auto die Lenkbewegung über Lenkgetriebe samt angeflanschter Servounterstützung,Spurstangen etc.. klares Nein !!-
Funktioniert halt anders,teils mit und teils ohne Drehmomentwandler (Leopard I direkte und kraftstoffsparende Marschübersetzung),ebenfalls teils mittels hydraulischer Bremse,sowie als auch teils ohne (Wenden auf der Hochachse)...ebenfalls klares Nein !!-
Es ist pro Kettenseite ein Drehmomentwandler (hydraulische Kupplung)vorhanden,dessen Schaufelstellung durch das Lenggestänge auch bei einem Motorausfall unabhängig und manuell steuerbar bleibt,-ebenfalls die hydraulische Bremsanlage...davon konnte Ich mich selbst überzeugen,als in einer scharfen Linkskurve der Motor von der Motorkontrollanlage (MKA),wegen mangelhaftem Ãldruckes,abgestellt wurde..der Leo-II lieà sich weiterhin lenken und bremsen bis hin zum Stillstand in einer Ausweichbucht am StraÃenrand !!-
Und um die letzte Frage zu beantworten,-Ja Frauen können auch Panzer fahren,-aber Ich bezweifele das Sie mittels Bergegriffes und aufgrund fehlender Muskelmasse dazu in der Lage sind den "simuliert" verwundeten Richt,-oder den Ladeschützen,aus der Luke herauszuziehen !!-
Quelle(n): Nehme Ich mal an (fast 2500Kettenkm,bei Lehrübungen Praxis) !! - Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
- exenterLv 7vor 1 Jahrzehnt
Geht man davon aus, dass eine Servolenkung nur die Lenkbewegungen des Fahrers hydraulisch unterstützen, haben Panzer auch eine solche. Das Abbremsen der rechten oder linken Kette erfolgt nicht mit reiner Muskelkraft, sondern mit hydraulischer Unterstützung. Desweiteren gibt es leichte Spähpanzer, die mit einem lenkradähnlichen Teil (Steuerhorn oder oben offenes Lenkrad) gesteuert werdet und ohne Hydraulik kaum lenkbar wären.
- ?Lv 7vor 1 Jahrzehnt
... ein Panzer zu lenken trotz Lenkhilfe wegen d unebene Wege schon nicht leicht.....
- I******freundLv 6vor 1 Jahrzehnt
Ich war bei den Panzern genauer gesagt ich war auf einem LeoI. Stell Dir enen groÃen Motor vor (800 - 1200 PS) mit einem Automatikgetriebe. Dieses Getriebe treibt eine goÃe Ãlpumpe an. Das Ãl treibt je einen Hydraulikmotor rechts und links an. Der Fahrer hat nun ein Ventil in Form eines Steuerrades mit dem er das Ãl auf die Hydraulikmotoren verteilt. Das geht soweit, daà ein Motor auch rückwärts laufen kann. Körperliche Schwerstarbeit ist das nicht.
@Matthias Schreve: Panzerbergegriff --- wir haben solchen Unsinn niemals geübt. Wenn Du mal mit so einem Ding geschossen hast, dann weiÃt Du, darin gibt es keine Verletzten ( Panzerung ist zu stark --- wenn die durchbrochen wird, gibt es nur noch Tote). Die Einsatzzeit von Panzern im 6 Tagekrieg 1967 betrug ca. 15 min. Das hatte sich auch bei uns rumgesprochen. Als wir während der Tschechoslowakischen Krise 1968 in Arlarmbereitschaft waren und die Freunde der NVA und der Roten Armee in den Kopfhörern hörten, da wuÃten wir, wenn die da drüben losfuhren wielange wir noch zu leben hatten - 1 Std bis sie bei uns waren und dann 15 min fürs Gefecht.
Das waren wir
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Le...
Damals mit 800 PS und 100 mm Geschütz mit gezogenem Rohr. Witzigerweise hatten wir einen mit 1000 PS und 110 mm Glattrohrgeschütz.
Und das war unser Gegner
http://en.wikipedia.org/wiki/File:T64_21.jpg
Die Jungs waren auch nicht schlecht wie Du siehst Entfernungsmesser und Feuerleitradar das Letztere hatten wir nicht. 125 mm Glattrohrgeschütz.
Bedauernswert waren nur unsere englischen Freunde mit ihrem hoffnungslos veralteten Centurion. Unser schoà wengstens noch ganz gut --- wir haben in Wales auf mit der Kanone auf Cola-Flaschen geschossen, die in 5000 m Entfernung standen - jeder Schuà ein Treffer (eigentlich sollte er nur auf 1800 m gut schieÃen). Aber wiegesagt die andere Seite war genauso gut, wenn nicht besser.
- NonameLv 6vor 1 Jahrzehnt
Natürlich habe die KEINE Servolenkung. Das liegt daran, dass sie keine Räder haben. Hast du mal überlegt, was die Servolenkung überhaupt macht?
Ein Auto drückt mit seinem Gewicht auf die Reifen. Daher ist es schwer diese zu bewegen, da man gegen diesen Druck ankämpfen muss - insbesondere dann, wenn man steht oder nur sehr langsam fährt. Bei Kettenfahrzeugen hast du dieses Problem schlicht und ergreifend nicht, daher wäre ein Servolenkung hier nicht nur sinnlos, sie ist sogar technisch unmöglich. Einen Panzer lenkt man durch unterschiedliche Geschwindigkeiten der beiden Antriebsketten.