Setzt der Glaube an ein Leben nach dem Tod nicht das Hier und jetzt herab?

Da hast du recht.

Der Glaube an etwas, was nach dem Sterben kommt, ist nur akzeptabel als eine Form der Hoffnung und eine Sache des menschenwürdigen Trostes, aber nicht einer Missachtung des Lebens und der Schöpfung.

Ich beantworte Deine Frage mit JA.

100 Punkte für Deine Frage.

Woko hat das schon schön gesagt. Dann hat man Grund, sich Bomben umzuschnallen und sich in die Luft zu jagen.

Zu der Zeit, als man begann, den Leuten das "Leben nach dem Tod" einzureden, war das Leben der meisten Menschen so besch...issen, dass sie nur hoffen konnten, es kommt danach etwas besseres. Viele Hindus sind zum Islam konvertiert, weil sie nicht immer wieder in ihrer niedrigen Kaste geboren werden wollten. Im Alten Rom war das Christentum erstmal die Religion der Sklaven, wer würde sich da nach seinem Tod nicht was besseres wünschen...

Bei manchen Menschen mag das so sein. Insofern gebe ich dir recht.

Aber es geht auch anders. Mozart schreibt einmal an seinen Vater:

"Da der Tod genau zu nehmen der wahre Endzweck unseres Lebens ist, so hab ich mich seit ein paar Jahren mit diesem wahren, besten Freunde des Menschen so bekannt gemacht, dass sein Bild nicht allein nichts Schreckendes mehr für mich hat, sondern recht viel Beruhigendes und Tröstendes. Und ich danke meinem Gott, dass er mir das Glück gegönnt hat, mir die Gelegenheit zu verschaffen, ihn als den Schlüssel unserer wahren Glückseligkeit kennen zu lernen. Ich lege mich nie zu Bette, ohne zu bedenken, dass ich vielleicht, so jung als ich bin, den anderen Tag nicht mehr sein werde. Und es wird doch kein Mensch, vor allem, die mich kennen, sagen können, dass ich im Umgange mürrisch oder traurig wäre. Und für diese Glückseligkeit danke ich alle Tage meinem Schöpfer und wünsche sie von Herzen jedem meiner Mitmenschen."

Ich bin zwar Atheist, finde aber Mozarts Zeilen sehr gut. Der Glaube an das Leben nach dem Tod ist m.E. nicht nur eine rein religiöse Frage. Wer an ein wie immer geartetes Leben danach glaubt, lebt in einer gewissen Hoffnung. Er wird nie enttäuscht werden, denn entweder trifft zu, was er glaubt, oder nicht - dann aber wird er es nicht mehr feststellen können. Was also soll an dem Glauben an ein Leben nach dem Tod so schlecht sein? Es sei denn, deine geäußerte Sorge trifft zu: ich achte mein jetziges Leben nicht mehr. Viele Sektenführer fordern ja auch deshalb ihre Mitglieder auf, sich das Leben zu nehmen. Das aber. so meine Meinung, ist verbrecherisch.

jo

im schlimmsten Fallm sich auf amerikanische Kriegsschiffe zu stürzen oder in einer Menschenmenge eine Bombe zu zünden...

Es ist 100 pro wie vor deiner Geburt

gute frage, aber vielleicht hilft es einfach, die angst vor dem tod zu verdrängen

es wird relativiert, was ich gut finde.

ja, ein bisschen

Meiner Meinung nach setzt der Glaube an ein möglicherweise besseres Leben nach dem Tod schon das im Diesseits herab aber nicht im negativen Sinne.

Man sollte das diesseitige Leben trotzdem achten,denn das bessere Leben nach dem Tod kann nicht jeder bekommen.

Darum ist das Hier wichtig,als Prüfung für das Jenseits und man muss es achten und "gut" leben.

Liebe Grüße =)