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ist hinterfragen gleichbedeutend mit untreue gegenüber einer person oder lehre?

warum setzen das viele gleich?

nebenbei, ich befinde auch untreue für ein minderschweres vergehen. der drang nach neuem und nach erkenntnis ist nun mal da. wichtig ist doch nur, dass man der person, die man liebt, nicht schadet mit dem, was man tut. ich finde, man kann personen und auch lehren hinterfragen, nicht aus misstrauen heraus, sondern aus wachheit, reflexion, ja sogar dankbarkeit. ein sich wundern, ein erstaunen in positiver weise kann doch auch ursache sein. wenn ich mich darüber wundere, wie eine freundin oder die göttin selbst immer wieder zu mir hält, auch wenn ich es nicht verdient habe, dann nehme ich das nicht als selbstverständlich zur kenntnis, sondern frage mich, warum sie das macht, und wie ich mich dafür erkenntlich zeigen kann.

11 Antworten

Bewertung
  • Beste Antwort

    aber nein! Laut katholische Lehre ist der Zweifel der Bruder des Glaubens...

  • ?
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Gewiss nicht. Die christliche Lehre (und alle anderen Religionen) wird viel zu wenig hinterfragt, deshalb hat sie noch Bestand. Die Bibel wird ebenfalls zu wenig hinterfragt und gilt vielen immer noch als das Wort Gottes. Jemand, der hier solche Glaubenssätze hinterfragt, sammelt sofort jede Menge "Daumen runter", weil es vielen unangenehm und unbequem erscheint; sie fürchten, ihr Fundament würde zusammenbrechen.

    Hinterfragen kann ja auch eine Bestätigung zum Ergebnis haben. Nur der, der hinterfragt, zeigt wirklich Interesse an einer Sache oder einen Menschen. Die es nicht tun, empfinde ich als gleichgültig.

    Wäre nie hinterfragt worden (die Hinterfrager wurden dann als Ketzer verbrannt), glaubten wir heute noch, die Sonne drehe sich um die Erde und wir wären der Mittelpunkt des Universums - als Scheibe.

    Liebe User/innen, warum wohl hat die katholische Kirche in den Mißbrauchsfällen solange geschwiegen und jedes Hinterfragen verboten? Es ging ihnen immer nur um die Sache der Kirche, nie um die mißbrauchten Kinder.

    Generell gilt: wer Hinterfragen verbietet, hat etwas zu verbergen (wie die Kirchen aller Art)

    Natürlich - das muss auch gesagt werden - gibt es auch das negative Hinterfragen: allein, um Fragen zu stellen ohne dass es in der Sache weiter führt.

  • Mylady
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich betrachte das nicht als Untreue. Wenn man etwas hinterfragt, dann denkt man darüber nach und nimmt nicht alles gegeben hin. Man lässt sich auf diese Weise auch sehr viel schwerer manipulieren und kommt schließlich zu eigenen Schlüssen. Die gönnen von anderen Meinungen abweichen, sind dann aber wenigstens echt. Und nur darauf kommt es an und nicht auf Kadavergehorsam.

  • vor 1 Jahrzehnt

    nein . weil das ein neutrales wort ist und man ueberall anwenden kann -- beliebt oder nicht -

    die einstellund und bewertung macht - die macht doch jederman selbst , obwohl es eine art gesezt gibt, die kaum einer innehalten kann, wegen seiner un-perfektheit oder irrung --- die untreue wird es aber kaum zugeben a;s solcher

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Hinterfragung ist erstens eine Angewohnheit und zweitens zeigt es das Zweifel vorhanden sind, gegenüber einer Lehre oder einer Person. Es werden Fragen gestellt um die Zweifel entweder zu bestätigen oder zu beseitigen. durch Argumentation und Hinterfragen wird Zuversicht geschaffen.

    Argumentation und Hinterfragung ist eine innere Kommunikation. Ich würde sie nie dazu missbrauchen andere in ihrer Überzeugung beeinflussen zu wollen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    nein

  • vor 1 Jahrzehnt

    Schau mal Apostelgeschichte 17,10+11: "Die Brüder aber schickten noch in derselben Nacht Paulus und Silas nach Beröa. Als sie dahin kamen, gingen sie in die Synagoge der Juden. Diese aber waren freundlicher als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich's so verhielte."

    Die Juden in Beröa waren also skeptisch und haben das hinterfragt, was Paulus gesagt hat. Sie haben genau nachgeforscht, und haben dann (erst) geglaubt.

    Die Frage ist, aus welchen Motiven ein hinterfragen passiert, und in welchem Ton. "du glaubst doch wohl nicht im ernst ..." klingt anders als ein "da muss ich mal drüber nachdenken und noch nachlesen ...".

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Juden sagen: Alles darf und muß hinterfragt werden, nur nicht Gott. Denn wenn wir Gott in zweifel ziehen, verliert alles seinen Sinn.

    Als Mormone sage ich: Auch Gott muß ich hinterfragen. Nicht in Seinen Absichten, denn um die zu verstehen müßte ich selbst so sein, wie Er, sondern ob es ihn tatsächlich gibt. Mein Glaube basiert nicht darauf, was in einem Buch steht, oder was mir irgendwer erzählt, sondern auf meinem persönlichen Erleben mit Gott.

    Wenn Du allerdings (sexuelle) Untreue nur als minderschwer siehst, wenn Du glaubst, daß solche Untreue dem Partner nicht schadet, dann stell doch mal die Frage, was Untreue dem betrogenen Partner schadet.;-)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    mit hinteren Fragen also mit dem Hinterfragen ist es so wie mit den hinteren Gedanken also mit den Hintergedanken. Sie zu erkennen bedeutet noch mehr zu sich selbst zu kommen und somit bei sich selbst zu sein. Dann "brauche" ich noch nicht mal mehr Freunde, wenn ich mir selbst treu bin.

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