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Fr. wuschelig fragte in GesundheitPsyche · vor 1 Jahrzehnt

Ich komme nicht über den Tod meines Vaters hinweg!?

1 jahr ist vergangen seit mein über alles geliebter vater an bauchspeicheldrüsenkrebs verstarb. Ich 22 sah ihn leiden und verbrachte die letzten Tage bei ihm im Krankenhaus. es waren die schlimmsten meines Lebens. Ich war erst 17 als ich von seiner schrecklichen Krankheit erfuhr. für mich brach eine welt zusammen. meine depressive mutter bat mir keine unterstützung stattdessen bekam ich zu hören er wird wieder gesund und es wird alles wieder gut. Die Psychiaterin bietet mir auch keine richtige hilfe immer bekomme ich die gleichen nutzlosen "hilfestellungen" was ich genau daran so schlimme empfand. aber ich bin froh das mein papa nicht mehr leidet das hat kein mensch verdient. Frage Wie kann ich darüber hinwegkommen? ausser mit dem medikament zyprexa danke!!!!

19 Antworten

Bewertung
  • ?
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Es ist nicht leicht eine genaue Antwort auf deine Frage zu finden!

    Was du erleben musstest würde auch vielen anderen Probleme bereiten. Doch nach einem Jahr wie bei dir, kann aus deine Depressive Stimmung eine Chronischen Depression werden!

    Ich kann auch nicht verstehen das deine Psychiaterin dir außer mit so einem Hammer Medikament wie Zyprexa, keine weitere Hilfe anbietet!

    Je nachdem wie hoch die Dosis ist, wirst du davon von deiner eigenen Gefühlswelt abgeschnitten und die Nebenwirkungen sind ja wohl auf die Dauer nicht ohne!

    Dir würde eine Psycho/Gesprächstherapie als Trauerbewältigung gut weiter helfen können.

    Du hast deinen Vater sehr geliebt. Da wird es bestimmt auch sehr schöne Zeiten gegeben haben! Versuche mal dich an solche schönen Momente zu erinnern und sie in den Vordergrund deiner Gedanken über deinen Vater zu stellen.

    Du hast ein Kind! Versuche dich auch mit ihm abzulenken um auf andere Gedanken zu kommen.

    Wie sieht dein Umfeld aus, der Vater deines Kindes, hast du Freunde, Geschwister mit denen du reden, dich mal anlehnen oder mal was unternehmen kannst?

    Ich denke das es für dich sehr wichtig ist Kontakt zu anderen Menschen zu haben und regelmäßig raus zu kommen!

    Hat Du eine Arbeit?

    Vielleicht gibt es ja in deiner Gegend auch Selbsthilfegruppen für Trauerbewältigung oder Psychischen Erkrankungen! Dort hast du die Möglichkeit Hilfe von Betroffenen zu bekommen und man kann so hingehen ohne Ärzte und Überweisungen.

    Melde dich wenn du noch Fragen hast!

    Liebe Grüße und Kopf hoch!

    Quelle(n): Meine Meinung und Erfahrungen mit Therapien!
  • bille
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Liebe Simone, das ist auch mit das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann, einen geliebten Menschen verlieren. Nicht nur das Leid miterlebt zu haben, sondern auch die eigene Hilflosigkeit, das Unvermögen, etwas ändern zu können, ertragen zu müssen. Es heißt auch, sich mit der eigenen Kleinheit auseinander setzen zu müssen, lernen hinzunehmen, dass das Schicksal, Gott oder wie immer du es nennen willst, sich durch noch so intensives Bitten nicht beeinflussen läßt.

    Deine Mutter hat es scheinbar auch nicht wahrhaben wollen, oder sie wollte dich trösten, konnte mit deinem Kummer nicht umgehen. Diese Reaktion war sicher nicht richtig, aber wirf es ihr nicht vor, es zeigt nur ihr eigenes Unvermögen.

    Es mag sich komisch anhören, aber ich könnte mir vorstellen, bei deinem Problem geht es um Verzeihen. Dem Schicksal verzeihen, dass es dir den Vater genommen hat, deiner Mutter verzeihen, dass sie dich beschwichtigt hat.

    Darüber hinweg wirst du nicht kommen, wenn du nicht lernst es hinzunehmen.

    Nimm dir die Zeit, die du zum Trauern brauchst und wenn es 5 Jahre sind. Mit Medikamenten unterdrückst du letztlich nur was in dir wühlt. Klar, das kann für kurze Zeit überlebenswichtig sein, aber nicht auf Dauer. Und versuche, dir alles Schöne ins Gedächtnis zu rufen, das du mit deinem Vater verbindest. Es mag sich für dich momentan nicht so anfühlen, aber es wird leichter werden, wenn du lernst, dich an fröhliche, schöne Momente zu erinnern und Dankbarkeit dafür spüren lernst, dass du einen so tollen Vater hattest - was ja leider nicht bei allen Menschen so ist.

    Alles Gute für dich!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo

    zu erst möchte ich dir mein herzlichstes Beileid ausdrücken! Das wird dir zwar nicht viel helfen, aber es tut mir wirklich leid für dich!

    Es ist erst ein Jahr her, es ist bald Weihnachten. Ich finde es ist normal, du bist in einer Trauerphase, die auch bestimmt noch eine Zeit andauern wird. Du wirst in immer vermissen, egal wie viele Jahre es her ist, und ich weiß dieser Satz ist echt voll doof jetzt, aber du wirst lernen damit umzugehen, jeder trauert anders und jeder braucht seine Zeit. Vielleicht ist es bei dir nach einem Jahr noch so schlimm, weil du unmittelbar nach dem Tod deines Vaters nicht die "Zeit" gefunden hast zu trauern, ich denke du hast weitergemacht, hast dich um alles gekümmert, denn wie du schreibst ist deine Mutter depressiv und dann denke ich mal, das du es dir zur Aufgabe gemacht hast dich um alles zu kümmern, das hat dich abgelenkt. Aber jetzt nach einem Jahr kommt alles wieder hoch, mal mehr mal weniger...

    Ich denke es ist schon mal richtig das du einen Therapeuten zur Hilfe geholt hast für dich, aber ich denke eher, du solltest dich um einen besseren bemühen, such dir einen bei dem du dich wohlfühst, einen bei dem du dich sicher fühlst und das Gefühl hast dieser versteht dich und will dich nicht nur mit Medikamenten zufüttern. Wenn es wirlich schlimm ist, geben sie dir Anti-Depressiver das ist so, aber meiner Meinung nach hilft es nicht, denn wenn die Wirkung nachlässt ist der Schmerz wieder da, wenn nicht sogar schlimmer....

    Ich wünsche dir alles Gute und ich hoffe das es dir bald besser geht und du dein Leben wieder richtig weiterleben kannst! Alles Gute für dich, viele Liebe Grüße Sarah

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Gründe eine eigene Familie. Im Bekannten und Verwandtenkreis über Probleme reden. Einen wirklich geliebten Menschen vergisst man doch nie. Die Erinnerungen an deinen Vater hast du auch noch in 30 Jahren. Du musst optimistisch an die Tagesaufgaben herangehen. Dazu gehört auch die Trauer.

    Medikamente können dir das nicht abnehmen.

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  • Jimmy
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Hi,

    also mal zuerst: Zyprexa hilft dir garantiert nicht über den Tode deines Vaters hinwegzukommen.

    Ich war in einer ähnlichen Situation:

    Meine Eltern (beide 63 ) sind 1997 gestorben und das innerhalb von 2 Tagen ( erst meine Mutter <Hirnschlag>, am nächsten Tag mein Vater ( sehr wahrscheinlich Herzinfarkt )

    Mir hat damals ( ich war 26 ) der gedanke daran geholfen, dass es ihnen jetzt besser geht! Was wäre das denn für ein Leben gewesen, wenn meine Mutter nach 17 Tagen Koma noch einmal wachgeworden wäre? Und mein Vater? Er hat das Geld verdient und meine Mutter hat sich um den Rest gekümmert ( Haushalt, Kinder usw )

    Mein Vater wäre alleine niemal zurechtgekommen.

    Dieser Gedanke , dass es im Prinzip für beide das Beste war und natülich den Beistand meiner Freunde, hat mir geholfen darüber hinweg zu kommen.

    Zypexa betäubt deine Sinne und stellt dich ruhig! Der einzigen, der damit geholfen ist, ist der Pharmaindustrie.

    Du musst dir einfach klarmachen, wie es denn gewesen wäre, wenn dein Vater noch länger hätte leiden müssen. Ich denke, dass der Tod für deinen Vater im Endeffkt eine erlösung war und wenn du das auch so sehen kannst, dann lernst du auch mit seinem Tod zu leben und damit umzugehen.

    Ach, und rede mit Freunden - geh aus dem Haus - schotte dich nicht ab! Dein Leben geht weiter und dein Vater hääte mit sicherheit gewollt, dass du es aus vollen Zügen geniest!

    Carpe Diem

    Alles erdenklich Liebe

    Jimmy

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das Du froh darüber bist, das Dein Papa nicht mehr leiden muss zeigt doch schon, das Du auf dem besten Weg bist seinen Tod zu akzeptieren. Psychopharmaka könne Dich unterstützen, also gänzlich ablehnen solltest Du sie vielleicht nicht. Ich würde Dir raten nach einer Trauerselbsthilfegruppe zu suchen in der Du Menschen mit den gleichen Sorgen und Ängsten kennenlernst. Deine Mutter scheint Dir ja keinen Halt geben zu können, vielleicht benötigt sie ja auch selbst Hilfe und vielleicht könntet Ihr die auch gemeinsam suchen.

    Wenn Deine Psychaterin Dir nicht weiterhilft und Du ihre Angebote als nutzlos ansiehst, suche Dir doch einen anderen Thearpeuten. Ein Jahr ist noch nicht so furchtbar lange und mit der Zeit wirst Du den Verlust Deines Vaters auch selbst überwinden. Denke an die Zeit die Dir mit ihm vergönnt war und siehe Dich im Mittelpunkt Deiner Zukunft. Du bist ja noch sehr jung und wirst leider noch viele nahe Verwandte verlieren. Such Dir ein Hobby, was Dich ablenkt, triff Freunde, unternimm etwas was Dir gut tut. Die Weihnachtszeit ist natürlich eine sehr emotionale Zeit und bricht alte Wunden wieder auf. Aber denke immer daran, Dein Vater hat sein Leiden hinter sich und er würde nicht wollen, das jetzt Du leidest.

    Kopf hoch ! Ich wünsche Dir alles Gute!

  • hulga
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    liebe simone,

    dasselbe habe ich mit 26 jahren durchgemacht, mein vater wurde an einem 23. dez. beerdigt.

    es heißt immer die zeit heilt alle wunden, aber wie lange braucht die zeit?

    aus meiner erfahrung heraus kann ich dir nur eines mit auf den weg geben:

    der schmerz wird weniger, vergehen wird er nie ganz, doch irgendwann erinnerst du dich an die schönen zeiten, die ihr zusammen haben durftet.

    besuch sein grab und halte zwiesprache mit deinem vater, mir hat das immer sehr geholfen, ich wußte ja, was er mir sagen würde, genau so wie du es weißt, was dir dein vater übermitteln würde.

    medikamente helfen dir nicht, sie verdecken nur deine gefühle.

    wenn es dir möglich ist, dann sprich mit menschen, die deinen schmerz verstehen und laß ihn auch zu.

    ich wünsche dir alles liebe und gute und wenn du willst, kannst du mit mir per e mail in kontakt treten.

    hulga

  • vor 1 Jahrzehnt

    So etwas braucht Zeit, Simone! Manche verkraften den Tod eines geliebten Menschen relativ schnell und sie denken nach einem Jahr nur noch etwas wehmütig an den Verstorbenen. Andere brauchen da viel länger.

    Man kann sagen, dass die Hinterbliebenen um so länger brauchen, je weniger Unterstützung sie im Kreise der Familie bekommen.

    Und ein Medikament kann da nur eine Krücke sein. Es dämpft die Empfindungen, verhindert aber dadurch auch, dass die Trauer aktiv durchlebt wird.

    Es gibt in vielen Städten Selbsthilfegruppen, die eine Trauerbegleitung machen und die wirklich sehr gut sind. Alles Betroffene.

    Und ein paar Foren, die auch unterstützend wirken.

    http://www.trauer.org/

    http://www.gofeminin.de/forum/show1_f96_1/familie/...

    Trauerbewältigung ist ein aktiver Prozess, der eine Strecke weit auch Unterstützung braucht.

    Man ist in Gedanken jeden Tag auch immer wieder bei der verstorbenen Person und das kann man auch gar nicht verhindern.

    Manchmal helfen da Rituale.

    Ich hatte einen Brief an meine Oma geschrieben, in dem ich alles erwähnt habe, was ich in der Vergangenheit gut fand und was ich alles sehr vermissen würde.

    Dann bin ich mit einem "ewigen Licht" zum Friedhof, habe am Grab mit ein paar persönlichen Worten den "abgeschickt" (an der Kerze verbrannt) und die Asche dann mit ein paar Abschiedworten vergraben.

    Ich habe ihr versprochen, auch ohne sie weiter zu machen und zu leben.

    Das hat mir sehr geholfen.

    Die Trauer war nicht weg, aber ich konnte mich nach diesem Abschied wieder auf mein Leben konzentrieren.

    Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Trauerarbeit. Und nimm bitte nicht so viele kleine Helfer (Tabletten). Die helfen nicht wirklich.

    Quelle(n): Eigene Erfahrung
  • vor 1 Jahrzehnt

    Medikamente helfen bei der Verarbeitung nicht. Eher verhindern sie sie, da sie die Gefühle unterdrücken. Ich weiß nicht, woran dein Vater gestorben ist, aber es gibt bestimmt eine Selbsthilfegruppe für Hinterbliebene in deiner Nähe. Fragen kannst du dazu bei der Telefonseelsorge, kirchlichen Einrichtungen oder eventuell auch beim Krankenhaus, in dem dein Vater war. Alles Gute.

  • ?
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    versuche z.B. über deine Kirchengemeinde eine Gesprächsgruppe zu finden, klingt zwar albern, ist aber auf jeden Fall dauerhaft besser als Zyprexa. Laß das Zeug weg!!!

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