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Alice fragte in GesundheitPsyche · vor 1 Jahrzehnt

Bin ich denn nun wirklich krank?

Schon seit geraumer Zeit (um ehrlich zu sein schon so lange, dass ich mich nicht erinnern kann wie lange schon) geht es mir schlecht. Und ich meine nicht nur körperlich sondern hauptsächlich innerlich. Ich fühle mich nicht erfüllt ,nicht glücklich und verspüre ein seltsames Gefühl der Abwesenheit. Es ist schwer zu beschreiben aber ich fühle mich nicht lebendig sondern irgendwie abgestumpft. Ich fühle mich als würde ich einfach im Sumpf der Gesellschaft dahintreiben und nun langsam darin verschluckt werden, gefangen von meiner Ohnmacht kann ich mich nicht wehren.

Meine Gefühle scheinen wie ausgespült worden zu sein. Einen Lebenssinn? Den gibt es für mich nicht aber den gab es nie und dennoch war ich doch früher in der Lage glücklich zu sein. Aber jetzt fühle ich nur noch so eine abscheuliche Leere. Nein das stimmt nicht. Es ist viel eher ein Vakuum, dass versucht mich von innen einzusaugen und zu verschlingen. Es ist keine Leere, denn ich bin nicht gefühlsleer. Der Schmerz ist da und die Trauer. Meine 2 ständigen Begleiter, die nicht von mir weichen wollen. Sie zerreißen mir mein Herz . Leere wäre demnach nichts schlechtes, denn sie würde mich von meinen Qualen erlösen. Jeden Tag wenn ich aufstehe muss ich in Tränen ausbrechen, weil ich mir wünsch ich hätte meine Augen nicht geöffnet. Doch das ist nicht permanent so, denn es gibt sie auch. Tage an denen ich tatsächlich etwas fühle und sogar glücklich bin. Es sind nicht viele aber sie sind doch da und sie sind der Grund warum ich so unsicher bin. Ich weiß nicht ob ich krank bin, depressiv oder doch normal. Ich möchte mich keinem öffnen denn ich kann es gar nicht. Meine Situation unerkannt preiszugeben fällt viel leichter. Deshalb wände ich mich hilfesuchend an euch. Kennt jemand das Gefühl? Kann mir jemand helfen?

Update:

Das war es wovor ich am meisten Angst hatte. Das ich wieder nicht verstanden werde.Auf mein Alter reduziert werde und meine Probleme auf Hormome geschoben werden. Und ich bin nie verliebt gewesen. Also kann Liebeskummer kaum der Grund sein. Jede Beziehung, die ich gesehen habe endete mehr oder wenig auf die gleiche Art. Meine Eltern waren das beste Beispiel. Mein Vater war Alkoholiker und hat meine Mutter täglich geschlagen und hat sich sogar an meiner Halbschwester vergriffen, die mir der liebste Mensch auf der Welt ist. Und ich war zu jung um etwas auszurichten. Meine Schwester hat mich verstanden. Sie wusste wie es sich anfühlt Angst zu haben nach Hause zu kommen um die eigene Mutter mit Blutergüssen überseht vorzufinden. Sich jeden Abend das Selbe anzuhören. Das Geschrei und die Beleidigungen meines Vaters, das an der Wand zerspringende Geschirr, die Schreie und das Schluchtzen meiner Mutter. Die ich liebe und die mich gleichzeitig anwieder wegen ihrer Abhängigkeit von ihm. Der Abe

Update 2:

end an dem unsere Mutter und gestanden hat das sie jemand neuen kennengelernt hat. Der Tag an dem mein Vater es herausgefunden hat.Wie er sie gewürgt hat. Wie er sie geschlagen hat. Wie sie blutete. Und jetzt wo es vorbei ist. Wo ich mich von meinem Vater abwenden könnte es aber doch nicht kann. Seine Art wie er versucht mich zu manipulieren. Der Schmerz der kahm als ich beschlossen habe ihn aus meinem Leben zu streichen. Es tut so weh, wenn " Na, Liebeskummer?" alles ist was jemand zu sagen hat. Alles womit jemand wie ich zu kämpfen hätte. Ich bin wirklich einfach nur noch müde ich habe keine Lust mehr.

Update 3:

Und Freunde? Die sehen doch nur die Maske die man aufsetzt. Sie glauben, was man sie glauben machen will. Ein Lächeln aufzusetzen ist leicht, ein Lächeln, dass niemand hinterfragt. Niemand schaut hinter die Fassade.

@all: Ich habe Angst nicht ernst genommen zu werden. Selbst wenn ich vor einem Psychologen sitzen würde, könnte ich ich meine Gefühle nicht offenbaren.

13 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das ist krank und man nannte diese Krankheit früher eine tiefe Melancholie. Heute sagt man "schwere Depression", aber es ist das Gleiche.

    In Maßen - über einen kurzen Zeitraum kann jeder dieses Gefühl der Leere haben.

    Wenn ein lieber Mensch gestorben ist, wenn man Heimweh hat oder ein Burn-out-Syndrom.

    Das hatte ich auch schon und darum weiß ich genau, wie schlimm so etwas its und wie das negative Gefühl an der Seele nagt.

    Aber da arbeiten sich Menschen wieder heraus und es geht ihnen mit der Zeit immer besser.

    Wenn so eine "innere Leere" aber länger als zwei Jahre anhält, dann ist es zu einer ernsten Krankheit geworden.

    Und nur ganz wenige Menschen schaffen es ohne fremde Hilfe, das wieder heraus zu kommen.

    Ein Psychologe nimmt dich ernst! Mit absoluter Sicherheit! Das darfst du ruhig glauben.

    Aber du magst dich nicht mit einem Arzt über deine Probleme unterhalten, weil du innerlich glaubst, du müsstest das ganz alleine in den Griff bekommen. Du schämst dich, nicht wahr?

    Aber dein Zustand dauert schon viel länger, als eine normale Verstimmung wegen Trauer oder Burn.out andauern darf.

    So etwas setzt sich fest.

    Die Freunde würden vielleicht versuchen, dir zu helfen, aber sie wissen nur, was du ihnen zeigst und sie sind mit so einer Aufgabe überfordert.

    Wenn du zum Psychiater kein Vertrauen hast, dann kannst du aber trotzdem hin gehen. Du musst nicht unbedingt gleich alles offenbaren, was du fühlst.

    Nicht einmal einen Teil davon.

    Lasse dir trotzdem einen Termin geben und gehe hin. Gib dich nicht auf sondern lasse dir helfen.

    Dann schaffst du es hoffentlich bald, deine Maske zeitweise abzusetzen und irgendwann geht es dir wirklich besser.

    Diese aussicht sollte reichen, um deine Lustlosigkeit und deine Lebensmüdigkeit zu bekämpfen und eine bessere Zukunft in Angriff zu nehmen.

    Ich wünsche dir dabei viel Erfolg!

  • Jimmy
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Hi,

    ich kenne das Gefühl. Was sicherlich interessant wäre, was war der Auslöser für deinen Zustand?

    ich denke, dass du schon professionelle Hilfe in Anspruch nehmen solltest - das ist keine Schande, sonder es beweist Grösse, dass du Hilfe annimmst.

    Sich hier Hobbypsychologen anzuvertrauen halte ich nicht für klug.

    Geh doch einfach mal unverbindlich zu deinem Hausarzt und schildere ihm dein Problem. er wird dich dann zu einem Kollegen überweisen und ich denke, dass der Dir dann helfen kann.

    Alles Liebe

    Jimmy

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wer hier Fragen stellt muss mit Allem rechnen.

    Hier tummeln sich Menschen die sich lediglich vergnügen möchten.

    Hier sind aber auch Menschen die redlich helfen möchten, und nur manche können dies auch.

    Klinische Psychologie liegt nicht jedem.

    Wenn Du Dir Hilfe wünscht, dann versuche einen Termin bei einem Psychotherapeuten zu bekommen. Du musst nicht gleich den Erstbesten nehmen. Ihr lernt euch erst kennen und prüft ob ihr miteinander klar kommt. Ich empfehle Dir nach einem Experten der Traumatologie zu suchen.

    Nach dem was Du schilderst ist es naheliegend zu vermuten das Du unter einer Postraumatischen Belastungsstörung leidest. Das kann behandelt werden, und sollte es auch.

    Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    dich scheint deine Kindheit sehr geprägt zu haben. Klar sehen die Menschen nur die Maske, was sollen sie sonst sehen, wenn du dich nicht öffnen magst/kannst/willst.

    Ich selber bin bei einem Psychologen(wegen meiner Schmerzen) und dachte vorher auch, son Schiet muss ich doch gar nícht haben, aber Irrtum.

    Ich bin seit 3 Jahren dort und er hat mich völlig umgekrempelt. Ich bin stark geworden, kann mich wieder freuen, bin nicht mehr hilflos.

    Versuche, die Vergangenheit hinter dich zu lassen. Das was früher gewesen ist, kann man nicht rückgängig machen oder gar ändern. Es ist passiert und man sollte es hinnehmen und akzeptieren. Aber abschliessen muss man damit, sonst trapst du immer und immer weiter auf einer Stelle.

    Versuche es bitte, einen Therapeuten aufzusuchen. Es bringt sehr sehr viel. Wenn ich es nicht selber am eigenen Leibe erfahren hätte, hätte ich es auch nicht gedacht. Aber es bringt wirklich was.

    Du hast ein recht darauf, wieder richtig glücklich zu sein, nutz die Chance, du kommst da raus, glaube mir.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    So erging es mir auch, niemand wusste wie es mir wirklich ging, ich war eine Maschine die zur Arbeit ging und alleine zuhause saß, an den Wochenenden musste ich meine Eltern ertragen und auf zufreiden machen, aber in mir war diese Leere. Als ich am Rande war aufzugeben, habe ich mich selbst geschlagen um wieder wach zu werden, bin raus gegangen,habe meinem Mann kennengelernt und geheiratet, bin jetzt glücklich und zufrieden.

    Aber nicht jeder hat das glück sich selbst zu retten und Hlfe anzunehmen ist der erste Schritt zur Besserung und wenn du es nicht sagen kannst, dann schreibe es in einem Brief, denn deine Worte sind so wunderschön in ihrem Schmerz.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Du hast das so wunderschön beschrieben, gar poetisch, daraus hättest Du ein (melancholisches) Gedicht machen können. Ich mein das ernst! Aber das hilft Dir nicht,was Dir aber helfen könnte wäre wirklich eine Therapie,versuche es, Du musst Dich öffnen um Dich wieder zu finden und um Dich wieder zu spüren. Zu Deinem Trost, das Gefühl kennt , denke ich fast jeder, aber es hält mal kurz und das Leben geht weiter, man fühlt sich wieder selber. Was Du beschreibst, klingt nach einer Depression und die sollte behandelt werden.

  • vor 4 Jahren

    Du urteilst doch zu pauschal. Auch present ist nicht gleich present. Es kommt immer auf die Dosis an. present wird auch zur Heilung eingesetzt. Außerdem ist es so, dass sich rapid alles in eine Waffe verändern lässt. guy muss nur genügend kriminelle Energie haben. Und unsere Militärs haben die zur Genüge.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    Du bist wirklich krank. Du hast wahrscheinlich eine Depression. Hatte ich auch mal. Ich hatte damals in 2 Monaten 15 kg abgenommen. Ich bin zum Arzt gegangen, habe drei Monate lang ein Medikament geschluckt, und dann war ich wieder auf dem Damm.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja du bist depressiv.

    Das kann vielleicht nur an Serotoninmangel oder irgendwas anderem liegen, was man mit medikamenten beseitigen kann. Geh zum Arzt, das ist ne Krankheit wie jede andere auch. Der Arzt wird rausfinden was dir fehlt und dir das geeignete Medikament geben, dann kannst du auch wieder Glück empfinden.

    Quelle(n): Eigene Erfahrung
  • ?
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn Du schon so lange an schweren Depressionen leidest,

    ist es für mich unverständlich, warum du nichts dagegen unternimmst.

    Zum Beispiel, Dir von einem Facharzt ein geeignetes Antidepressivum

    verordnen lassen und parallel dazu eine Psychotherapie machen.

    "Ich möchte mich keinem öffnen denn ich kann es gar nicht" - das ist

    nicht die Wahrheit, sondern eine Schutzbehauptung, damit Du nichts

    verändern musst. Du möchtest in Deiner Untätigkeit verharren.

    Es ist aber Dein Auftrag, dafür Sorge zu tragen, dass es Dir gut geht.

    Also mach Dich endlich auf die Socken.

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