Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.
Werden wir in Europa alle bald mit Stäbchen essen?
Der Grund dafür ist folgender. Ich habe gerade im Radio ein japanisches Lied gehört, das ich sehr gut kenne, und das in einem sehr traditionellen Radiosender des ORF (Österreichischen Rundfunks), nämlich Radio Niederösterreich. Mir ist der Mund nur so offen geblieben.
Hier ist der Link des Liedes. Es ist ein altes Lied, das kurz nach dem zweiten Weltkrieg ein Hit in Japan war und danach auch in den USA in den Charts war.
Der Sukiyaki Song
http://www.youtube.com/watch?v=RtXQ31F1A-k
Wird nun alles internationaler, auch die Musik und das Essen?
Solange mich niemand beleidigt, gebe ich immer Daumen hoch auf alle Antworten.
@Eva: Ich esse gerne mal einen Döner.
@3L: Du hast mich nicht beleidigt. Ich habe Dir eine Mail geschickt.
@paradox: Wir können mal gemeinsam chinesisch essen gehen. :-)
@savage:
Ich habe mir das Lied angehört. Sehr interessant. Ich kannte es nicht und kenne auch das Original nicht. Wahrscheinlich sind Deine Kinder jetzt in einer Phase, in der sie alle möglichen Probleme kennen lernen wollen, die es auf der Welt so gibt.
@doitsujin:
Ich habe mir das Lied angehört. Ich hatte die deutsche Version schon einmal auf YouTube gehört. Es ist halt ein Liebeslied geworden.
Danke für Deine ausführlichen Details.
12 Antworten
- doitsujin75Lv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Das Lied ist mir wohl vertraut, weil es einfach zur damaligen Zeit auf der ganzen Welt Wellen geschlagen hatte. So stolpert man vielleicht zwangsläufig irgendwann über dieses Lied, wenn man sich eingehender mit Musik beschäftigt.
In den frühen 60ern gab es übrigens auch eine deutsche Interpretation des Liedes, mit einem ziemlich beknacktem Text, der dem Original nicht einmal ansatzweise das Wasser reichen kann, hier: http://www.youtube.com/watch?v=ioFKZgH8oxI
Diese deutsche Version wird mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch in Österreich damals eher gehört worden sein. So ist es schon interessant, dass man bewusst das Original gewählt hat.
Das mal zu dem Lied, dass ich wegen dieser Melancholie und der eingewobenen Naturbeschreibungen unheimlich mag. Japanischer kann ein Titel schon gar nicht mehr sein, in meinen Augen.
Musik, Essen und Kultur werden in Zukunft mit Sicherheit internationaler, dem Internet sei dank.
Auch wenn wir in Zukunft vielleicht nicht generell mit Stäbchen essen werden, unsere Klassiker wie z.B. Braten, Klösse und Kartoffelpüree eignen sich da nur bedingt, wird der kulturelle Einfluss asiatischer Länder auf jeden Fall bemerkbar sein.
Japan ist nun einmal eines der Länder mit einem wirklich gigantischen medialen Output in der Welt, der in der Vergangenheit im Wesentlichen auf die umgebenden Länder des Fernen Ostens beschränkt war. Nur wenige kulturelle Exporte kamen auch in Deutschland an, wenn man nicht gerade gezielt danach suchte.
Durch die heutige Vernetzung gibt es in Deutschland Cosplayer, Anime- und Mangafans, Visual Kei, J-Pop, Dorama, was man sich nur denken kann und alles einen Mausklick entfernt. Völlig an der Hegemonie der amerikanischen Kulturindustrie vorbei, selbst an der japanischen selbst vorbei, bilden sich hier Subkulturen und kleinere Fangruppen, die sich mit Selbstverständnis der japanischen Quellen bedienen. Im Gegensatz zu früher werden Trends dabei ohne zeitliche Verzögerung viel früher wahrgenommen.
Angefangen hatte das bereits irgendwann in den 80ern, mit Manga, Videospielen und Animes, ein Ende oder ein Höhepunkt ist da meines Erachtens noch nicht in Sicht. Dass diese Kulturprodukte auch in den Mainstream sickern können und die Industrie zumindest ein Auge darauf hat, zeigt sich nach meinem Verständnis auch darin, dass in den letzten Jahren auch immer wieder Versuche gemacht werden, so etwas ähnliches wie J-Pop in Deutschland zu etablieren, von den offiziellen deutschen Releases von Hamasaki Ayumis Technoremixen bis zum deutschen Produzenten David Brandes, der mit einer in Japan nur mäßig erfolgreichen Gruppe im Eurobeat-Gewand in Deutschland abräumen wollte: http://www.youtube.com/watch?v=ioFKZgH8oxI
Auch das visuelle Auftreten und die Gestalt von 'Tokyo Hotel' halte ich bei dem Namen von Beginn an für kein Zufallsprodukt, auch wenn die mittlerweile eine eigene Baustelle sind.
Das sind alles Anzeichen dafür, dass Tokyo auch in Europa als Trendsetter-Stadt zunehmend wichtiger wird und die Mode und Geschmäcker stärker beeinflussen wird.
Im Hinblick auf den japanischen Einfluss wird also schon alles etwas internationaler. Allerdings sehe ich das eher so, dass Japan, als eine der führenden Industrienationen, mit dem entsprechenden kulturellen Output einfach nur stärker in der Welt wahrgenommen werden wird. Das wird durch die Vernetzung und direktere Kommunikation über das Internet stark gefördert. Andere Länder werden dabei allerdings immer noch Schwierigkeiten haben, einen Fuß in die Tür zu bekommen, weil die Strukturen fehlen, um ähnlich attraktive Angebote abzuliefern.
Ich denke, dass meine Einschätzung so schon funktioniert, auch wenn die eigene Auseinandersetzung mit dem Thema Japan, aus eigenem Interesse und als Hobby, schon etwas ausgeprägter ist. Aber selbst das ist wohl ein Ausdruck für den Einfluss der japanischen Kultur auf die deutsche.
Im Nachhinein betrachtet werden bei mir wohl auch die typischen japanischen Zeichentrickserien, Videospiele und das Judotraining, das ich als Kind besucht hatte, eine Art Initialzündung gewesen sein.
Noch einmal zu den Essstäbchen: meine ersten Berührungspunkte waren da die Chinawochen bei McDonald's, kein Spaß. Damals, in den 80ern, waren die noch ein ziemlich exotisches Essutensil, heute aber in so ziemlich jedem Supermarkt zu finden. Auch wenn viele Deutsche eine recht obskure Vorstellung von Asien haben und alle asiatischen Länder verwechseln und in einen Topf werfen, ist der Einfluss selbst im stinknormalen Supermarkt schon unübersehbar. Fast jeder Markt bietet Tüten-Ramen, Nori, Thai-Curry, Sojasauce, Tiefkühl-Sushi, und Wasabi an, oder das, was man dafür hält. Das muss zwangsläufig bedeuten, dass ein größerer Markt dafür entstanden sein muss.
Ich bin auch nicht so pessimistisch, was das Thema kultureller Austausch betrifft. Durch die Kommunikationsmöglichkeiten heute muss das zwangsläufig kommen, weil die Verbreitung deutlich weniger gesteuert in einer Breite möglich ist, die in der Vor-Internet-Ära undenkbar gewesen wäre. Der Erfolg des 'Sukiyaki'-Liedes war auch eher eine Verkettung von Zufällen, aber nicht durch das Erzeugerland gesteuert. Das kann man im englischen Wiki nachlesen.
- qm_siriusLv 7vor 1 Jahrzehnt
Auf Platz 1 der deutschen Single-Charts ist zur Zeit ein 343 kg schwerer Hawaiianer... Was schlieÃen wir daraus? In 10 Jahren haben wir alle Ananasfelder im Garten und sind schwerst übergewichtig.
- doodlebugger57Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Werden wir in Europa alle bald mit Stäbchen essen?
Denke mal eher nicht... Kartoffeln lassen sich nun mal sehr schwer mit Staebchen essen. Und dann noch meine geliebten Knoedel mit nem schoenen Eisbein!!
Ehrlich gesagt, Multi-Kulti ist schoen und lustig. Aber auf Dauer und ausschliesslich, eher nervig und letztendlich idenitaetszerstoerend.
Bei Multi-Kulti muss man auch die Gegenseite bedenken. Fuer einen armen Ghanaer, Turkmene oder Nepalesen ist Multi-Kulti in Form von Fast-Food, oder importierten "Chicken Wings" oder aehnlichen, eher ein Versuch verspaeteter Kolonalisation, als eine Bereicherung seiner Kultur.
Brauchen wir Multi-Kulti da es um unsere eigene Kultur nicht mehr zum Besten bestellt ist? Ist Multi-Kulti nur eine weitere Marketingidee zur Gewinnmaximierung durch globalisierte Standardisierung, (a la Halloween?.... Halloween, das wirklich erste globale multi-kulti Fest??).
Bevor wir Multi-Kulti als gottgegeben hinnehmen, oder schulterzuckend akzeptieren, oder vollem Herzens und gut-gemut begruessen, sollten wir unser Gehirn einschalten und uns ein paar Fragen stellen.
Vielleicht klappts dann auch mit den Essstaebchen.
- PandorraLv 7vor 1 Jahrzehnt
WeiÃt du, so falsch ist dieser Gedanke gar nicht. Es erstaunt mich ja schon wenn ich sehe, was man hierzulande alles kaufen kann. Auch beim Einkaufsbummel durch ein gröÃerees Kaufhaus erlebt man Multikulti. Manchmal genieÃe ich es, manchmal finde ich es ermüdend.
Es ist nichts falsch daran sich mit Gebräuchen und Kultur anderer Länder ein wenig vertraut zu machen. Dazu gehört ein wenig Musik, Geographie, Geschichte und durchaus auch Essgewohnheiten.
Aber ich muss nicht, und schon gar nicht um jeden Preis, alles ausprobieren. Doch offen trete ich dennoch allem gegenüber und entscheide dann, was etwas für mich ist und was nicht.
Mit Stäbchen habe ich allerdings schon mehrfach gegessen, und besitze auch welche :-))
- Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
- savageLv 7vor 1 Jahrzehnt
schönes lied, aber ich glaube nicht, dass jetzt alle mit stäbchen essen. warum auch?
aber internationaler ist es seitdem natürlich schon geworden. im chinesischen restaurant essen ja auch einige mit stäbchen, die es können (bin da komplett untalentiert). wir essen ja auch döner. sarrazin hat sich sicher auch schon heimlich einen reingepfiffen. und auf der klassenliste meiner kinder kann ich mindestens zwei drittel der namen nicht mal aussprechen. na und?
was die musik der kinder oder fast jugendlichen angeht, bin ich etwas enttäuscht. mein groÃer hat sich diese eminem-cd gekauft, und wenn ich dann höre, dass der "what is love?" covert und dann noch mit irgendwelchen aussagen wie "motherfu+cker" zusammenmixt und verhunzt, dann kriege ich echt das kotzen...
- paradoxLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ja doch, werden wir und eigentlich ist es auch etwas BegrüÃenswertes. Vorausgesetzt, man ist in der Lage, in dieser Vielfalt einen Platz für die eigene (Ursprungs-) Kultur zu finden, ohne sie zu verleugnen oder sie über andere zu stellen. Dass wir alle mit Stäbchen essen werden, möchte ich allerdings bezweifeln, schon allein deshalb, weil ich bisher weitgehend daran gescheitert bin.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
und?? so what??
icih kenne den alten Song schon lange, spreche japanisch und liebe diese Kultur,.es gab mal eine Zeit da hatte man Angst vor der chinesichen Invasion welche nun zwar stattfindet aber mehr auf industrieller Ebene
was ist gegen chopsticks einzuwenden??
de japanische Küche ist deutlich gesünder als die deutsche..da kann man noch was lernen. Multikulti ist doch ok ..man hat soviel Auswahl ud kann essen und Lebensmittel aus allen möglichen Ländern in Deutschland bekommen..find ich gut
wenn du das nicht magst kannst du ja mal bei Mac Donalds vorbeischauen , da isst man mit der Hand..igitt...
lg
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Warum sollten wir das tun???
Du wirst doch wohl nicht mehr wissen, als all die Anderen?
Gibt es bald keine Bestecke mehr?
Dann wander ich aus!!!
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ja, einige Leute beherrschen das schon. China soll ja die neue Weltmacht werden, von daher könnst sein. Wir werden aber auch noch afrikanisiert und mehr islamisiert werden durch den Zustrom von noch mehr Immigranten aus Afrika in den nächsten Jahrzehnten glaub ich