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Lv 7
? fragte in Unterhaltung & MusikUmfragen & Abstimmungen · vor 1 Jahrzehnt

"Wie konnte man sich nur so oft erwischen lassen"?

Ein Strafzettel

Sven schaute kurz noch einmal auf sein Tacho, bevor er langsamer wurde: 73 in einer 50er Zone. Das vierte mal in vier Monaten.

Wie konnte man sich nur so oft erwischen lassen?

Als er sein Auto auf 10 km/h abgebremst hatte, fuhr Sven rechts ran.

Laß den Polizisten doch wieder einmal herummeckern über seinen Fahrstil.

Vielleicht würde ein noch schnellerer Autofahrer an ihnen vorbei flitzen, an dem der Bulle mehr Interesse hätte. Der Polizist stieg aus seinem Auto, mit einem dicken Notizbuch in der Hand. War das Harald? Harald aus der Kirche?

Sven sank tiefer in seinen Sitz. Das war nun schlimmer als der Strafzettel. Ein christlicher Bulle erwischt einen Typen aus seiner eigenen Kirche.

Ein Typ der etwas angespannt war, nach einem langen Tag im Büro. Und grade mit dem hatte er morgen Golf spielen wollen.

Als er aus seinem Auto sprang, stand er dem Kerl gegenüber, den er jeden Sonntag in der Kirche sah. Er hatte ihn noch nie in Uniform gesehen.

"Hi Harald. Komisch, daß wir uns so wiedersehen!"

"Hallo Sven." Kein Lächeln.

"Ich sehe Du hast mich erwischt in meiner Eile nach Hause zu kommen, um meine Frau und Kinder zu sehen."

"Ja, so ist das."

Harald schien unsicher zu sein.

Gut. Ich bin die Tage erst sehr spät aus dem Büro gekommen. "Ja, ich habe wohl dieses eine Mal die Verkehrsregeln etwas weit ausgelegt."

Sven schoß einen Kieselstein an die Bordsteinkante.

"Jutta erwähnte etwas Rinderbraten und Kartoffeln heute Abend. Verstehst Du, was ich meine ?"

"Ich weiß, was Du meinst. Ich kenne auch Dein Register bei uns."

Aua. Dies geht in die falsche Richtung. Zeit die Taktik zu ändern.

"Mit wieviel hast Du mich erwischt?"

"Siebzig. Würdest Du Dich bitte wieder in Dein Auto setzen?"

"Ach Harald, warte bitte einen Moment. Ich habe sofort auf den Tacho geschaut, als ich Dich gesehen habe! Ich muß so bei 65 km/h gewesen sein!" Mit jedem Strafzettel konnte ich besser lügen.

"Bitte Sven, setz Dich wieder in Dein Auto."

Genervt quetschte sich Sven durch die noch immer offene Türe. Ein Knall. Die Tür war zu. Er starrte auf sein Armaturenbrett. Harald war auf seinem Notizblock fleißig am Schreiben. Warum wollte Harald nicht Führerschein und Papiere sehen? Was auch immer der Grund war, es würde einen Monat vergehen, bis er sich am Sonntag in der Kirche wieder neben diesen Polizisten setzen würde.

Harald klopfte an die Tür. Er hatte einen Zettel in der Hand. Sven öffnete das Fenster, maximal 5cm, gerade genug, um den Zettel an sich zu nehmen. Harald gab ihm den Zettel durch. "Danke." Sven konnte die Enttäuschung nicht aus seiner Stimme halten. Harald setzte sich wieder ins Auto ohne ein Wort zu verlieren. Sven wartete und schaute im Spiegel zu, wie er wegfuhr. Dann faltete er den Zettel auf.

Was würde ihn dieser Spaß wieder kosten?

Hey! Warte mal! War das ein Witz? Das war keine Strafzettel!

Sven las: "Lieber Sven, ich hatte einmal eine kleine Tochter. Als sie sechs Jahre alt war, starb sie bei einem Verkehrsunfall. Richtig geraten, das war auch ein Raser. Einen Strafzettel, eine Strafe und drei Monate Knast und der Mann war wieder frei. Frei um seine Töchter wieder in den Arm nehmen zu dürfen. Alle drei konnte er wieder liebkosen.

Ich hatte nur eine und ich werde warten müssen, bis ich in den Himmel komme, bevor ich sie wieder in den Arm nehmen kann. Tausend Mal habe ich versucht diesem Mann zu vergeben. Tausend Mal habe ich gedacht ich hätte es geschafft. Vielleicht habe ich es geschafft, aber ich muss immer wieder an sie denken. Auch jetzt. Bete bitte für mich. Und sei bitte vorsichtig, Sven.

Mein Sohn ist alles was ich noch habe. Harald"

Sven drehte sich um und sah Haralds Auto wegfahren. Er fuhr die Straße wieder runter. Sven schaute bis er nicht mehr zu sehen war. Ganze 15 Minuten später fuhr er los, langsam nach Hause. Er betete um Verzeihung und zu Hause angekommen nahm er seine überraschte Frau und Kinder in den Arm und drückte sie ganz fest.

Das Leben ist so wertvoll.

Fahr vorsichtig und mit Verständnis anderen gegenüber. Vergiss nie, Autos kann man wieder kaufen - so viele man will. Menschenleben aber nicht.

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Ich wollte euch diese Geschichte wiedergeben, da mich auch an etwas erinnert… Ich war auch 6 Jahre alt.. da kam auch ein Motorradfahrer zu schnell… Sie wollten Spaß…Nur ein Ausflug! Mir hat es beinahe das Leben gekostet… Jetzt noch sieht man die glänzende Knoten an meine Schulter die durch d Scheinwerfer entstand.. und war eine Weile in Koma…. Auch eine Stelle an meine Stirn bezeugt dieser Unfall…

Jeden von uns sollte nachgehen wie sich die fühlen, die aus Dummheit von anderen jemand d man liebt, verlieren muss…

..inzwischen bin ich 60 Jahre alt.. doch diese Unfall ist, wie wenn gestern gewesen wäre...

Was habt Ihr diesbezüglich erlebt???

10 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Was für eine Geschichte.. Find es echt toll, das du das hier erzählt hast.

    Ich habe, was das angeht, sehr viel Glück gehabt. Ich bin früher, so vor gut zwanzig Jahren, sehr oft schwarz gefahren. Ich fand es einfach besser, wenn ich fahre, als wenn meine betrunkenen Kumpel sich ans Steuer setzen. Es ist auch immer, Gott sei Dank, gut gegangen!

    Aber in meinem Umfeld hat es einige Menschen bei Autounfällen sehr schwer erwischt.

    Für mich war es insofern eine Lehre, das, wenn ich jemand Betrunkenen den Schlüssel nicht abnehmen konnte, ob Freund oder Fremder, eiskalt drohte,das ich die Polizei anrufe.

    Wenn ich aber mit jemanden fahre, und er achtet, vor allem in Ortschaften, nicht auf die Geschwindigkeit, dann steige ich aus. Das habe ich schon sehr oft getan - manchmal kam der Fahrer dadurch zur Einsicht, ansonsten bin ich entweder nach Hause getrampt oder rief jemanden an.

    Muß dazu sagen, ich lebte mehr oder weniger auf dem Land... Ein Auto ist da sehr wichtig.

    Aber mein Leben, und das anderer, ist mir wichtiger...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja, als ich einst die Hauptstraße entlang lief..und mit der rechten Fuß schon den Gehsteig verlassen hatte, musste ich plötzlich stark Husten... und derweil bog ein Autofahrer rechts ab...von mir aus gesehen von hinten kommend...und es fehlten nur cm!

    so lernte ich das es Schutzengel gibt!

    könnte dies hier sonst nicht schreiben...Fußgänger haben keine Knautschzone und kein Airbag!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Sehr schön das du hier diese deine Erlebnisse geschrieben hast.

    Ich habe auch schon ein Autounfall überlebt. Kann ich sehr gut verstehen was du hier schreibst.

    Seit dieser Zeit weiß ich wie zerbrechlich das Leben ist.

    L.G.

    Maria

  • vor 1 Jahrzehnt

    JA das Leben ist wertvoll.

    Man erlebt aber täglich wie viele Menschen rumrennen, die sich da überhaupt keine Gedanken drum machen.

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  • vor 4 Jahren

    Selbstverständlich funktioniert das. Gehe in den nächsten Zoo, der Breitmaulnashörner beschäftigt. Sobald Du es geschafft hast, das sie das Wort 5mal gesagt haben, wirst Du schon einen gewissen Erfolg erkennen. Aber bypass auf, dass niemand von den Tierpflegern Dich bemerkt, sie werden versuchen Dich wegen Tierquälerei anzuzeigen und das nur, weil sie stolz auf ihre Breitmaulnashörner sind und keine Spitzmaulnashörner in ihrem Zoo wollen.

  • ?
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Eine sehr schöne und liebevoll erzählte Geschichte. Ich habe im Strassenverkehr bisher nicht sehr viel in dieser Richtung erlebt, weil ich nicht gerne Strafzettel bezahle (sie sind mir zu teuer) und deshalb im Prinzip niemals zu schnell fahre und auch sonst jeden Strafzettel vermeide. Bei einem richtigen akuten Notfall würde ich allerdings zu schnell fahren, um rechtzeitig im Krankenhaus anzukommen. Die wenigen Strafzettel habe ich bekommen, als ich zu lange auf dem Krankenhausparkplatz gestanden habe, weil Krankenbesuche länger dauerten, als ursprünglich gedacht.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das muss eine Verwechslung sein. Ich bin weder aus noch in der Kirche.

  • vor 1 Jahrzehnt

    genau das gegenteilige! 2 tote die auf grund einer person die den verkehr durch zu langsames fahren behindert hat!eine kurvenreiche strecke,50 km zugelassen,besagte langsame person fuhr laut den nachforschungen 20!!!!,ne freundin mit ihrem partner fuhren ebenfalls diese richtung,sie wollte ausweichen als der schleicher vor ihr auftauchte weil zum bremsen zu spät und ab ging es in den gegenverkehr...(klar-sie hätte lieber dem schleicher drauffahren sollen-aber das sie ja keinen schädigen wollte fuhr sie eben nach links und da kam leider jmd),der lahmsack hat weder den führerschein abgeben müssen, noch irgendeine strafe erhalten--der ist ja nicht mal stehengeblieben und wurd est n paar std später aufgegriffen-und dazu kommt noch dass er nüchtern war!!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Dann ist er selbstschuld!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    lol

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