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Wie radioaktiv sind die Brennstäbe von Atomkraftwerken vor und nach der Kernreaktion?

Es gibt doch diese Klassifizierung von radioaktiven Abfällen. Würde reichen, wenn ihr mir sagen könntet, ob sie schwach-, mittel- oder hochradioaktiv sind oder waren! Danke!

4 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Brennstäbe von Atomkraftwerken vor der Kernreaktion sind schwach aktiv. Hauptsächlich α Strahler. Hier kannst du dir die Zerfälle ansehen: http://de.wikipedia.org/wiki/Zerfallsreihe

    Da passiert nicht viel.

    Anders bei den Spaltfragmenten. Diese haben immer einen Neutronenüberschuss http://de.wikipedia.org/wiki/Neutronen%C3%BCbersch... . Diese Nuklide strahlen heftig und haben sehr unterschiedliche Halbwertszeiten. Dabei handelt es sich ganz überwiegend um β minus Strahler, die als Folge des β Zerfalls sehr harte γ Strahlung freisetzen.

    Diese γ Strahlung ist das Hauptproblem. α Strahlung und β Strahlung kann man leicht und mit geringem technischen Aufwand abschirmen. Harte γ Strahlung durchdringt beinahe alles und lässt sich mit dicken (!) Blei- oder Betonschichten abschirmen. Damit sind die Strahler aber nicht mehr leicht zugänglich. Nur mit ferngesteuerten Apparaten hat man eine Chance, Brennstäbe nach der Kernreaktion zu bewegen. Neue Brennstäbe könntest du dir zu Hause in den Keller stellen, da passiert nix. Bei abgebrannten wärest du innerhalb weniger Minuten bis Stunden tot.

    Noch aktiver als abgebrannte Brennstäbe ist der radioaktive Abfall, der aus den abgebrannten Brennstäben herausgezogen wird. Darin sind sozusagen die Spaltfragmente, die ja das Problem darstellen, konzentriert. Der Rest der Brennstäbe ist dann von den Spaltfragmenten befreit und ist wieder ähnlich aktiv wie neue Brennstäbe. Diesen Prozess nennt man Wiederaufarbeitung http://de.wikipedia.org/wiki/Wiederaufarbeitung . Die Nuklide, die man in der Kernspaltung nicht mehr gebrauchen kann, und die sehr aktiv sind, wurden entfernt und die werden dann verglast. Diese Glaskukillen werden heute auch zwischengelagert und sollen irgendwann mal endgelagert werden.

    Nur gibt es bis heute keine Möglichkeit, diese Abfallstoffe sicher endzulagern. Und diese Möglichkeit wird es möglicherweise nie geben.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Atomm%C3%BCll

    GB

  • vor 1 Jahrzehnt

    Da war erst vor kurzem bei der Sendung Quarz & Co. ein Bericht darüber. Vor dem Einsatz sind die Brennstäbe nur schwach radioaktiv, nach deren Benutzung würdest du innerhalb einer Minute sterben, wenn du direkt daneben steht, also hoch radioaktiv.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
  • vor 6 Jahren

    Die Strahlung von Natururan, das für die Herstellung des Brennelementes verwendet wird beträgt ungefähr 0,15 Promille der Radioaktivität des abgebrannten Brennelementes. Das bedeutet anders ausgedrückt, durch die Nutzung des natürlich vorkommenden Uran 235 im Atomkraftwerk wird die Gesamtradioaktivität der Brennelemente um den Faktor 10.000 erhöht. Erst nach mehr als 100.000 Jahren ist wieder das Ausgangsniveau erreicht.

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