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Warum kann man radioaktiven Abfall nicht einfach verbrennen, z.B. in einem Vulkan?
Bleibt die Strahlung trotz Verbrennung hunderte oder tausende Jahre im Gestein oder in der Luft? Warum kann man die Strahlung nicht auflösen?
8 Antworten
- KNLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Der radioaktive Zerfall findet im AtomKERN statt. Bei einer chemischen Reaktion wie der Verbrennung spielt sich alles in der AtomHÜLLE ab. Die Kern bleiben die gleichen, wenn sie radioaktiv sind, bleibt das Verbrennungsprodukt radioaktiv.
Bei brennbaren radioaktiven Müll wird diese z.T. verbrannt und nur die Asche zwischengelagert. Die Verbrennung wird dabei eingesetzt um das zu lagernde Volumen zu reduzieren. Die Asche bleibt dabei radioaktiv.
- vor 1 Jahrzehnt
Der Vulkan würde sie zu 99% in die Atmosphäre bringen. Dann über den Regen in unsere Nahrung. Super Idee :)
- Lucius T FowlerLv 7vor 1 Jahrzehnt
"Strahlung" ist nichts Ungreifbares, auch wenn alle Leute immer von "Strahlung" reden. Bei Uran und vor allem bei Plutonium ist die Strahlung das, was entsteht, wenn die Schwermetalle (Plutonium ist an sich schon hochgiftig, da braucht man die Strahlung gar nicht mehr) in niedrigwertigere Elemente zerfallen. Und weil z.B. Uran und Plutonium Metalle sind, "verdampfen" die nicht einfach in einem Vulkan, sondern würden im Gegenteil zu feinem Staub zerblasen, der sich dann über Jahrhunderte hinweg über die Erdoberfläche verteilt.
(Physiker mögen mir bitte die Vereinfachung verzeihen.)
Die EINZIGE Lösung für das Endlagerproblem wäre die "Transmutation" der radioaktiven Metalle mit den langen Halbwertszeiten zu solchen mit kürzeren, und es gibt im Moment nur einen einzigen Reaktor, der das bewerkstelligen kann: Man müsste das Zeug in die Sonne schieÃen. Nur wären die Kosten astronomisch und das Risiko unendlich hoch.
- KataraLv 6vor 1 Jahrzehnt
Bei normalem Müll wird die Atomare Struktur nicht verändert. Das heiÃt die Prozesse sind prinzipiell (z.B. durch Verbrennung) umkehrbar.
Atommüll entsteht durch Spaltung. Die Spaltprodukte zerfallen weiter, bis sie einen stabilen Zustand erreichen. Dabei wird die Strahlung frei.
Um also die Strahlung aufzulösen müsste man diesen Prozess beschleunigen.
Das ist zwar prinzipiell möglich und dabei würde sogar zusätzliche Energie freiwerden.
Allerdings ist das teurer, als den Müll auf Staatskosten einfach zu entsorgen.
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- rio-blancoLv 6vor 1 Jahrzehnt
Atome sind die kleinsten Teile, aus denen sich die Stoffe zusammensetzen. Nehmen wir als Beispiel Wasser. H2O ist ganz normales Wasser, das aus zwei Wasserstoffatomen und einem Wasserstoffatom besteht.
Wenn Du Wasserstoff verbrennst, ensteht Wasser.
Es gibt 3 verschiedene Wasserstoffe.
1) Ein ganz normaler Wasserstoffatom besteht aus einem Proton.
2) Ein schweres Wasserstoffatom (Deuterium) besteht aus einem Proton und einem Neutron.
3) Ein superschweres Wasserstoffatom (Tritium) besteht aus einem Proton und 2 Neutronen. Es ist radioaktiv.
Wenn Du irgendeins dieser Atome verbrennst, entsteht Wasser, aber wenn das Wasser ein Tritiumatom enthält, ist es radioaktiv.
Es gibt Atome, die sind viele tausende Jahre radioaktiv. Die kannst Du nicht einfach verbrennen und schon gar nicht in einen Vulkan werfen (Wenn der Vulkan das Zeugs wieder ausspuckt ... was dann?).
Nein so einfach ist das nicht. Aber es sind Technologien denkbar, die die Restenergie (Radioaktivität ist Energie) nutzbar zu machen und dabei die Radioaktivität zu vernichten (Laserentwicklungen in Sachsen). Nur wer keine Lösung sucht, der wird auch keine Lösung finden. Diesen Vorwurf muà man ROT-GRÃN machen, denn der radioaktive Abfall von heute sind vielleicht die Bodenschätze von morgen.
Auf alle Fälle muà eins jedem klar sein, ein Strompreis von 40 Cent wird der soziale Megagau werden und im Faschismus enden, denn dann wird diese Geselschaft die Menschen am unteren Rand nicht mehr ernähren können.
- gummibärchenLv 6vor 1 Jahrzehnt
> Warum kann man die Strahlung nicht auflösen?
Weil die Strahlung an Materie gebunden ist.
Bei der Nutzung der Kernenergie werden ja die schweren Urankerne in leichtere, andere Kerne gespalten.
Nimm dir mal ein Periodensystem der Elemente und knobele das Verhältnis zwischen Protonen und Neutronen für leichte und schwere Elemente heraus.
Du wirst feststellen, dass das Verhältnis für leichte Elemente bei 1:1 liegt und dass bei schweren Elementen die Zahl der Neutronen überproportional zunimmt. Werden diese scheren Elemente gespalten, dann haben die daraus entstehenden leichten Elemente einen Neutronenüberschuss und sind daher instabil, also radioaktiv.
Verbrennen oder sonstiges ändert nix am Aufbau der Atomkerne. Die einzige Chance wäre, Neutronen aus den Kernen zu entfernen oder Protonen hinzuzufügen bis das erforderliche Verhältnis zwischen Neutronen und Protonen wieder erreicht ist. Das klingt leichter als es ist.
Diese Transmutationen der Atomkerne sind nicht nur Zukunftsmusik sondern auch aus physikalischen und chemischen Gründen beinahe unmöglich. Theoretisch geht das, nur praktisch müssen die Nuklide äuÃerst rein vorliegen und die Neutronen, die man auf die Kerne schieÃt, müssen extrem gut gesteuert werden.
Radioaktivität kann man nun man leider nicht einfach abstellen.
GB
- CiceroLv 6vor 1 Jahrzehnt
Die Strahlung kommt zustande, da die Atome von radioaktiven Materialien instabil sind und irgendwann zerfallen. Oft sind die daraus entstandenen Atome dann auch wieder radioaktiv. Es nützt daher nichts, die Strahlung aufzulösen, wie auch immer das funktionieren sollte. Solange die Quelle noch da ist, kommt immer wieder neue Strahlung nach.
Irgendwann entstehen dann auch mal stabile Atome (aus Uran z. B. Blei, wenn ich mich nicht irre). Das dauert aber eben oft tausende von Jahren und solange noch instabile Atome vorhanden sind, strahlt das Material weiter. Und leider kann man diesen Vorgang bisher nicht beschleunigen (Forscher sind wohl gerade dabei eine Methode mit Lasern zu entwickeln, aber das klappt noch nicht so ganz).
Verbrennung ist nur eine chemische Reaktion mit Sauerstoff, das ändert auch nichts daran, dass die Atome radioaktiv sind, sie sind dann halt nur mit Sauerstoffatomen verbunden.
- vor 1 Jahrzehnt
Geht nicht das würde uns noch mehr schaden ... und im moment gibts nicht wirklich ne Lösung dafür