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Wie können Atheisten damit leben, dass nichts was sie tun einen Sinn hat?

Vielleicht wird man sich an den einen oder anderen noch 100-200, vielleicht sogar 1000 Jahre lang erinnern.

Aber in der großen Weltgeschichte ist ein einzelnes Menschenleben bedeutungslos.

Wie geht man mit dieser Sinnlosigkeit des Seins um? Oder denkt man einfach nicht darüber nach?

PS: Die Frage meine ich ernst und sie interessiert mich wirklich. Denn ich könnte mir ein Leben ohne Gott als Sinngeber nicht vorstellen.

Update:

Tut mir leid. Formulierungen sind anscheinend wirklich nicht meine Stärke.

Ich wollte wirklich niemanden verärgern.

Um das nochmal Klarzustellen für @Radioreinhard, @Luckynumber7 und co. : Mir ist durchaus bewusst, dass mein Leben und Tun genauso in 100 Jahren von dieser Welt vergessen sein wird. Allerdings glaube ich eben auch daran, dass selbst wenn es die Welt nicht mehr interessiert, mein Sein in Gott geborgen sein wird.

Puh... diese Formulierung macht es für einen Atheisten vermutlich nicht verständlicher.

39 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Natürlich hat das meiste was ich tue, einen Sinn - jedenfalls im direkten, zeitlich begrenzten Zusammenhang.

    Ich verstehe den Gedankengang sehr gut, das man das Bedürfnis hat, wenn schon alle Dinge, die man so tut einem greifbaren Ziel folgen (Essen, um zu überlegen; in die Schule gehen, um einen Beruf ausüben zu können; Einen Partner finden, um eine Familie gründen zu können.... ) das Leben eines Individuums als solches keinem "Ziel", "Zweck" - oder eben auch Sinn folgt.

    Abgesehen vielleicht dem "Zweck" eines Lebenwesens, dem Nächsthöheren als Nahrung zu dienen, in der Natur (deren Teil wir ja sind) durchaus nicht unüblich.

    Doch auch dieser Zweck relativiert sich, da auch das höchste in der Nahrungskette dadurch nicht unsterblich wird.

    Der Knackpunkt ist aber der:

    Nur weil du oder ich das Bedürfnis nach einem großem, allumfassenden Sinn hast, wird dieser damit nicht zu einer Realität.

    Und so müssen sich alle religiösen Weltanschauungen die Kritik gefallen lassen, nach einem Wunschdenken "konstruiert" worden zu sein, so verständlich es auch sein möge.

    Ich würde auch gerne fliegen können, einfach die Arme ausbreiten und abheben.

    Das wäre wirklich ganz phantastisch.

    Aber das geht nun mal nicht, meine Beschaffenheit und das Vorhandensein der allgemein bekannten Naturgesetze verbieten mir diese Fähigkeit (jedenfalls ohne Hilfsmittel) und natürlich könnte ich ständig darüber jammern und mich beklagen.

    Aber das wäre nun wirlklich "SINN-los" :-)

    Und so gehört es für mich eben auch zu den Herausforderungen des Lebens dazu, anzuerkennen und zu akzeptieren das es für einen "grossen Sinn" keinen wirklichen Anhaltspunkt gibt.

    Übrigens ist nicht nur ein Menschenleben in der großen Weltgeschichte bedeutungslos, unser ganzer Planet, so riesig er uns auch vorkommen mag ist in der Gesamtheit des Universums weniger als ein Staubkorn im Ozean, wie dieses Video eindrucksvoll beweist:

    http://www.youtube.com/watch?v=17jymDn0W6U

    So sehe ich mich hier als Gast und meine Existenz als sehr unwahrscheinlichen Glücksfall, und genau deshalb sollte man es auch würdigen und das Beste daraus machen.

    So wie ich als Reisender auch nicht an jedem Ort der Welt sein kann (Und reisen wir nicht dennoch alle gerne, obwohl wir wissen das die Reise irgendwann zuende ist?), so ist auch die Zeitspanne meiner Existenz begrenzt. Ist sie zu Ende, fehlt mir auch die Fähigkeit, mich darüber zu beklagen.

    Das gilt es einfach zu akzeptieren.

    Und sollte ich mich irren, auch gut :-)

    Einen Sinn können nur wir selbst den Dingen oder unseren Tätigkeiten geben, oder um es mit Arjen Lucassen zu sagen: "The meaning of life is to give life meaning":

    http://www.youtube.com/watch?v=r-tQTSDWFkI

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Als ich den Titel deiner Frage gelesen habe, setzte erstmal Schnappatmung ein...

    als ich fertig gelesen hatte, wich sie so etwas ähnlichem wie kopfschüttelndem Mitleid.

    Was musst du doch für ein armes, verbittertes und freudloses Wesen sein. Wenn der einzige Sinn in deinem Leben eine imaginäre Phantasiegestalt ist.

    In 100 Jahren wird sich wohl niemand an mich erinnern... genausowenig wie an die meisten anderen Menschen. Die "normalen" Menschen, die Nichtöffentlichen, Nichtprominenten.

    Na und? Das ist auch nicht mein Lebensziel. Der "Sinn" meines Lebens ist, es zu leben- es zu geniessen, mich daran zu freuen. Es anständig zu leben, es so glücklich wie möglich zu leben. Meine Tochter zu einem guten und glücklichen Menschen erzogen zu haben. So zu leben, mir am Ende meines Lebens nicht allzuviel vorwerfen zu müssen.

    Gerade wenn du sagst, du meinst es ernst - und das alles ist nicht nur billige Provokation - ist so eine Frage umso trauriger und unverständlicher!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Irgendwie verstehe ich die Frage nicht. Eine Ausrichtung auf einen Gottglauben muss das eigene Handeln auch nicht sinnvoller machen und damit dein eigenes Leben für die geschichtliche Einordnung auch nicht relevanter.

    Die Triebfeder allen Schaffens des Menschen ist für mich etwas zu kreieren, das einen Selbst überdauert, seien es nun Kinder, Gemälde oder börsennotierte Unternehmen. Von diesem inneren Antrieb halte ich Niemanden für ausgeklammert, religiös oder nicht religiös. Denn selbst der religiöseste Mensch wird irgendwann einmal an einen Punkt gelangen, wo im Glauben wankt und eben doch nicht ausschließen kann, dass nach dem Tod eben nichts mehr kommt und das eigene Ego nur ein chemischer Prozeß im eigenen Oberstübchen ist der endet, sobald die 'Biomaschine' kaputt ist.

    Daraus dürfte sich auch der eigene Lebenserhaltungstrieb ergeben. Die Warnung, eine Todsünde zu begehen, kann nicht die einzige Motivation sein, bei Problemen und Hindernissen sein Leben nicht zu beenden und keinen Selbstmord zu begehen. Das ist mir als hinreichende Erklärung zu mager.

    Insofern kann so mancher gottgefällig lebende Mensch weniger produktiv für die Gesellschaft sein, weil er sein Wirken und Handeln zu sehr auf das nächste Leben ausrichtet und in Passivität abgleitet, während sich dann mancher Atheist den A*sch abrackert, um auf diesem Erdenball möglicht prägnante, nachhaltige Spuren zu hinterlassen. Wohlgemerkt, 'kann' ist da ein Schlüsselwort. Eine Ausrichtung auf Gott muss also nicht zwangsläufig zu einem produktiveren und erfüllteren Leben führen, kann da so kontraproduktiv sein. Aus atheistischer und agnostischer Sicht wirkt es deshalb ein wenig merkwürdig, wenn jemand behauptet, dass der Gottbezug allein zu mehr Sinn im Leben führen soll, denn das dürfte selbst für einen gläubigen Menschen nur die halbe Miete sein.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich als Atheist bin nicht auf der verzweifelten Suche nach dem Sinn (des Lebens). Ich lebe und werde irgendwann sterben und damit Basta. So einfach kann man es sich machen.

    Sinn aus Sicht eines Atheisten ist es, eine Sache wie Schul- oder Berufsausbildung, ein Projekt oder Aufgabe erfolgreich zu erledigen. Manchmal glaube ich, dass Gläubige meinen, dass Atheisten seelenlose Zombies sind, die gehirnamputiert sinnfrei durch die Gegend laufen. Atheisten verstehen unter dem Begriff Sinn aber was anderes.

    Ich denke mal, das ist erschreckend für Gläubige, aber ein Atheist kann prima damit leben, auch wenn er regelmäßig schief angeschaut wird, ja sogar angegiftet wird.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Allein das Durchhalten des Daseins und ein Leben nach humanistischen Prinzipien macht einen Sinn, denn das Universum lernt daraus. Völlig ohne Gott.

  • mm
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Was ist denn dein Sinn des Lebens? Du dienst deinem Gott, betest ihn an und hoffst darauf, dass sich das Ganze _nach_ dem Leben irgendwie lohnt. Dessen kannst du dir aber nichteinmal 100% sicher sein, da noch nie jemand zurück gekommen ist Finde ich eher ... schwach.

    Mein Sinn des Lebens ist das Leben an sich. Ich möchte meine Zeit hier so gut wie möglich verbringen, möchte, dass man sich an mich erinnert. Es ist mir vollkommen egal, ob ich weltgeschichtlich bedeutungsvoll war oder nicht (ein Christenleben ist so gesehen auch nichts wert, das mal nur so am Rande), mir geht es eher um den kleinen Kreis. Wenn ich auch im hohen Alter noch willkommen bin bei Freunden und Familie, wenn man auch noch nach meinem Leben gut von mir redet und sich gern an mich erinnert, dann hat es sich für mich gelohnt. Was bringt es dir, dass dich irgendjemand in Hintertupfingen noch in 2000 Jahren kennt, wenn du einsam und allein gestorben bist? Da pfeiff ich doch lieber auf den postmortalen Ruhm.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich genieße das Leben, ohne mich an irgendeinen Schwachsinn (Glaube an Gott) festhalten zu müssen.

  • aeneas
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    "Wie können Atheisten damit leben, dass nichts was sie tun einen Sinn hat?" - Ein wenig anmassend ist diese Behauptung; gelinde gesagt.

    Atheist zu sein ist nicht gleichbedeutend mit "Sinnlosigkeit des Seins". So ein Nonsense!

    @Sabine: ich respektiere Deine Ansichten durchaus aber Du schreibst: "Es ist schön mit diesem Jesus und mit der Gewißheit zu den Geretteten zu gehören." Das gibt mir zu denken. - Von WELCHER "Gewissheit" sprichst Du denn? Eine solche existiert doch gar nicht! Und: Die Unmenschlichkeit, von der Du redest gab und gibt es ueberall; nicht nur in totalitaeren Staaten und auch unter denen, die sich "Christen" nennen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    jeder glaubt an was er will..mir ist es egal ob jemand an gott glaut....also sollte es denen die gläubig sind auch egal sein ob es ungläubige gibt.....wenn man nicht an gott glaubt...lebt man genauso normal....ich seh keinen sinn in glauben...die leute glauben gott hat alles erschaffen,die tiere die menschen ja sogar die welt..so gut ist und "alle " menschen liebt.....sowas kann ja nur von menschen erfunden worden sein!!!

    meine meinung....warum braucht ihr jemanden zum anbeten...was bringt es....????

    das denk ich mir immer ......

    nicht böse sein...aber jeder denkt nicht gleich ;-)

    ausserdem heisst das nicht das dieses leben keinnen sinn hat.....

  • vor 1 Jahrzehnt

    Traurig das DU nur so Leben kannst....mein Leben hat sehr wohl einen Sinn, da brauche ich keine fiktive "Person" auf die ich alle Verantwortung schieben kann....

    Du tust mir leid.....

    Menschheitstechnisch gesehen ist dein Leben aber auch bedeutungslos, wir sind sowieso nur ein Wimpernschlag in der Geschichte......und solange du nichts erfindest, das die Menschheit voran bringt, wirst du auch nicht erinnert werden.....so in 100 Jahren ^.^

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