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Lv 5
? fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Wieso meinen manche Leute etwas verarbeitet zu haben, wenn sie es einfach nur verdrängt haben?

Das ist doch soooooooooooo ein Unterschied oder nicht?

Und woran merkt man es selber ob oder nicht?

Kann man es überhaupt fühlen?

Verdrängt ist ja auch weg und füht sich genauso gut an wie verarbeitet... erstmal (bis es wieder hochkommt)..

14 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Weil sie den Erfolg brauchen und das weiterhin Verdrängte noch gar nicht wahrnehmen.

    Das aufarbeiten ist noch vielschichtiger als das behutsame entfernen der Zwiebelschalen.

    Immer wieder entdeckt man in sich Neues und das ist ja auch sehr interessant und beflügelnd, wenn da nicht furchtbar schmerzhafte und tieftraurige Gefühle mit verbunden wären.

    Außerdem ist das "Verarbeiten" in der heutigen Zeit durchaus mehrschichtig.

    Beispiel: Wenn ich einen Baum fälle, um sein Holz zu verarbeiten, so ist der Baum bereits verarbeitet, wenn er im Sägewerk aufgeschnitten. Sind die Bretter und Bohlen getrocknet, beginnt die Weiterverarbeitung zB. in einem großen Werk zu Spanplatten. Diese werden an Baumärkte oder Schreiner geliefert, wo sie wiederum der Weiterverarbeitung zugeführt werden. Was dann daraus entsteht kann abermals weiterverarbeitet werden, so das der Begriff verarbeitet noch lange nicht ein Endstadium bezeichnet, sondern zu der Frage reizt, "zu was hast Du es denn verarbeitet ?" oder "wie hast Du daraus Nutzen für Dich gezogen und worin besteht denn dieser Nutzen ?"

    Verdrängen besagt dagegen, das man die noch vorhandenen Blockaden nicht sieht, oder nicht wahrhaben will weil dies zur Zeit nicht ansteht und deshalb auch nicht mehr darüber reden möchte.

    Dies ist das gute Recht eines jeden Menschen, denn nur er kann für sich entscheiden, was nun ansteht.

    Allerdings ist es immer gut, diesem Menschen ein Angebot zu machen, denn ohne Hilfe ist das sich herausziehen aus dem Sumpf nicht möglich. Wenn noch nicht genug Vertrauen da ist, oder die Hürde zu hoch erscheint, fällt das Annehmen der angebotenen Hilfe schwer. Hier hilft drängen nicht gegen verdrängen, sondern das Gewähren von freier Entscheidung und dem Vertrauen, das der Betroffene Selbst am Besten weiß, wie es für ihn weitergehen soll und wenn da ein Hilfsangebot ist, kann er ja zur gegebenen Zeit darauf zurückgreifen.

    LG Jo

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Naja,wenn man etwas verdrängt,ist es nur für einen gewissen Zeitraum "weg" irgendwann holt es einen wieder ein.

    Auch nachdem man etwas verarbeitet hat,kann es noch vereinzelt dazu kommen,dass es einen wieder einholt,aber dann nimmt dies nicht mehr einen so großen Raum ein,wie zuvor.

    Z.B. nach einem Trauma :

    Oft ist es so,dass traumatisierte Menschen unter so genannten "Flashbacks" leiden,die immer mal wieder auftreten,sei es durch Erinnerungen in Form von Gerüchen,Stimmen,etc. oder auch "einfach so".

    Ich denke,wenn ein Mensch jedoch dieses Trauma verarbeitet hat,treten diese Flashbacks nicht mehr auf,und wenn dann nur noch sehr,sehr selten ( ganz auslöschen kann man sicher keine Erinnerung der Welt )

    und man reagiert vielleicht nicht sonderlich emotional darauf,wenn man es verarbeitet hat.

    Wobei man das sicher nicht genau sagen kann. Es gibt ja sicher auch Menschen,die äußerlich nicht sonderlich emotional reagieren,obwohl es sie innerlich emotional total aufwühlt,mag Menschen geben,die dies sehr gut verbergen können,kommt allerdings auf die Situation an.

    Vielleicht hoffen einige Menschen,dass sie erlebtes so extrem verdrängen können,dass sie meinen,es verarbeitet zu haben,da sie sich nicht mehr dran erinnern,und in dem Moment des Verdrängens quasi alles "weit weg" ist.

    Allerdings werden diese Menschen auch nach einiger Zeit merken,dass Verdrängung rein gar nichts bringt ,im Gegenteil ; manchmal sogar vieles schlimmer machen kann.

    Oft ist es auch leichter zu verdrängen,als sich mit erlebten,schlimmen Dingen,auseinander zu setzen.

    Um langfristig Erfolge erzielen zu können,wird man da jedoch nicht drumherum kommen.

    Liebe Grüße,Ylane.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Also ich glaub beim verdängen, kann nachher nicht locker darüber reden und damit im reinen sein, man will einfach nichts damit zutun haben.

    Und beim verarbeiten, heißt das man eine lösung gefunden hat und so weiter, da kann man auch mal über die Sache reden etc.

    LG

  • vor 1 Jahrzehnt

    verdraengt ist nur zeitlich , aber immer wieder auftretend erscheinend

    verarbeitet ist und wird geistig sofort blokiert beim auftreten und damit beruhigend abgelegt

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Vielleicht weil die Illusion einer Verarbeitung ein nicht unerheblicher Teil der Verdrängung ist.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn sie es verdrängt haben, wissen sie es nicht. Ich habe auch verdrängt, dass ich als kleines Kind sexuell missbraucht worden bin. Ich hatte nur die typischen Verhaltensweisen gezeigt und meine Psychologin wühlte ein bisschen, bis mir Bilder ins Hirn kamen von Missbrauch meines Vaters, die gewesen sein müssen, als ich noch ein kleines Kindergartenkind war, die ich mein ganzes Leben lang verdrängt hatte. Zuerst sagte ich ihr: Nein, mein Vater nicht. - Aber es war mein Vater. Das sind keine Hirngespinste. Es war mein Vater. Ich wundere mich, warum ich in Beziehungen und Bindungen solche Schwierigkeiten habe. Jetzt beginnt meiner Meinung nach die Verarbeitung. Ganz los werde ich es nie. Aber um nicht noch kränker zu werden oder gar daran zu zerbrechen, habe ich als Christ meinem Vater für das und für vieles anderes verziehen. Gott wird richten. Er war ein ganz armseliger Mensch, der es nicht besser wusste und der mein Leben lang behauptet hat, mich zu lieben. Könnt Ihr Euch vorstellen, was das mit einem macht? Wie gesagt, jetzt kann man mit der Verarbeitung beginnen, drüber reden, den Partner mit einbeziehen, vielleicht mal zu einem psychologischen Gespräch mitnehmen....

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das verdrängte kommt immer wieder hoch, man fühlt sich dann nicht gut, denkt darüber nach, das verarbeitete mag auch wohl noch mal hoch kommen, aber man geht da ganz anders mit um, man akzeptiert es und es ist dann schneller wieder aus den Gedanken weg. Das belastet nicht so sehr.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Der Mensch verdrängt von ganz alleine und unbewusst z.b. bei Traumas. Da das erlebte so schmerzvoll ist, das Körper und Geist nicht mehr können schützt der Mensch sich damit selbst.

    Richtig verdrängen könnte ich nichts und ich wüsste auch nicht wie das gehen soll, aber das bin ja nur ich. Meiner Meinung nach ist bewusste Verdrängung einfach nur sich selbst zu belügen. Das kommt natürlich darauf an was du verdrängst, wenn du nervige Sachen ausblendest ist das ganz ok, aber die Wahrheit nicht wahrhaben zu wollen ist eine falsche Art von Verdrängung.

  • vor 4 Jahren

    Weil es einfach nicht möglich ist, von united statesaus, alle Menschen zu mögen. Auch wir müssen auswählen, sowie wir auch ausgewählt werden. Wir haben nicht die Fähigkeit jeder zu mögen, es wäre für united stateseinfach zuviel. Gruß. Leonard

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    das ist eine sehr schwierige Sache. Mit dem Verdrängen ist es natürlich nicht getan, aber verarbeiten liegt an den Menschen, die unmittelbar damit zu tun haben und nicht wollen, dass der andere Mensch es verarbeitet hat. Ich kenne einen Fall, bei dem der eine Mensch ein riesiges Problem hatte und Jahre damit zu gebracht hat mit Hilfe eines Psychologen es zu verarbeiten. Dieser Mensch hatte körperliche Beschwerden, sowie auch organische, bis er Hilfe zuließ. Als es ihm besser ging, kam der Mensch wieder ins Bild, mit dem er es zu tun hatte. Er ließ sich regelrecht darauf ein, mit diesem Menschen ein Spiel zu spielen, dessen Regeln er glaubte, aufstellen zu können. Er beleidigte, beschuldigte und log, dass der Mensch, der diese Dinge überwunden hatte, nicht mehr ein noch aus wusste. Sämtliche Argumente nutzte der andere Mensch, um ihm wieder eine Schuld ein zu impfen. Das Ganze führte zu einer Trennung des Miteinander, was der Mensch sich so sehr gewünscht hatte. Hier ist eine Grenze gesetzt, die ich so sehe, dass auch verarbeitete Dinge nicht ins Vergessen geraten, solange, wie es andere Menschen nicht zulassen wollen.

    Man merkt es wohl selber an der Distanz, die man sich erarbeiten muss, weil etwas Vergangenes nie vergeht.

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