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Wie lange wird man die tote DDR noch rückwirkend niederringen wollen?
Nur drei Beispiele, über die ich innerhalb weniger Tage gestolpert bin:
Der Atlasverlag versucht ein Spielzeugauto zu verkaufen, die Nachbildung einer Staatskarosse aus der (Zitat) „Sowjetzone, wie die DDR damals politisch korrekt hieß”. Hm...
Dann kam der Rentenbescheid, der, den man alljährlich bekommt, um zu überprüfen, ob die Beitragszeiten auch stimmen. Darin wurde ich informiert, dass mein gewöhnlicher Aufenthalt in den Achtzigern im Beitrittsgebiet war. Aber ich war doch in keinem Beitrittsgebiet, sondern in dieser seltsamen kleinen DDR, die als Staat (außer von der Rentenversicherung) dennoch anerkannt wurde, oder irre ich mich da?
Das Musikmagazin Rolling Stone erstellt ein Ranking der fünfzig besten deutschen Platten, Silly, Sandow, feeling b. oder Karat kamen aber gleich gar nicht vor. Die bekommen bestenfalls ihr Spezialranking, „Die besten Ostplatten” oder so, ab ins Ghetto!
Ist das denn wirklich so schwer, die Vergangenheit eines Teils Deutschlands so zu akzeptieren, wie sie war, ohne sie den Einwohnern dieses Teils stehlen zu wollen? Sie als ein Teil der Vergangenheit dieses jetzigen Landes anzunehmen, so wie wir es auch mit Adenauer oder Schmidt machen? Was soll dieser Krampf noch zwanzig Jahre danach?
@Ampelblau, ich weiß nicht, ob dahinter immer nur die Mächtigen stehen, um was zu vertuschen. Im Grunde ist das auch für die Machtlosen völlig selbstverständlich.
@BC so ziemlich alle, wenn auch in der Coverversion von Peter Maffay...
Ich würde mir mehr Denken statt Daumen wünschen, jede Antwort hat ihre Berechtigung!
@Karla, richtig oder falsch kann es hier nicht geben. Nur ein gemeinsames Durch- und Überdenken von Positionen.
@hum957, das heißt, die Bundesrepublik suhlt sich nach wie vor im eigenen Saft?
16 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Und vor allen dingen soll ja nicht in den Gehirnen des Deutschen Bundesbürgers hängen bleiben, das eine friedliche Revulotion doch möglich ist, wenn Mensch nur will!!!!!!!
- TQLv 4vor 1 Jahrzehnt
Das könnte ein längeres Thema werden, wenn man alle Aspekte ausloten möchte.
Kurzer Nenner : Alles Dumm gelaufen, dass es durch den unseeligen Krieg so kam, wie wir es jetzt noch vorfinden.
Viele, egal wo, haben immer noch ein Problem mit einigen Dingen.
Meine Familie stammt aus Ostpreussen, bin aber bei den Schwaben aufgewachsen.
Mit West und Ost habe, und hatte ich nie Probleme.
Offiziell war es wohl die DDR, aber schon aus "Protest" hat man zu diesem unnatürlichen Gebilde der Geschichte, immer Ostzone gesagt, denn in den Köpfen hat kaum einer die DDR als Staat anerkannt.
So kommt es auch durch Unwissentheit, zu diesen Wortgebilden, die natürlich nicht schön sind.
Betrachte es als Ãbergangszeit, dass alle diese unschönen Dinge so sind, und es waren schlimme Begebenheiten dabei, was Du ja selber, und besser weiÃt.
Noch eine Generation, und es ist hoffentlich Ruhe, und alles ist entgültig auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet.
Reibe Dich nicht an Sprüchen, wie : Die Mauer 3m Höher, usw. das wird es immer geben, und ist nur dämliches Stammtisch, und Bildniveau gelaber.
Es mag auch in der Eigenheit unserer Mentalität liegen, dass selbst die Südduetschen und die aus dem Norden, sich nicht Riechen können, das als kleines Beispiel, aber ein Thema, ohne vorläufiges Ende.
Die Zeit heilt Wunden....
Dir alles Gute
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Das sind Beispiele von dir über die man mit einem Lächeln noch hinwegsehen kann. Vielen Westdeutschen interessiert doch gar nicht wie die Menschen in der DDR gelebt haben. Sie sind viel zu sehr mit sich und der Schaffung von noch mehr materiellen Gütern beschäftigt. Es ist mir auch schon vorgekommen, dass ein Wessi nach der Wende sagte - Jetzt könnt ihr euch endlich mal satt essen oder DDR kenn ich nicht. Wir haben im Osten gelebt und nicht hinterm Mond sage ich dann immer.
Aber das Schlimmste, finde ich, ist, dass nicht erkannt wurde, dass beide Systeme gar nicht so anders sind. In der DDR stand die Arbeit im Vordergrund und im Westen ist es noch schlimmer. Die Arbeit und immer mehr Schaffung materieller Dinge stand und steht im Mittelpunkt beider Systeme. Ich weià nicht, ob das jetzt so viel besser ist. Denn letztendlich regiert doch das Geld die Welt. Ich bin der Meinung der Westen hat den Osten gekauft und tot gewirtschaftet. Ich zumindest, hier kann ich nur für mich sprechen, habe in der DDR nicht nur negatives kennen gelernt und auch gut gelebt. Ich empfinde es auch als Hetze, was der Westen nur auf einer anderen Art und Weise und als Siegermacht betreibt. Sieger haben eben immer Recht - da bleibt nicht viel von Wahrheit über.
@Karla... Natürlich gibt es auch solche Leute wie du. Meine Verwandten im Westen haben sich auch für unsere kleinen und groÃen Probleme interessiert und es lag nicht in meiner Absicht gerade Dich zu treffen. Aber ich bin auch auf sehr viel Ignoranz und entschuldige, wenn ich das sagen muss, Unwissenheit und auch Dummheit gestoÃen. Allerdings hüben wie drüben, da hast du schon Recht. Nur Hetze wurde auch hüben wie drüben betrieben. Da geh ich nicht von ab.
Noch ein Nachtrag:
Ich lebe jetzt seit 20 Jahren in einer mittel-groÃen Stadt in West-Deutschland. Und meine Bilanz nach 20 Jahren, so viele alte und kranke Leute hatte ich vorher nie gesehen wie im Westen. Da kann doch auch irgendwas nicht gesund sein an diesem System. Hört man aber die Politiker reden, meint man, man wär in einer neuen besseren Welt. Lächerlich.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Hier ein Link zum Saarland...
http://de.wikipedia.org/wiki/Saarland
...1957 gab es die so genannte "kleine Wiedervereinigung" mit der Bundesrepublik Deutschland.
Ich möchte nur feststellen das Saarland wurde nicht ein einziges Mal im Bundestag und bei den Medien als "Neues Bundesland" angesprochen ob durch Politiker oder den Medien Presse und TV.
Auch gab es von ersten Tag der Wiedervereinigung keine Tarif-Unterschiede oder irgend welche sonder Gesetze für das Saarland.
Die fünf Länder, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern. Sachsen und Thüringen, werden noch nach 20 Jahren als "Neue Länder" betitelt und das mit Sicherheit auch noch nach dem Verfall der Bundesrepublik.
Denn irgend wem müssen ja diese "Volksverdreher" die Schuld für ihr Versagen in die Schuhe schieben.
Mein neues Lebens-Motto lautet..."Haben wir die Roten besiegt schaffen wir diese Dilettanten erst Recht"!
"Vorwärts immer Rückwärts nimmer".
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- HcstauqLv 7vor 1 Jahrzehnt
Es gab zu jeder Zeit und an jedem Ort Musiker, die von lokaler, aber nicht von überregionaler Bedeutung waren. Viele wollten das auch genau so. Das schmälert keinesfalls ihre Rolle im Kulturleben. Und es ist kein Grund es als Beleidigung zu empfinden, dass sie keinen Weltruhm erreichen.
Was die Herablassung betrifft, so denke ich, dass sie in Zeiten von wirtschaftlichen Krisen und Verteilungskämpfen um knapper werdende Ressourcen erst aufhören wird, wenn die "neuen" Bundesländer nicht mehr am wirtschaftlichen Tropf der alten hängen.
Nimm die Sache nicht so persönlich. Wir lassen uns doch alle gegeneinander ausspielen: Ossis gegen Wessis, Junge gegen Alte, Arbeiter gegen Arbeitslose usw. Wessis verdienen ein paar Cent mehr als Ossis, Männer ein paar Cent mehr als Frauen und fest eingestellte Arbeiter ein paar Cent mehr als Leiharbeiter. Und um dieser lausigen kleinen Vorteile wegen lassen wir uns alle gegeneinander aufhetzen und dann einzeln abservieren. (Teile und herrsche.)
- XrealphaLv 6vor 1 Jahrzehnt
Ja, es ist schon etwas seltsam aber, manche können einfach nicht anders. Vor allem wird ja nur über all das "Schlechte" so viel, und so gern berichtet. Wohl darum bleiben solche Dinge lange bestehen, wollen einige immer noch nicht abschlieÃen damit. Das ist so ähnlich wie mit dem 2. Weltkrieg möchte ich meinen, den ja so viele anhimmeln und verehren. Lustig dabei finde ich aber, das so viele so viel erzählen, die nie in der DDR waren, oder überhaupt wissen was das war. Un man darf auch nicht vergessen, das es ja auf beiden Seiten die Propaganda gab. Jede Seite hat doch von der anderen, nur das Schlechte gelernt, es wurde gehetzt wo es nur ging. Nun, und einige, können das wohl nicht vergessen, und tun es immer noch. Ich für meinen Teil, habe mich damit abgefunden, und, ich lebe ganz gut damit. Aber, ich feiere den Tag der "Wiedervereinigung" nicht, ganz einfach, weil wir noch lange nicht vereinigt sind. Das fängt an bei den Löhnen, geht über die Renten bis hin zu Hartz4, wo noch zu viele Unterschiede sind. Zwar hatten damals Quelle, Otto, und die Telekom und viele viele andere, über Nacht 16 Millionen Neukunden, die auch sehr viel Geld ausgaben. Aber all das hat nie wirklich gezählt, wurde einfach mal so vergessen aber, über den Soli meckern alle immer noch. Ach ja, und ich habe mich auch damit abgefunden, das wir "Ossis" schuld an allem sind, weil man uns ja erst mal alles beibringen musste wie arbeiten und sogar Se*... Und warten wir es einfach mal ab, es dauert ja nicht mehr all zu lange, dann sind wir "Ossis" auch schuld, wenn der Euro zusammen bricht. Ich denke mal so, das wird nie aufhören von wegen, der klate Krieg ist zu ende...
- doitsujin75Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Ich denke schon, dass heute eigentlich langsam eine Zeit angebrochen ist, in der auch der Westen mitbekommt, was in der DDR das Lebensgefühl ausmachte. So dümmlich manche 'Ostalgie'-Show und mancher Film auch sein mag, klärt er doch darüber auf, dass nicht alles nur Mist war.
Es ist aber auch kein Geheimnis, dass an den entscheidungstragenden Schnittstellen in den Medien Menschen sitzen, denen ein immerhin 40 Jahre lang funktionierendes sozialistisches Land auf deutschem Boden damals schon ein Dorn im Auge war und eben auch heute noch ist. Für mich ist jedenfalls schon auffällig, dass man nicht müde wird, die negativen Seiten der DDR zu beleuchten, aber die positiven Aspekte völlig auszuklammern, die es ohne Frage auch gab.
Allgemein denke ich aber schon, dass in vielen Apekten langsam auch eine wertneutralere 'Aufarbeitung' der Vergangenheit bereits stattfindet.
Vor der Wiedervereinigung war der kulturelle Export ja recht einseitig. Da verwundert es mich nicht, wenn in einem Ranking keine Ostgruppen auftauchen, weil die eben auch nicht zum kollektiven Gedächtnis der Menschen gehören, sondern selbst damals im Osten von vielen Leuten nur als Ersatz für die groÃen internationalen Stars gewertet wurden. Insgesamt gesehen gibt es aber nicht nur einen Minderwertigkeitskomplex, was die Musik aus der DDR betrifft, sondern eher Gesamtdeutschland, was sich eigentlich erst in den letzten Jahren im Selbstbildnis der Menschen etwas korrigiert.
Ich weià allerdings nicht, ob das ein typisches Problem ist, das man nur als Ostdeutscher empfindet.
Ich als Ruhrgebietler bemerke hier in einer ehemals stark vom Bergbau dominierten Stadt auch, dass das Lebensgefühl und die Umstände nicht mehr die der Vergangenheit sind. Hier fühlt man sich stellenweise auch fremdbestimmt und überfremdet. Die eigene Vergangenheit wird hier auch oft nur durch einen Zerrspiegel dargestellt und man bekommt verdrehte Tatsachen unter die Nase gerieben, die der damaligen Zeit nicht gerecht werden. Da wird dann auch viel verdreht und sehr viele Menschen finden sich in der heutigen Bundesrepublik auch nicht mehr wieder.
Allgemein kannst du wohl davon ausgehen, dass sich überall in Deutschland Leute finden werden, die sich weder in den Medien noch in der Politik angemessen repräsentiert fühlen. Dass man aber gleich die Vergangenheit von rund 16 Millionen am liebsten gleich klassenübergreifend löschen möchte, ist schon ein ziemlich einzigartiger Vorgang, das stimmt.
Meiner Meinung nach sind die Probleme, die du ansprichst, hausgemacht. Ich bin heute der Ãberzeugung, dass die Wiedervereinigung damals zu überstürzt war. Damals gab es schon Stimmen, die die Einrichtung zweier unabhängiger demokratischer Staaten für mittelfristig geeigneter gehalten haben. Sämtliche damaligen Kritikpunkte sind wirklich eingetreten. Wenn die Wiedervereinigung beider Staaten nach einer Restaurationsphase der DDR stattgefunden wäre, dann wäre die Stellung in der Gesellschaft der ehemaligen DDR-Bürger heute eine ganz andere, selbstbewusstere, weil die Veränderungen auch nicht so ein starker Bruch mit der Vergangenheit wären.
- ??Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Tja .... aber in einem war die DDR Nr. 1 .... im abbezahlen der 2.WKs-Schulden .. an die UDSSR............
während die Nazis und 2.WK-Schuldenmacher im Westen wieder ihr geregeltes Leben nachgingen..... Krupp, BASF und Konsorten.....
- Harald KLv 6vor 1 Jahrzehnt
In einem Diskussionsforum hatten wir früher regelmäÃig eine Teilnehmerin, die sich sofort einschaltete, wenn irgendwo die Rede von der "ehemaligen DDR" war. Dann dozierte sie, dass dies nicht richtig sei, weil ja auch ein verstorbener GroÃvater kein ehemaliger GroÃvater sei. Streng genommen richtig, aber wie soll man es dann ausdrücken? "Das Gebiet, auf dem sich die DDR Zeit ihres Bestehens befunden hatte?" Etwas umständlich, oder nicht?
Mit der Anerkennung der DDR als eigener Staat ist das eine etwas verwickelte Sache. Seit dem 1973 in Kraft getretenen Grundlagenvertrag im Prinzip ja. Aber nicht umsonst blieb es bei einer ständigen Vertretung anstelle einer Botschaft. Die DDR fühlte sich wegen der doppelten Staatsbürgerschaft weiterhin gegängelt, und jeder warf dem anderen Einmischung in seine inneren Angelegenheiten vor. Letzteres, weil die Bundesrepublik die DDR-Staatsbürgerschaft ja auch respektierte, aber eben zusätzlich die (ausschlagbare) Option, Gesamtdeutscher zu sein, bot.
Dass die Rentenversicherung den Staat nicht anerkannt hätte, ist unwahr. Im Gegenteil wird gerade deswegen ja die rechtsrelevante (und für den Osten eher vorteilhafte) Unterscheidung zwischen beiden Gebieten getroffen.
- vor 1 Jahrzehnt
Gippy tummys Antwort ist richtig.
Die damalige UdSSR hat das ganze Uran aus der DDR geholt im Wert von vielen Milliarden Mark u Kriegsreperationen wurden auf vielen Gebieten geleistt.
Ich habe mir allerdings abgewöhnt,hier über das Thema zu debattieren,da es auf breiter Front an der dafür erforderlichen Objektivität fehlt u. man statt dessen als unverbesserlicher Ostalgiker beschimpft wird.
@ Blauclever...Hat sich Karat damals bei den vielen "West-Konzerten" echt nicht nach Bayern getraut? Na,ja...