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Wenn die Evolutionstheorie falsch wäre, würde das die Gottesthese wahrscheinlicher machen?

Update:

@political incorrect:

ich weis jetzt nicht genau wie ich auserirdische einbauen soll^^

Update 2:

@matzogal:

Das ist natürlich absolut richtig^^aber würde die Gottesthese dadurch wahrscheinlicher werden als wenn die evolutionstheorie richtig wäre?oder würde ihre wahrscheinlichkeit zwar gleich bleiben, aber eben nun die wahrscheinlichere möglichkeit darstellen?

20 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Nein, das ist ein sehr beliebter Fehlschluss der Gläubigen. (Und seine Beliebtheit/Bekanntheit macht ihn NICHT richtig!).

    Zu behaupten, dass eine (SEHR unwahrscheinliche) Falschheit der Evolutionstheorie automatisch die Richtigkeit der Gotteshypthese bedingen würde ist, als würde ein Bekannter mich fragen: "Ist dein Fahrrad blau?" und wenn ich dies verneinen würde, würe er automatisch antworten: "Gut. Dass bedeutet, dass es rot sein muss."

    Die Möglichkeit, dass es aber auch grün, gelb, schwarz, weiss, pink oder silbern sein könnte, wird dabei völlig ausser Acht gelassen. Ja, philosphisch gesprochen könnte es doch sogar sein, dass es GAR KEINE Farbe hat. Und was erst, wenn dieses Fahrrad, um welches wir uns streiten, in Wahrheit gar kein Fahrrad ist, sondern ein Tisch? Oder ein uns bisher unbekanntes Objekt? Das sind natürlich alles rein philosophische und hypothetische Fragen - aber sie machen einem die Komplexität dieses Sachverhaltes erst bewusst. Übertragen auf die Naturwissenschaft bedeutet das also: Nur weil die Evolutionstheorie in ihren Grundzügen falsch WÄRE, heisst das noch lange nicht, dass ein Gott existiert. Es kann geradeso gut sein, dass einfach nur Teile der Theorie stimmen, oder dass eine andere, wissenschaftliche Theorie die Entwicklungsbiologischen Prozesse besser erklärt. Oder aber, dass die Natur zwar nach völlig wissenschaftlichen Gesetzen funktioniert, diese aber nicht in einer einzigen Theorien zusammenfassbar wären. ODER ABER, dass die Natur NICHT nach wissenschaftlichen, sondern nach spirituellen Regeln funktioniert, es aber TROTZDEM keinen Gott gibt! Und selbst wenn "die" Gotteshypothese wahrscheinlicher würde, müssten wir uns wiederum fragen, WELCHE Gotteshyothese! Vielleicht macht es die Hypothese eines monotheistischen Gottes sogar unwahrscheinlicher, aber dafür diejenigen des Hukka-Tukka-Geistes, der von einem vor 15'000 Jahren ausgestorbenen, westsibirischen Nomadenstamm angebetet wurde, wahrscheinlicher...

    Alle diese Möglichkeiten und Kombinationen werden von den Kreationisten in ihrer oberflächlichen, seichten Denkweise völlig unter den Teppich gekehrt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Natürlich nicht, aber das erhoffen sich wohl die Schöpfungsgläubigen fälschlicherweise. Davon abgesehen liefert die Evolutionstheorie eine erdrückende Beweislast. Selbst die katholische Kirche konnte sich den offenkundigen Belegen nicht länger verschließen und akzeptiert die Evolution. Das ist im Grunde ja auch kein Problem, denn erstens war es nie die Absicht der Realwissenschaftler einen gott zu widerlegen und zweitens bleibt für gott ja immer noch die Rolle als Schöpfer der Evolution. Er ist als Arbeitshypothese eben nur denkbar ungeeignet, weil er eine Variable mit dem Wert null ist. Denn Schöpferthesen erklären alles und nichts. Es ist kein Szenario denkbar, welches sich nicht mit einen unergründlichen Schöpferwillen "erklären" ließe, selbst Einhörner oder Spaghettimonster. Einige unverbesserliche Sektierer wird es deshalb immer geben, die trotz allem einen Adam aus Matsche wahrscheinlicher finden, merkwürdiger weise auch ohne jene Belege, die sie doch vom Gegenmodell so lückenlos fordern!

    @Matzogal: Du lässt nach, ich habe schon bessere Beiträge von dir gelesen. "...dann wäre die Gottesthese, würde diese nicht widerlegt werden können..."? Du solltest wissen, dass gerade die Nichtfalsifizierbarkeit von Schöpferthesen ihr größtes Manko ist. Schöpferthesen lassen sich ebenso wenig widerlegen wie Elfen, Einhörner und andere Fabeln. Theorien, die einen Fall A und den gegenteiligen Fall Nicht-A gleichermaßen problemlos erklären, erklären rein gar nichts...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Nein. Nur weil man die Antwort auf eine Frage nicht weiss, muss man nicht zwangsläufig Gott als Lösung jedes Problems präsentieren. Das wäre einfallslos und schlichtweg naiv.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn die Relativitätstheorie falsch wäre, würde das die Einhornthese wahrscheinlicher machen?

    Was bitte hat das Eine mit dem Anderen zu tun?

    Eine "Gottesthese" hat rein gar nichts mit Naturwissenschaften zu tun, wie schon gesagt wurde, aufgrund der nicht vorhandenen Möglichkeit der Falsifizierbarkeit.

    Es wundert mich übrigens immer wieder, wie so viele Leute (jetzt nicht auf den Fragenden bezogen) noch an der Richtigkeit der Evolutionstheorie zweifeln könne. Haben die alle was gegen C. Darwin oder mögen diese Leute keine Veränderungen?

    Jeden zweiten Tag taucht hier eine Frage ala "Wann akzeptieren die Darwin-Anhänger endlich, dass die ET eine völlig veraltete und überholte Theorie ist?" auf.

    Ich versteh das nicht so recht. Um andere wissenschaftliche Theorien wird auch nicht so ein Wirbel gemacht.

    Oder gibt es tatsächlich noch so viele Menschen, die die Bibel, Koran wasauchimmer wörtlich nehmen?

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich sehe keinen Grund, warum die Gotteshypothese durch die ET unwahrscheinlicher sein würde, als ohne. Um eine vernünftige Wahrscheinlichkeitsrechnung ufstellen zu können, müsste die Gotteshypothese zuerst eine Vorhersage machen, die wir überprüfen können. Wenn die Vorhersage lautet, dass Evolution nur eine Illusion sei, dann schon. Eine Falsifizierung der Evolutionstheorie würde bestimmte Gottesbilder etwas plausibler machen, als sie es heute sind, aber nur so gering, dass es nicht ins Gewicht fällt.

    Ebensogut kölnnte ich mir Gottesbilder ausdenken, die durch die Entdeckung neuer Pilzarten plausibler werden würden.

    @ Felix Differ: Die Evolutionstheorie wurde auf YouTube widerlegt?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Nein. Eine These bedeutet nun mal, dass jemand behauptet, dass etwas der Wahrheit entspricht, ohne dieses wissenschaftlich zu beweisen.

    Das die Evolution vorhanden ist und auch wissenschaftlich belegt ist macht sie ja zur Theorie. Sprich das Grundlegende ist fakt und alles andere "drum herum" kann durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse und neu zu beweisende Thesen ergänzt werden.

    So ist das auch mit der Relativitätstheorie. Auch diese ist faktisch bewiesen und doch kommen mit jeder wissenschaftlichen Erklärung neue Fragen hinzu, sodass diese Theorie in den letzten 40 jahren viele neue Fragen aufgestellt hat, die es wissenschaftlich zu lösen galt!

    Die Evolution ist ein Fakt und dagegen sträubt sich nicht mal die katholische Kirche. Selbst der Vatikan erkennt die Evolution als Fakt an. Nur das aus deren Sicht Gott die Evolution in Gang gebracht hat!

    Sollte eine Theorie, die sich NICHT mit Gott befasst grundlegend falsch sein, bedeutet das aber nicht, dass dadurch eine These die sich auf Gott bezieht dadurch zur Theorie werden kann.

    Wenn ein volles Wasserglas auf den Boden fällt bedeutet es nicht, dass die Heinzelmännchen wahr werden!

    In diesem Sinne....

  • vor 1 Jahrzehnt

    Nein, die kosmologischen Grundfragen bleiben die gleichen und stellen sich den Naturwissenschaften ebenso wie dem Glauben. Lange vor der Evolutionstheorie gab es schon Zweifel am Monotheismus, Polytheismus, Pantheismus, Deismus, Animismus ...

    Der modernere Monotheismus hat sich ohne Not aufs Glatteis begeben, indem er sich in naturwissenschaftliche Theoriebildungen einmischte. Gerade die Evolutionstheorie ist äußerst gut belegt und von einer Falsifzierung weit entfernt. Die einschlägigen Stellen aus der Genesis sind es, die hier nicht mehr punkten können, keinesfalls umgekehrt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    nein

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Die Evolutionstheorie und die Gottesthese bedingen sich nicht gegenseitig.

    Die Evolutionstheorie versucht eine Logik in der Geschichte der Welt zu finden.

    Die Gottesthese hingegen begründet sich auf Grundlage bei der die Realität missachtet wird.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn die unter Evolutionisten anerkannten Erkenntnise der Evolutionstheorie sich als Irrtum herausstellen würden,was meines Erachtens sehr unwahrscheinlich ist,aber auch nicht 100 % -ig ausgeschlossen werden kann,dann heißt das doch nicht,dass dies ein Beweis für die Wahrhaftigkeit der Gottsthese wäre!

    Wenn Darwin sich bezüglich der Entstehung und Entwicklung des Menschen geirrt haben sollte,dann war es eben Anders! Ich bin aber zutiefst davon überzeugt,dass dies nicht durch die Schöpfung eines höheren Wesens geschehen ist,sondern der Mensch,als die höchstentwickelte Form des Lebens auf der Erde auf natürlichem Wege entstanden ist!

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