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Warum identifizieren sich die meisten Deutschen immer nur durch ihre Arbeit?
Ich lebe seit 21 jahren in Deutschland und beim Kennenlernen und in Gesprächen mit Deutschen fällt mir immer auf, dass die erste oder zweite Frage meistens lautet: "Und was studierst du/arbeitest du?"
Meistens erzählen mir Deutsche zu Beginn eines Gesprächs über ihre Karriere oder ihrer akadem. /schulischen Laufbahn. Sie klingen dabei auch noch besonders stolz .... o_O
als ob ein Studium oder guter Arbeitsplatz alles ist, was ihre Persönlichkeit definiert.
Zeilstrebigkeit ist gut aber ich finde das irgendwie langweilig, denn es zeugt von einem schwachen Ego, wenn man mehr über die Arbeit zu erzählen hat als über sich selbst.
23 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Ich habe vor einigen Jahren manchmal mit Amerikanern,Kannadiern und Brasilianern per Internet geschrieben,spätestens die dritte Frage war immer was ich für eine Weiterfortbildung mache oder als was ich arbeite.
Wenn dich diese Frage so sehr stört,dann unterhalte dich mit Arbeitslosen,dort hörst du die Frage auch nach drei Jahren nicht,kein Witz.
- orbitLv 5vor 1 Jahrzehnt
ich frage immer nur nach dem Hobby - wesentlich interessanter und verrät mir mehr über die Person. weil es etwas ist was man sich wirklich aussucht, während bei einem Beruf/Job/Ausbildung oft die Gegebenheiten eine gröÃere Rolle spielen und nicht immer das ist womit man mit Herzblut bei der Sache ist...wobei ich dann auch schon Leuten begegnet bin, die ihren Beruf auch als Freizeitbeschäftigung ansehen
- Quasimodos KlonLv 6vor 1 Jahrzehnt
Weil hier den Menschen systematisch eingeredet wird, wer keine Arbeit hat, sei asozial. Das geht dann so weit, daà Leute mit dem Finger auf Arbeitslose zeigen, um sich selbst zu erheben - auf den Staub des Nachbarn weisen, um vom Sch**Ãhaufen auf der eigenen FuÃmatte abzulenken.
- vor 1 Jahrzehnt
Selbst auf der Todesanzeige wird oft noch der Beruf angegeben...
Ein Grund ist die protestantische Arbeitsethik, die das Selbstverständnis der Deutschen geprägt hat. Kennzeichnendes Merkmal ist demnach die Arbeit, aus der man nicht nur Prestige o.ä. zieht, sondern vor allem Selbstidentifikation. Das ist in anderen Ländern anders, auch in Deutschland gibt es zahlreiche Theoretiker, Philosophen und andere Menschen, die diese Arbeitsorientierung kritisch sehen.
Es ist kein Zeichen von einem schwachen Ego, wenn man mehr über seine Arbeit erzählt als über sich selbst. Es ist eine kulturelle Eigenart. Ebenso, wie man sich in anderen Länden wundert, wenn ein Deutscher über seinen Beruf ausschweifend erzählt, erstaunt es manche Deutsche, wenn ausländische Gäste ausgiebig über ihre Hobbies, Familien oder Ernährungsgewohnheiten plaudern.
Nehmen wir ein anderes Land: In den USA ist es meines Wissens eher unüblich, über Religion und Politik zu sprechen und diskutieren. Ist in der Entstehungsgeschichte der USA begründet. Als Deutscher sollte man sich davor hüten, diese Zurückhaltung bei einem persönlich sehr wichtigen Thema als 'schwaches Ego' zu verurteilen. Es ist nur eine Frage der Kultur und der spezifischen sozialen Normen.
Aber zugegeben: Ich finde es auch reichlich öde, wenn Gesprächsrunden vornehmlich um Berufe und berufliche Erfahrungen kreisen, da gäbe es Interessanteres.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Wenn man jeden Tag mind. 8 Stunden arbeitet.... worüber willst du sonst sprechen? ^^
Sprich mal mit einer Hausfrau und Mutter... die spricht nur von ihren Kindern und der Wäsche
oder mit einem FuÃballspieler, der weià auch nur, dass das Runde ins Eckige muss
usw...
- vor 1 Jahrzehnt
Ja. Das ist mir auch aufgefallen. Wenn man hier neue Leute kennenlernt, wird man als erstes gefragt: Und was machst Du? Was arbeitest Du? Ich habe mal ein halbes Jahr in Spanien gelebt. Da war das ganz anders. Hatte da nette Leute kennengelernt, mit denen ich viel unternommen habe. Wir hatten viel Spaà zusammen. Waren eine lustige Truppe von Deutschen und Spaniern. Von den Spaniern hat mich niemand gefragt, was ich eigentlich mache. Erst nach etlichen Wochen fragte mich mal einer danach. Und nur so nebenbei. Und ich merkte auch, dass es total egal war, was ich antwortete. Ob ich nun gesagt hätte Professor oder Fensterputzer. Die fanden mich einfach nett und das war das wichtigste. Fand ich echt super diese Einstellung. Hier in Deutschland ist es immer so verdammt wichtig, was man macht.
- Darkzone36Lv 5vor 1 Jahrzehnt
den Leuten wird beigebracht das wenn man keinen guten Job hat mit dem man angeben kann dan ist man nix wert ..
oder glaubst du ein einfacher Zeitarbeiter erzählt dir stolz das er für einen Hungerlohn arbeiten muss und noch aufstockend Hartz IV bekommt .. bestimmt nicht . er wird dir erzählen was gerade seine Arbeit zur Zeit toll macht aber bestimmt nicht das was negativ ist ..oder was für eine Gute Ausbildung er hat ..denn alles andere darauf hat man nicht Stolz zu sein ( abgesehen von Kindern und deren Leistungen ) .
So denke ich das jedenfalls oft ..
gruss darkzone
@orbit .. ja genau so mache ich das auch oft wenn ich jemanden interesant finde und mehr oder Kontakt zu dem jenigen möchte dann frage ich auch immer was derjenige am liebsten in seiner freizeit macht oder besser noch welche Musik er so bevorzugt hört und warum ..
- vor 1 Jahrzehnt
Das ist die deutsche Mentalität.Arbeit ist wichtiger als alles andere. Deswegen lassen sich ja viele auch das Lohndumping und die Rente mit 67 gefallen und wird von jenen auch noch als gut und richtig bewertet. Die würden alles geben für den Staat und die Arbeitgeber, die würden sogar schwanzwedelnd zu stimmen wenn es heiÃt"Die Rente wird abgeschafft und ihr müsst bis zum Tod arbeiten"(<-Regierung und Wirtschaft) oder "Ihr bekommt jetzt jedes Jahr weniger Lohn, weil ich meine Gewinne erhöhen will" (<-Arbeitgeber). Der Deutsche macht gerne den Bückling. Er buckelt nach oben und tritt nach unten!
- savageLv 7vor 1 Jahrzehnt
das sehe ich ähnlich. mir fällt das vor allem im sommer im freibad auf. die kommen halt nach feierabend rein und was ist? es wird nur über die arbeit geredet. manche arbeiten im gleiche betrieb, und die anderen geben dann noch ihren senf dazu. jeder ist genervt, weil es dann auch mal differenzen gibt, und es etwas lauter/intensiver wird.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Hm? Wirklich? Wir unterhalten uns immer über unsere Interessen/Hobbies.