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Woher rührt die militante Intolleranz und religiöse Empfindlichkeit innerhalb des Islams?

Dan Brown nimmt sich in seinem Triller "Sakrileg" die künstlerische Freiheit,die Handlung vor dem Hintergrund einer fiktiven Verschwörungstheorie zu entwickeln,die Grundprämissen der christlichen Religion und der katholischen Kirche in Frage stellt!

Von einer "Hexenjagd" fundamentalistischer und fanatischer Christen ist nichts bekannt,die katholische Kirche reagierte ablehnend aber gelassen!

Die Wahrnehmung seiner künstlerischen Freiheit durch den dänischen Zeichner Kurt Westergaard bei der Schaffung der Mohammed-Karikaturen hingegen löste in der islamischen Welt einen Sturm der Entrüstung aus und rief Mordkommandos auf den Plan und macht auch heute noch Personenschutz erforderlich!

Update:

Ein dickes DANKESCHÖN an@yakido und @doodlebugger für Eure sehr sachliche und wissenschaftlich begründete Analyse komplizierter gesellschaftlicher Prozesse,frei von jeglicher weltanschaulicher und ideologischer Voreingenommenheit!

Danke natürlich auch allen anderen,die sich bisher beteiligt haben!

Update 2:

@Miriam,auch ein ausdrückliches Dankeschön an Dich,gefällt mir ,Deine Position,insbesondere die Ablehnung jeglicher Radikalisierung sowie das werben für Respekt und Toleranz gegenüber jedermann,genau das sind in meinen Augen Grundvoraussetzungen friedlichen Zusammenlebens!

Allerdings meine ich,wenn eine Karikatur des Propheten als Verletzung religiöser Gefühle gesehen wird, muß man sich schon die Frage gefallen lassen ,ob das nicht maßlos übertrieben ist?Meine humanistischen Gefühle werden angesichts der Menschenrechtsverletzungen auf dieser Welt,insbesondere gegenüber Frauen,auch im arabischen Kulturkreis,indem der Islam vorherrschend ist auch zutiefst verletzt!Wo ist da die Verhältnismäßigkeit?

14 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Historisch ist das ganze darin begründet, dass die islamische Welt eine Säkularisierung, wie sie die westliche, christlich geprägte Welt kennt, noch nicht durchgemacht hat. Mit anderen Worten: Die islamische Welt steht heute ungefähr da, wo wir in Europa vor der Aufklärung und dem Humanismus gestanden haben - also vor ungefähr 500-600 Jahren. Genau wie Europa im 15. und 16. Jahrhundert lassen sich auch in der islamischen Welt bereits gewisse Tendenzen zur Säkularisierung erkennen. So gibt es auch im Islam unzählige, verschiedene Abspaltungen und längst nicht jeder Muslim ist ein Fundamentalist (auch wenn die Boulevard-Medien uns das glauben machen wollen). Trotzdem ist es aber - genau wie für uns damals - noch ein weiter weg.

    Wichtige, staatstragende und gesellschaftliche bedeutsame Schritte wie beispielsweise die Trennung von Staat und Kirche (Laizismus), bzw. die Einrichtung einer politisch-weltlichen Macht wurde in islamischen Staaten wie dem Iran oder Saudi Arabien noch nicht vollzogen. Wer in einer solchen Welt aufwächst, die der unseren nur sehr begrenzt ähnelt, hat automatisch ein völlig anderes Verständnis von Religion. Und gerade eben auch von Dingen, die FÜR UNS WESTLER eigentlich nichts mit Religion zu tun haben, wie eben politische oder juristische Prozesse. Es liegt also nicht an den einzelnen Individuuen. Sie können relativ wenig am System ändern. Solche Dinge dauern sehr, sehr lange. Das sehen wir bei uns ja auch. Die Aufklärung kam auch in Europa nicht über Nacht. Sie benötigte Jahrhunderte. Und wenn ich manchmal in die Welt hinausschaue, bin ich mir nicht einmal sicher, ob WIR sie tatsächlich schon abgeschlossen haben.

    Was passieren muss, ist, dass sich einige Menschen trauen müssen, Dinge auszusprechen, für die sie eigentlich schwer bestraft werden können. Und damit meine ich nicht irgendwelche Skandinavischen Karikaturisten. Eine ECHTE Bewegung, die sich für eine modernere, liberalere und aufgeklärtere islamische Welt einsetzt kann NUR in der islamischen Welt selbst entstehen. Das bedeutet aber, dass es Menschen geben muss, die allen ihren Mut zusammen nehmen und trotz der Gefahr, geächtet, verhaftet, gefoltert oder sogar getötet zu werden, für eine solche Bewegung kämpfen. Quasi Galileis, Martin Luthers, Newtons und Kants der islamischen Welt. Doch es reicht noch nicht aus, einige brilliante Köpfe zu haben. Wirkliche Veränderungen können nur eintreten, wenn sich die Menschen auf breiter Basis organisieren. Das tönt für uns, die wir Versammlungs- und Meinungsfreiheit haben, sehr simpel, ist für Völker in diktatorischen Staaten jedoch äusserst kompliziert und gefährlich. Und trotzdem gibt es bereits heute solche, die es tun. Ein gutes Beispiel ist die grüne Freiheitsbewegung im Islam. Diese Menschen - hauptsächliche junge Leute und einige Intellektuelle - stehen für genau diese Dinge ein: Aufklärung, Modernisierung, Säkularisierung, Freiheit, Demokratie. Leider wurde die Protestbewegung dieses Jahr bereits zum zweiten Mal im Keim erstickt. Noch haben die Fundamentalisten im Iran die Zügel in den Händen. Doch die Bewegung wächst und wächst - auch wenn wir in Europa nicht viel davon mitbekommen. Und irgendwann werden sie sich Gehör verschaffen. Dann nämlich, wenn sie für die religiösen Machthaber ein ernstzunehmendes Problem werden. Und genau das wird auch ein wichtiger Funke sein, der das Feuer der Demokratie im nahen und mittleren Osten zu glühen bringen könnte. Dennoch sollte man die Erwartungen aber nicht zu hoch schrauben. So ein Prozess kann gut noch 10 oder 15 Jahre dauern. Das tönt nach einer langen Zeit, ist, verglichen mit den Jahrhunderten, die wir in Europa brauchten jedoch eigentlich eine sehr kurze Zeit.

    Würden wir die islamische Welt einfach in Ruhe lassen und ihr die Zeit geben, die sie braucht, würde auch sie sich prächtig entwickeln und in vielleicht schon in ein-, zweihundert Jahren ein Vorbild in Sachen Säkularisierung und religiös-liberaler Lebensweise sein. Das WIRKLICHE Problem liegt darin, dass wir, die westliche Welt, diese Länder eben NICHT in Ruhe lassen, sondern mit unnötigen Kriegen und dem Diebstahl von Bodenschätzen im grossen Stil der Friedens- und Freiheitsbewegung ständig dazwischen funken und die ganze Region in ein grosses Pulverfass verwandeln.

    Insofern wünsche ich mir in diesem Zusammenhang vor allem, dass Europa und vor allem die USA die islamische Welt endlich mal alleine lassen und ihr die Zeit geben, die sie für ihre Entwicklung braucht. Und ich möchte nebenbei auch noch an den Umstand erinnern, dass auch bei uns im Westen nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen ist. Auch bei uns gibt es christliche Fundamentalisten. Und zwar wesentlich mehr, als du glaubst. Der Unterschied ist bloss, dass die Medien nie darüber berichten, weil sie glauben, dieses Thema sei uninteressant. In den USA formieren sich mittlerweile sogar paramilitärische-fundamentalistische Sekten, die einerseits Jesus anbeten und von seiner Liebe und Friedseligkeit schwafeln und gleichzeitig jede Menge Handfeuerwaffen horten und behaupten, sie bereiten sich auf den "Endkrieg" mit den Ungläubigen vor. Auch nicht gerade besonders zivilisiert, wenn du mich fragst.

    Quelle(n): Ich studiere Geschichte
  • vor 1 Jahrzehnt

    In Ergänzung zu bereits Geschriebenem:

    Sure 5, Vers 51:

    “O die ihr glaubt, nehmt nicht die Juden und die Christen zu Schutzherren! Sie sind einer des anderen Schutzherren. Und wer von euch sie zu Schutzherren nimmt, der gehört zu ihnen. Gewiß, Allah leitet das ungerechte Volk nicht recht.”

    Nur eine schnell zitierte Sure, die erläuternd dahin gehend ist, dass sich Moslems nicht mit anderen Religionen/Menschen anderen oder ohne Glauben(s) abfinden/abgeben dürfen. Letztlich nicht nur dieses, sondern angehalten sind diese zu bekämpfen. Darauf sowie die Tötung Anders-/Ungläubiger beziehen sich im Koran an die 187 Stellen.

    Ohne herabwürdigend wirken zu wollen oder Herrn. S. zum Munde reden zu wollen, dürfte jeden Denkenden klar sein, dass einfache Verse von Menschen mit einem geringen Bildungsniveau sowie einer starken religiöden Verklärtheit besser eingehen als Begründungen dieser oder Zweifel an deren Redlichkeit.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Gute Frage, die sich in der gebotenen Kuerze hier nicht beantworten laesst.

    Es ist eine traurige ´Mischung aus

    1, Religioeser Arroganz begruendet in dem festen Glauben das "unverfaelschte Wort Gottes" in Form des Korans in Haenden zu halten.

    2, Revange-Gefuehle fuer die 100 Jaehrige ruecksichtslose Unterdrueckung und Ausbeutung durch Kolonisatoren und ihren Oelkonzernen

    3, Das Beduerfnis ein latentes Unterlegenheits- Minderwertigkeitsgefuehl ueberkommen zu muessen und... jetzt (bedingt durch das moralische, kulturelle, und machtpolitische "Schwaecheln" der fruehindustrialisierten Laender ..ums mal vorsichtig auszudruecken , oder Verfall, und totaler Dekadenz..weniger vorsichtig ausgedrueckt)... auch zu koennen!!

    4, Aufkommen eines kulturen, religioesen Stolzes, verbunden mit dem Wissen um die eigene Staerke bedingt durch die Abhaengigkeit des Westens vom Oel!

    5, Bewusste Steuerung der oeffentlichen Aufmerksamkeit auf aussenpolitische Themen zur Ablenkung von innenpolitischen Problemen. (siehe Iran)

    6. Eine hoeher Emotionalisierungfaehigkeit die mentalitaets-, kultur- und geschichtsbedingt ist

    Wir sollten nicht vergessen. In den 70er Jahren galt der Islam als sterbende Religion. Erst in den letzten 20 Jahren, nach dem Zusammenbruch des Kommunismus, dem totalen Ausufern des kapitalistischen Systems, baut sich der Islam als neue Alternativ-Gesellschaft und Gegenpol zum Kapitalismus heutiger Praegung auf.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ich frage mich wirklich, wen meine mohamed-karrikaturen im keller etwas angehen und wen sie verletzen.

    auch wenn jemand in china einen koran als klopapier benutzt, tut das keinem weh.

    moslems haben zwar einerseits ein verbot von aberglauben, zeichen und goldenem kalb, wie die christen, blicken aber nicht, dass sie sich mit diesen aktionen total lächerlich machen.

    @miriam: ich finde deine antort klasse.

    eine karrikatur, so sehr sie auch religiöse gefühle verletzt, rechtfertigt keine ausschreitungen.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Die "Unterworfenen" haben keine andere Wahl als zu tun, was ihnen befohlen wird. Und wenn ihnen Proteste gegen Koranverbrennungen diktiert werden, dann protestieren sie. Auch im Realsozialismus wurden Demonstationen diktiert,und die unterworfenen hatten zu tun, was die Obrigkeit befahl.

    Schaut doch mal die Leute, die auf truthtube.tv erzählen, wie und warum sie an den Massakern teilgenommen haben. Yakito hat schon recht, wenn er schreibt, dass sie sich in einer Welt befinden wie vor 500 bis 600 Jahren in Europa. Auch damals mussten sich die Menschen ihre Freiheit zur religiösen Selbstbestimmung blutig erkämpfen. Man denke an den 30järigen Krieg. Für die Protestanten der damaligen Zeit gab es wenigstens einen Hoffnungsschimmer: Sie konnten auswandern und so der europäischen Knechtschaft und Unmündigkeit (man hatte ev. oder kath zu sein, nicht wie man selbst es für richtig hielt, sondern wie der Landesherr es bestimmte) Europas entfliehen. Aber wohin Moslems auch auswandern: ihre rachedürstenden Glaubensgenossen sind ihnen dennoch auf den Fersen.

  • vor 5 Jahren

    intoleranz und empfindlichkeit sind ein zeichen von geltungsdrang, engstirnigkeit und typisch patriarchalischer humorlosigkeit. sekten funktionieren so!

    also das hat eher was mit paranoider schizophrenie zu tun, dh mit paranoia. sekten sagen ja immer, wir haben die einzig wahre lehre, dabei spalten sie sich ständig in unter unter untersekten auf. echt lustig......ich glaube nicht, dass die betrachtung der zeitachse und der hinweis auf das mittelalter in dem sinne wirklich sinn machen.

    JEDE absolutistisch-paranoide herrschaftsideologie ist so. immer und überall. da ist immer intoleranz und "empfindlichkeit". man sehe in dem zusammenhang zb nach nordkorea.

    abgesehen davon ist das nicht mal mittelalterliches denken, was der islam betreibt. das ist ANTIK. der islam ist ein rollback in das denken der antike. es wäre ein fortschritt, wenn sie mal bis ins mittelalter kämen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    wir dürfen nicht von "warmen eislutschern träumen".

    was haben die christen alles aufgeführt ! sie gibt es ca. 500 jahre länger. jetzt glaubt man, es ist alles

    vergessen.

    ,

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wer militant ist, der ist immer intolerant, oder nicht? Gehört Militär zur Religion? Das wäre mir neu!

    Aber Militär fängt nicht im Äußeren an, sondern im Inneren wächst die Unzufriedenheit, drückt sich im Äußeren aus und der Egiosmus in den Seelen nimmt zu. Diesen Zustand nutzen einige clevere Draufgänger und verstehen es meisterhaft die Massen der Bevölkerung zu mobilisieren. So entsteht schnell ein Mob von unzufriedene Fanatisten, die in dieser Weise ihre Unzufriedenheit ausdrücken und sogar vor Mord nicht zurückschrecken.

    Das ist aber keine Frage, denn das ist so im Weltenplan vorgesehen und kann nicht geändert werden, weil es dazu beiträgt, daß diese alte völlig verdorbene Welt zu Ende gehen muß, um für eine neue und reine Welt Platz zu machen! Liebe Grüße Herkamann

    Quelle(n): Ich das selbst
  • vor 1 Jahrzehnt

    …....(¯`°v°´¯).. ♥

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    .....(¯`°v°´¯)…... (_.^._) ..♥

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    Es wäre schön, wenn sich alle Religiösen,

    egal welcher Gattung ~ loyaler verhielten…

    es ist grundsätzlich wider der Glaubensform,

    andere zu verachten oder ihre Würde zu verletzen…

    indem man unrechtmäßige Abschätzungen äußert.

    Das wird nämlich immer

    wie ein persönlicher Angriff wirken

    und den assoziierten Gegner,

    zu völlig unnützer Überreaktion

    herausfordern…

  • vor 1 Jahrzehnt

    jesus und jede form von religion ist intolerant

    deswegen wollen viele im westen tolerant sein also atheist weil sie toleranz gut finden

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