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Frage zum Schmelz- bzw. Gefrierpunkt von Flüssigkeitsmischungen?
Weiß hier jemand, ob sich der Gefrierpunkt einer Flüssigkeitsmischung einfach als gewichtetes Mittel der jeweiligen Gefrierpunktstemperaturen ergibt?
Konkreter Hintergrund: Ich mische für Freunde (und auch mich selbst ;-) gerne Cocktails und mag es bei manchen Zutaten, wenn sie so richtig knackig kalt sind.
In der Praxis lege ich z.B. einen Likör, Wodka o.ä. zu einem Zeitpunkt ins Gefrierfach, der (hoffentlich) ausreicht, die entsprechende Spirituose gut zu kühlen, ohne dass sie gefriert.
Je nach Alkoholgehalt ändert sich ja der Gefrierpunkt.
Ergäbe sich der Gefrierpunkt aus dem gewichteten Mittel, dann könnte ich ziemlich einfach berechnen, ob die Gefahr besteht, dass mein Campari oder was es auch ist, bei einer gegebenen Temperatur im Gefrierfach irgendwann "in der Flasche steckenbleibt" bzw. könnte den Grenzalkoholgehalt für mein Gefrierfach berechnen, bis zu dem ich Alkoholika bedenkenlos auch für längere Zeit reinlegen kann.
Ich gehe hier davon aus, dass Spirituosen aus physikalischer Sicht im Wesentlichen aus "gefärbtem" Wasser und Alkohol bestehen. Fallen hier noch andere Parameter spürbar ins Gewicht, z.B. Kohlensäuregehalt (bei Sekt o.ä.) Zuckeranteil (Liköre), Fettanteil (z.B. bei "cremigen" Likören mit Milch/Sahnegehalt)?
PS: Mir ist schon klar, dass ich die gewichteten Mittel der Massenverhältnisse ansetzen muss. (Alkohol wird ja i.a.R. in Vol-% angegeben.) Ich würde wie schon erwähnt für den Nicht-Alkohol-Bestandteil der Spirituosen Wasser als Näherung heranziehen und dessen Dichte benutzen. Ich gehe davon aus, dass der beigesetzte Zucker bei gesüßten Spiriuosen oder der Milchanteil z.B. bei manchen Likören für die Dichteberechnung weitgehend im statistischen Rauschen untergeht - und ignoriere auch die anderen Zutaten. Ist das für meinen Zweck zulässig oder müsste ich das berücksichtigen? (Es geht mir ja nicht um Laborbedingungen, unter denen man die Temperatur eines Kühlfachs auf Zehntel oder Hunderstel Grade konstant halten kann, sondern nur um verhältnismäßig grobe Werte.)
So, wahrscheinlich hält man mich jetzt für einen chronischen Alkoholiker, aber ich habe mich das schon länger immer mal wieder gefragt, will aber keine Testreihe durchführen.
Ich könnte natürlich auch im Netz recherchieren, aber vielleicht übersehe ich ja Aspekte, die ich dann bei meiner Suche zwangsläufig ignorieren würde.
@ KN: Salz (du meinst NaCl, keine Karbonate für die Kohlensäure, oder?) löst sich ja im Wasser und reagiert chemisch. Die in Frage kommenden Getränke sind ja normalerweise nicht sehr salzig. Aber der Salzgehalt in ein Punkt, an den ich nicht gedacht habe.
Aber so richtig beantwortet das meine Frage nicht, denn mir ging es ja in erster Linien um Mischungen mehrerer Flüssigkeiten (wozu Salz ja nicht gehört).
Hast du das mit dem Ouzo schon einmal probiert? Mag sein, dass ein Teil früher gefriert, aber ich glaube nicht an eine vollständige "Frosttrennung" von Wasser und Alkohol...
Wenn Ouzo schon vor der Gefrieren zwei Phasen hätte, dann ja. Aber das ist ja vorher schon gemischt.
Wenn es so wäre, wie du sagst, dann hätte z.B. Frostschutzmittel im Kühlwasser keine wirklich gute Wirkung.
Trotzdem sollte ich im Hinterkopf behalten, dass es wegen diesem Trennungseffekt möglicherweise schon bei "wärmeren" Temperaturen als der theoretisch errechneten kritisch werden kann.
1 Antwort
- KNLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Nein.
Salz hat einen Schmelzpunkt von ca 800 °C, Wasser einen von 0°C, Salz + Wasser hat als Schmelzpunkt < 0°C
Legst Du z.B Ouzo ins Gefrierfach, gefriert das Wasser aus und der reine Alkohol bleibt flüssig.
Nachtrag: Ja ich meine Kochsalz. Das Ionengitter des NaCl-Kristalls dissoziiert in Wasser, stimmt das kann man als chemische Reaktion oder als physikalische Lösung betrachten. Bei den Chemiefeten an meiner Uni war Campari auf Trockeneis der Renner - Wasser was ausgefroren, Rest war - nach entsprechendem Genuss ähmm nachgewiesen - ca. 98% Alkohol. Das Problem bei Lösungen ist, dass eine Vorhersage des Schmelzpunktes schwer möglich ist, bei Mischungen geschieht, ähnlich wie bei der fraktionierten Destillation, eine Trennung der Komponenten.