Wie kann ich mich auf das Studium Soziale Arbeit vorbereiten?

Guck dir die Lehrpläne an ... auch die Literaturlisten ... und vielleicht gehst du zu einer anderen FH oder auch zu einer Uni, FB Sozialarbeit und machst dort das Gleiche.

Dann hast du einen ungefähren Überblick, was die wollen und eine Liste mit relevanter Literatur, die du, soweit sie bei deinem Studium nicht verlangt wird, als Sekundärliteratur durcharbeiten kannst.

Noch etwas: Mache nicht den Fehler zu glauben, in den Vorlesungen großartig zum Lernen zu kommen. Auch wenn FHs total verschult sind, ist das nicht richtig. In den Vorlesungen sollst du erfahren, was du

a) wissen musst

b) wann du das wissen musst

c) wie genau und ausführlich du das zu einem bestimmten Termin wissen musst.

und

du hast dort die Möglichkeit, nachdem zu daheim alles eifrig durchgearbeitet hast, konkrete Fragen zu stellen, mit denen du trotz Literatur und Arbeitskreisen nicht richtig voran kommst.

Sobald du wissensmäßig auf die Vorlesungen selbst angewiesen bist, hast du so gut wie verloren und wirst höchstens mittlerer Durchschnitt ... und damit konkurrierst du später in aussichtsloser Position mit Uniabsolventen um die gleichen Jobs.

Der Vorteil einer FH-Ausbildung gegenüber einem Uni-Abschluss besteht darin, dass FH-Absolventen in der Regel nicht 1/2 Jahr oder länger mit dem sogenannten "Praxis-Schock" zu kämpfen haben, sondern sofort mit der eigentlichen Arbeit beginnen können.

Der Nachteil einer FH-Ausbildung ist vor allem ein formaler, weil Uni-Abschlüsse generell höher angesehen sind, auch wenn deren Inhaber eher scheitern, weil sie ihr künftiges Arbeitsfeld nicht mit ihren persönlichen oder meinetwegen "seelischen" Kräften abgleichen konnten. Sie werden besser bezahlt und haben bessere Aufstiegsmöglichkeiten bei in Wahrheit gleicher Arbeitsleistung.

p.s.

Solltest du es in die Praxis schaffen:

Du brauchst von Anfang an einen wirklich adäquaten Ausgleich in deiner Freizeit, damit du nicht den Stress aus dem Job in dein Privatleben einsickern lässt ... es muss Sozialkontakte geben, die absolut nichts mit deinem Klientel zu tun haben und du darfst Sozialkontakte aus der Arbeit nicht in dein Privatleben hinein lassen .... das ist manchmal hart, aber unverzichtbar, sonst hast du bald kein Rückzugsgebiet mehr, in dem du dich regenerieren kannst ...das muss man genauso lernen wie man mathematische Formeln lernen muss!

In der Sozialarbeit instrumentalisierst du dich mit all deinem Wissen, deinem Empfindungen, deinen Ängsten und Hoffnungen .... Regenerierung ist so unabdingbar wie für Seven of Nine :)

"Beginne zu lieben, was du nicht ändern kannst, sonst frisst es dich auf." :))

tritt in die gewerkschaft ein und lasse dich über die zustände in der sozialen arbeit informieren,

über die gehaltskürzungen,

die flucht aus dem tarifwerk,

was das teilzeitbefristungsgesetz § 14, 1, 7 für den sozialarbeiter bedeutet (laufende erpressbarkeit, wer sich wehrt bekommt keinen neuen vertrag etc)

viel glück.

@leon: ich gehe tatsächlich in die karibik. es lohnt sich, mehrsprachig zu sein und nicht nur sozialpädagogik studiert zu haben.