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Ist es unsinnig, eine zweite Ausbildung zu machen?

Hallo,

ich habe vor 7 Jahren Zahnarzthelferin gelernt und arbeite seitdem in dem Beruf. Es ist nicht so, dass ich ungerne zur Arbeit gehe, aber so richtig tu aufgehoben fühle ich mich in dem Beruf nicht.

Jetzt fängt im September meine neue Ausbildung an zur Fachfrau in der Systemgastronomie, das war immer mein Traumberuf und ich wollte das damals schon machen, aber es gab in meinem kleinen "Dorf" keine Lehrstellen.

Freunde und Verwandte finden es alle unsinnig, dass ich jetzt eine neue Ausbildung mache, sie sagen ich fange wieder bei 0 an und verdiene fast nichs und all die Berufsjahre bislang waren umsonst.

Doch ich sehe es anders, ich muss noch 40 Jahre arbeiten, da möchte ich doch eine Arbeit haben, die mir auch Spaß macht und nicht nur Geld bringt.

Wie seht ihr das?

Update:

Entschuldigt den Fehler, "richtig gut aufgehoben" sollte das heißen.

9 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Wenn Du Dir ganz sicher bist, dass Du Dich in dem neuen Beruf wirklich deutlich wohler fühlen wirst, dann ist das bestimmt die richtige Entscheidung. Wie Du schon schreibst, Du musst noch 40 Jahre arbeiten, und Geld ist dabei nicht alles. Wer sich in der Arbeit nicht wohl fühlt, ist langfristig der Gefahr ausgesetzt, einen "Durchhänger" zu bekommen, was im schlimmsten Fall zum Jobverlust oder zu stressbedingten Krankheiten führen kann, ansonsten aber jedenfalls die Lebensqualität stark beeinträchtigt.

    Das Argument, all die Berufsjahre wären umsonst gewesen, zählt rechnerisch gesehen nicht wirklich, weil Du ja im Prinzip "nur" die Differenz zwischen dem vollen Gehalt und der Ausbildungsvergütung für die Zeit der zusätzlichen Ausbildung verlierst, und wenn Du in dem neuen Beruf zukünftig mehr verdienen kannst, ist das auch sehr bald wieder hereingeholt. Nur wenn Du im neuen Beruf deutlich weniger verdienen wirst, wäre es vielleicht doch angebracht, lieber die Finger davon zu lassen.

    Für die Zeit der zweiten Ausbildung sollte Dir auch klar sein, dass das vorübergehend geringere Einkommen ein drastischer Einschnitt sein kann. Man hat sich ja schließlich an einen bestimmten Lebensstil gewöhnt. Wenn Du aber bisher immer gut mit dem Geld ausgekommen bist und einige Ersparnisse als "Polster" hast, sollte das kein großes Problen sein. Rechne Dir am besten mal durch, wieviel Du insgesamt pro Monat brauchst, wieviel Du während der Ausbildung bekommst und wie lange das eventuell gut geht, wobei Du unbedingt auch am Ende der Ausbildung noch was vom Finanzpolster übrig haben solltest, um gegen diverse Eventualitäten abgesichert zu sein.

    Ausserdem solltest Du Dich im Vorfeld ganz genau informieren, ob der neu gewählte Beruf auch wirklich Deinen Vorstellungen entspricht. Oft sieht man bei Betrachtung "von aussen" nur bestimmte Aspekte und übersieht andere, so dass das Bild, das man davon hat, nicht immer der Wirklichkeit entspricht. Es wäre doch jammerschade, wenn Du nach einer weiteren Ausbildung und einigen Berufsjahren feststellen musst, dass der neue Beruf auf Dauer doch nicht so toll ist. Es wäre dann auch sehr schwer, wieder in den vorherigen Beruf zurückzukommen. Wenn man mal ein paar Jahre "draussen" war, ist es fast nicht mehr möglich, eine Anstellung zu bekommen und selbst wenn das gelingt, ist die Arbeit zunächst erst mal extrem mühsam, bis man wieder hineingefunden hat. Du solltest Dich auf jeden Fall gut informieren. Vielleicht kennst Du ja jemanden, der in dem Beruf tätig ist (und schon einge Berufsjahre absolviert hat). Sich mit so jemandem ausgiebig darüber zu unterhalten, wäre wohl sicher sehr hilfreich.

    Ansonsten kann der Wechsel in eine zweite Ausbildung auch dahingehend sehr gut tun, dass man dadurch aus dem allgemeinen Trott herauskommt und auch mit der bereits gesammelten Lebenserfahrung in der Lage ist, in den weiteren Lehrjahren besser zu erkennen, was für den Beruf wirklich wichtig ist, so dass man später mehr Freude daran hat und somit ausserdem die Aufstiegs-Chancen deutlich besser stehen. Wenn Du also während der zweiten Ausbildung nicht "schläfst", schaffst Du Dir möglicherweise die Grundlage für ein sehr erfolgreiches und glückliches Leben.

    Jedenfalls wünsche ich Dir alles Gute auf dem weiteren Lebensweg, wie auch immer Du die Sache angehen wirst!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Lernen ist immer gut !

    Wenn`s Dir Spaß macht und Du Dir das wirtschaftlich erlauben kannst würd ich 10 Ausbildungen machen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Gratulation zu deinem Schritt.

    Ich habe auch zwei Ausbildungen gemacht, da ich mich in meinem ersten Beruf nicht wohlfühlte. Und du hast Recht: du hast noch viele Jahre im Arbeitsleben vor dir, da kann es nur von Vorteil sein etwas zu tun was einem gefällt.

    Meine Daumen fürs Gelingen hast du.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin der Meinung dass man nie aufhören soll an seine Träume zu glauben und daran zu arbeiten. Wenn es nunmal dein Traumberuf ist, dann erlern ihn ruhig. Leider ist es ja so dass ungelernte Kräfte kaum eingestellt werden.

    Ich habe zum Beispiel IT Systemkauffrau gelernt, würde aber gern als Floristin arbeiten, aber ungelernt stellt mich da keiner ein, also suche ich eine Ausbildung zur Floristin.

    Es ist käse, du fängst nicht bei 0 an, du hast ja schon deine Berufserfahrung und hast kontakt mit Kunden gesammelt und Verständniss für diverse Aufgabengebiete. Außerdem, hast du ja die möglichkeit zu verkürzen, wenn du die gut anstellst...

    Ich wünsch dir auf jeden fall viel Spaß und Glück bei deiner neuen Ausbildung!

    Wie schon gesagt, das Leben ist zu kurz um von seinen Träumen, nur zu träumen!

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Habe selber 2 abgeschlossene Ausbildungen u kann nachfühlen, wie dir zumute ist.

    Umsonst waren die Jahre in deinem ersten Beruf gewiß nicht u ich bin ganz deiner Meinung,daß du für die nächsten 40 Jahre den Beruf ausüben solltest,der dich erfüllt u glücklich macht. Pfeiff darauf, was deine Umgebung sagt.Die sind ja auch nicht an deiner Stelle,wenn du in deinem bisherigen Beruf nicht mehr glücklich bist.

    Ich selber habe trotz aller Höhen und Tiefen,meinen Entschluss nie bereut und bin nun 34 Jahre in meinem 2.erlernten Beruf tätig u glücklich. Ich wünsche dir von Herzen,daß du auch so glücklich wirst - und laß dich nicht entmutigen!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe auch drei Ausbildungen. Facharbeiter, Meister und dann Studium. Aber das waren Ausbildungen, die mich vertikal nach oben brachten. Von horizontalen Qualifikationen halte ich nichts, vorher Facharbeiter und nachher Facharbeiter. Das ist verschleuderte Zeit. Traumberuf hin oder her.

  • vor 1 Jahrzehnt

    da kann ich dir nur zustimmen !

    man hat noch das ganze leben vor sich und immer nur das selbe machen is ja auf dauer öde! und eine 2. ausbildung ist daher immer gut, denn wenn du keinen job mehr findest in deinem alten beruf haste immer noch ne ausweichmöglichkeit und kannst dir in deinem neuen erlernten beruf nen job suchen und hast daher mehr changsen was zu finden! und wenns eh dein traum beruf dann nur zu! sowas ist nie falsch im gegenteil finde ich gut, ich mach ab 13.9 auch meine 2. ausbildung :) heute ist das eh besser, glaub mir! also in dem sinne viel erfolg und viel Spaß! :)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn du danach eine Arbeit bekommst...und wie alt du schon bist

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ein zweiter Beruf hat noch keinen geschadet. Du kannst dann bei Bedarf auch wechseln

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