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Anonym
Anonym fragte in GesundheitSonstiges - Gesundheit · vor 1 Jahrzehnt

Warum regen sich manche Leute über ungewaschene Hände nach dem Toilettengang auf, wenn es das auch noch gibt:?

"Wir fassen sie täglich an, wenn wir einkaufen. Doch wie verschmutzt sind Einkaufswagen wirklich? Servicezeit: Familie hat sie untersucht. Das Ergebnis ist alarmierend: Die Bakterienbelastung ist vergleichbar mit der auf Toiletten.

Alltag im Supermarkt: Kunden benutzen Einkaufswagen. Doch ahnt keiner von ihnen, was er da mit der Grifffläche in die Hand nimmt: gefährliche Schimmelpilze, Fäkalkeime und hochresistente Feuchtkeime. Professor Reinier Mutters von der Universität Marburg ist erstaunt: „Erschreckt hat mich, dass an einigen Stellen tatsächlich Keime vorhanden gewesen sind, die ich dort nicht erwartet hätte. Fäkalkeime erwartete man eigentlich im Darm des Menschen, nicht aber am Einkaufswagen.“ Professor Reinier Mutters ist für Servicezeit: Familie unterwegs. Er forscht am Institut für medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Universität Gießen-Marburg und nimmt für uns Abklatschproben an zufällig ausgewählten Einkaufswagen: an jedem Wagen an fünf Stellen, in fünf Supermärkten. Er testet bei Tegut, Neukauf, in jeweils einer Filiale des Discounters Aldi und des Konkurrenten Lidl sowie bei der Supermarktkette Rewe. Krankheitserreger am Einkaufswagen: Kaum ein Kunde im Supermarkt kennt das Risiko. So lautet der einstimmige Tenor unserer Befragten: „Keime? Nee, da habe ich mir noch keine Gedanken drüber gemacht.“

Die Toilette: das Ekelstichwort, das uns im Labor von Professor Mutters noch öfter begegnen wird. Die Abklatschproben sind ausgebrütet, und der Professor beginnt mit der Auswertung. Zunächst zählt der Mikrobiologe die Zahl der Keimkolonien, danach wird deren Art bestimmt. Doch schon der erste Blick lässt den Mediziner aufschrecken: „Hier eine Probe vom Handgriff eines Einkaufswagens: Hohe Koloniezahl mit diversen gramnegativen Keimen. Möglicherweise auch die Fäkalkeime. Enterokokken kann man zumindest schon erkennen.“ Das Ergebnis ist erschreckend: verschiedene Erreger, die keiner an seinem Einkaufswagen haben möchte – wie zum Beispiel Aspergillus funigatus. Das ist für den Menschen der medizinisch relevanteste Schimmelpilz – eine Pilzinfektion droht schon beim Einatmen.

Wir finden Stenotrophomonas maltophilia, Burkholderia und Acinetobacter, sogenannte Feuchtkeime. Die sind teilweise auch im Krankenhaus von Bedeutung, da sie Bakterien beinhalten, die hohe Antibiotikaresistenzen haben können. Keime, die vor allem für Kranke bedrohlich sind. Außerdem wurden Escherichia Coli gefunden, ein ganz typischer Darmkeim bei Mensch und Tier – also Fäkalkeime. Auch die Gesamtzahl der Erreger macht den Experten fassungslos: Es zwischen 400 und 1.000 Keime. Das heißt, es wurden Areale nachgewiesen, die vergleichbar sind mit einer ungeputzten Toilette. Eine hohe Keimbelastung gilt generell als Risiko für Infektionen durch bestimmte Mikroorganismen. In einem Supermarkt war eine von zehn Proben belastet. Im schlimmsten Fall unserer Stichprobe waren sogar sieben von zehn Proben betroffen – die Gefahr lauert überall. Und das ausgerechnet im Supermarkt, wo die Erreger in Windeseile auf Lebensmittel übertragen werden."

http://www.wdr.de/tv/servicezeit/familie/sendungsb...

13 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Du hast völlig Recht!

    Die Gefahr der Bakterien lauert wirklich überall.

    Einkaufswagen, Festhaltegriffe und -stangen, Geld usw.

    Das Einzige, was hilft, ist Wasser.

    Zum Händewaschen und Lebensmittel abwaschen.

    Und das Wissen: 100 %ige Sicherheit gibt es eh nicht!

    Das Leben ist trotzdem schön!!!

  • Spirit
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe den Text nicht ganz gelesen, aber: Auch bei Keimen macht die Dosis das Gift.

    Was bei manchen Menschen nur ein Bauchgrummeln hervorrufen lässt, kann für immunsupprimierte Menschen, kleine Kinder und Alte sehr gefährlich werden.

  • ?
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Am Keyboard oder an Telefonen hast Du auch mehr Bakterien als an Toiletten!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Da fängt ja das Übel an - würden sich alle öfter mal die Hände waschen - gerade nach dem Toilettengang - würden wir solche Probleme lindern können.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Da hilft nur eines: Vor der Nutzung des Einkaufswagens und eines Türgriffes einmal mit einem Desinfektionstuch über diese - und selbst immer die Hände waschen.

    Eine ähnliche Untersuchung gab es einmal von Arbeitsplatten und -brettchen in der Küche. Das Ergebbnis ist genau so unappetitlich gewesen. Man hat sogar festgestellt, dass in vielen Haushalten das WC von weniger Keinem und Pilzen belastet ist als die genannten Arbeitsmittel.

  • sybo
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    ... und was hängt alles am Geld? da sagt keiner igid, im Gegenteil.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Schreit nach einem neuen Job:

    Einkaufswagendesinfizierer

    Aber auch in Busse und Bahnen an den Haltestangen hat man solche Erreger gefunden...

    Darum ist mein erster Gang, nach dem einkaufen, immer der zum Waschbecken..

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das ist doch wohl eine Sauerei. Was tun ? Plastikhandschuhe ?

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Isolliert hört sich schlimm an.Näher betrachtet ist die ganze Sache insofern übertrieben,weil die Bakterien und Keime in lächlich geringer Zahl da sind,wo sie immer waren.Keiner ist deshalb krank geworden.

    Gruß

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