Hat sich unsere Gesellschaft mit der Möglichkeit 24 Stunden alle Informationen abrufen zu können, zum ...?

Auf meinen Rechner Zuhause habe ich einen Feed Reader installiert, der mir neuste Nachrichten aus den von mir abonnierten Wissenbereichen als Pop-Up mit einer knackigen Headline serviert. Klickst Du auf den Link in der Anwendung des Readers, wird der Pfad zum Artikel aktiviert und der Artikel im Original geöffnet. Auf der einen Seite kann ich mir selbst beim täglichen Gebrauch dieser Anwendung immer wieder vor Augen führen, dass Nachrichten "produziert" werden, auf der anderen Seite "ersaufe" ich im Informationsangebot und kann das alles gar nicht lesen, selbst die wissenschaftlichen Veröffentlichungen nicht.

Wir haben den Zugang zu allem Wissen dieser Welt, das ist richtig und das betone ich auch immer. Aber sogar Leute wie wir, bei denen Informationsrecherche Teil der Ausbildung war, habe Schwierigkeiten mit vertretbarem Zeitaufwand an einigermaßen verlässliche Fakten zu einem Thema zu kommen (die Schwierigkeiten variieren nach Thema). Das Internet wächst jeden Tag um Millionen von Seiten und damit wird die Informationssuppe immer dünner. Für bestimmte Themen brauchst Du geeignete Suchstrategien, musst die Verlässlichkeit von Quellen bewerten, musst rausfinden, wer zu welchen Themen die Protagonisten sind und so weiter und so weiter. Wir können das, weil wir dafür ausgebildet sind. Für jemanden, der nach der 8. Klasse die Hauptschule geschmissen hat, wird das schwierig.

Was das Internet sicher auch diesen Menschen bieten kann, ist Zugang zu humanistischer Bildung. Gratis E-Musik, Literatur, Geschichte und (mit Abstrichen) Wissenschaft. Das ist aber nur ein Trostplaster. Ich sehe vielmehr, dass die Informationsflut und die moderne Mediengesellschaft eine neue Generation Menschen hervorbringt, tumbe Egoisten und Karrieristen mit Herzen aus Stein.

Hi,

gute Frage.

Ob die Gesellschaft dadurch besser geworden ist, nein.

Informationsbeschaffung ist einfacher geworden. Vor einiger Zeit musste man in die Buchhandlung oder Bücherei gehen und sich die Infos aus vielen Quellen zusammensuchen. Heute bekomm ich alles auf Knopfdruck.

Und diese diversen Portale auf denen viele ihre i.timsten Gedanken preisgeben sind in meinen Augen eine Seuche. Ich will nicht, dass wildfremde Menschen mich kennen. Ich habe auch kein Interesse daran voll gedröhnte mir unbekannte Personen zu sehen.

Gruß

Da gibts nicht A oder B, Schwarz oder Weiß. Es hat vor und Nachteile. Die Gesellschaft hat ein anderes Problem nämlich mit Moral und Werten da hat das Internet nur bedingt was mit zu tun.

1. Man kann nicht ALLE Informationen abrufen.

2. Ja, dadurch sind die Leute besser informiert.

früher hat man zum Auffinden der richtigen Informationen einige Zeit benötigt. (z.B. in die Bibliothek gehen, Stichwort-Kataloge durchsuchen, Buch bestellen, Buch durchsuchen)

heute geht man ins Internet und googelt / yahoot und benötigt

entweder

ebensoviel Zeit, weil man mit sinnfreien Suchergebnissen zugemüllt wird (z.B. Yahoo: "Massenmörder" -> Ergebnis: massenmörder bei eBay massenmörder: Reihenweise Angebote massenmörder? Ab zu eBay!

www.ebay.de) bevor man das Gesuchte gefunden hat

oder

man akzeptiert die hochgeschummelten Ergebnisse und zitiert weltweit nur noch Wikipedia, das ja erfahrungsgemäß von Leuten gemonitort wird, die sehr viel Zeit und nur bedingt Ahnung haben.

Die Gesellschaft bessert sich nicht durch die Medien, sondern nutzt sie als unterstützendes Werkzeug oder aber sie lässt sich durch die unterschiedlichsten Angebote verführen und als Werkzeug der Werbetreibenden missbrauchen.

Das Thema ist sehr ambivalent. Die einen finden interessante Quellen für ihre Recherchen und lernen die angebotenen Informationen in Bezug auf Sachlichkeit und Richtigkeit einzuschätzen. Andere interpretieren das Internet als Spielwiese und bevorzugen das Amusement. Die "intelligenteren" manipulieren und die weniger kritischen werden manipuliert.

Es gibt Menschen die die reale gegen die virtuelle Welt eintauschen und den Umgang mit Mitmenschen vernachlässigen. Hier sehe ich eine große Gefahr und eine eindeutige Wandlung zum Schlechteren. Unsere Staatsanwaltschaften sind überlastet mit Anzeigen gegen "Unbekannt" bzw. virtuelle Schädiger, die zum einen ein Medium gefunden haben, welches Betrug und Diebstahl unterstützt oder erst hierdurch von der Illegalität verleitet wurden.

Es gibt Statistiken darüber, welche Websites den größten Zulauf haben - aus Jugendschutzgründen werde ich die Marktführer hier nicht beim Namen nennen...

nein

Ich glaube, mit dem Medium "Internet" ist es wie mit Büchern, Zeitungen, dem Fernsehen usw. auch. Jeder sucht sich davon das raus, was ihm am besten passt. Wer hauptsächlich mit Sendungen á la "Big Brother" verdummen möchte: Bitte, nur keinen Zwang. Wer sich lieber ein paar Bücher zu einem bestimmten Wissensgebiet nach Hause holt: Auch gut. Es holt sich schon jeder den Input, den er braucht, will oder gerade noch kapiert.

Keine Ahnung, ob sich die Gesellschaft in der Hinsicht besonders gewandelt hat, vielleicht liegt´s wirklich erst mal auch nur daran, dass auch die jeweilige "Gegenseite" Informationen vom "mir-geht´s-so-schlecht" plus Nackt-Avatar genauso abrufen kann wie irgendeinen Nachrichtenbeitrag, usw. Such´s dir aus!

Zur ersten Frage: EIne Schwalbe macht noch keinen Sommer.

Zur 2. Ob die Menschen intelligenter wurden,sei dahingestellt,Informationen gibt es überreichlich,und die Halbfrage? Dafür empfinde ich nur Mitleid.

Gruß

eine einzelne ameise ist sehr beschränkt

ein "verknüpftes" ameisenvolk SEHR intelligent

wenn "das" internet für dich aus bildern und foren besteht bist du sehr eingeschränkt in deiner sichtweise....

mit das beste am netz ist wikipedia...auch wenn es einige geistig beschränkte nicht verstehen...