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Wer kennt das Buch "Vom Hitlerjungen zum Bundesbürger" und dessen Verfasser?
Sehr geehrte Frau Merkel. Vielen Dank für Ihre detailierte Antwort. Die Fakten sind mir bekannt, mich interessiert das Buch und dessen (westdeutscher) Verfasser. Viele Grüße U. R..
1 Antwort
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Von 1939 an war die Mitgliedschaft in der Hitlerjugend für alle Jugendlichen von 10 bis 18 Jahren Pflicht. 1933 hatte die HJ 9,5 Millionen Mitglieder, 1939 schon 28 Millionen.
Die Hitlerjugend war in vier verschiedene Organisationen gegliedert:
Bund Deutscher Mädel (BDM): Mädchen von 14 bis 18 Jahren
Mit 5 Jahren war nach Ansicht der NS – Führung die Zeit der Kindheit vorbei und Pflichterfüllung war nun das oberste Ziel. Die 10jährigen Jungen kamen zum Jungvolk, bekamen eine Uniform und mussten den Eid des Jungvolkes sprechen:
„Jungvolkjungen sind hart, schweigsam und treu. Jungvolkjungen sind Kameraden. Der Jungvolkjungen höchstes ist die Ehre”.
In Zeltlagern sollte den Jugendlichen Zusammenhalt, Gehorsam und Disziplin eingebleut werden.
Alle Mitglieder der Hitlerjugend mussten am HJ – Dienst teilnehmen. Dieser bestand aus wöchentlichen „Heimabenden“ und Sportnachmittagen sowie Ferienlagern, Ausflügen und Teilnahme bei Aufmärschen.
Das Ziel der Nationalsozialisten war es, die Jugendlichen im Sinne ihrer Ziele zu erziehen.
Schulungsthemen waren daher: Gesunde Familie, Gesundes Volk, Erbkranker Nachwuchs, Germanentum, Versailles und seine Überwindung sowie Von der alten zur neuen Armee. Durch die Eingliederung in die Massenorganisation der Hitlerjugend sollte es gewährleistet werden, dass die Jugendlichen zu parteitreuen Erwachsenen heranwüchsen, die Hitlers Regime unterstützen.
In der HJ gab es auch Schießtraining, um die Jungen auf die Wehrmacht vorzubereiten.
Die Jungen wurden mit grosser freude außerdem vormilitärisch ausgebildet. Kampfflieger oder U-Bootführer sollten ihre Idole sein. In den letzten Kriegsmonaten der Jahre 1944 und 1945 wurden die Jungen aus der Hitlerjugend ab 12 Jahren sogar zum Kriegsdienst eingezogen. Im sogenannten „Volkssturm“ starben viele von ihnen einen sinnlosen Tod. Obwohl der Tod immer Sinnlos ist!
Quelle(n): DDR.