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reGnau
Lv 7
reGnau fragte in SportSonstige Sportarten · vor 1 Jahrzehnt

Kann mir jemand erklären, was der Begriff Bosseln beinhaltet in Bezug auf eine Sportart?

Danke schon mal im voraus. Kann mir nämlich nichts darunter Vorstellen. Kenne den Begriff zwar als landläufige Bezeichnung für "Basteln" aber was genau ist das?

Update:

@ Slovak 08: Danke für die Info! Ich hatte, nachdem ich die anderen Antworten gelesen hatte schon fast schreiben wollen, ist doch fast genau das gleiche, wie das Kugelstossen, was man in der Schule lernt, aber durch deine Antwort wurde diese Meinung meinerseits wieder revidiert. Danke!

6 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Boßeln ist eine etwas eigenartige aber sehr "ernsthaft" gespielte Sportart. In D wird das ausschließlich im nördlichen Teil gespielt und hier besonders bekannt geworden durch organisierte Veranstaltungen in Ostfriesland. Es geht darum, eine mit Blei gefüllte Kugel aus Holz oder Kunststoff, Gewicht ca. 500 gr., möglichst weit zu werfen. Die Wurftechnik ist nicht wie beim Kugelstoßen, sondern erfolgt aus der Hüfthöhe von unten heraus.

    Quelle(n): www.bosseln-online.de
  • vor 1 Jahrzehnt

    Das Bosseln ist eine friesische Sportart bei der Bälle geworfen werden.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das habe ich in letzter Zeit mal im Fernsehen gesehen und fand es irgendwie ,.. ich sage jetzt mal eigen ;-)

    Da wird in Deutschland eigentlich nur bei den Ostfriesen ausgeübt. Sie werfen/rollen eine Kugel auf der Straße zu einem bestimmten Ziel. Und das in 2 Teams und das Team das weniger Würfe braucht gewinnt. So habe ich das in dem Film zumindest verstanden.

    Hier wird es erklärt.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bo%C3%9Feln

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Das Boßeln ist eine typisch friesische Sportart und entstand ca. Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem sog. “Klootschiessen”, das im Winter auf den zugefrorenen Wiesen gespielt wird.

    Klootschießen und Boßeln sind heute bei den Nordfriesen, den Ostfriesen und in Oldenburg verbreitet. Die Hochburg der Boßeler und Klootschießer ist sicherlich Ostfriesland, was die Nordfriesen wiederum nicht so gerne hören. Höhepunkt der Wettkämpfe ist jedes Jahr der Feldkampf Ostfriesland - Oldenburg.

    In den 30er Jahren entstanden Kontakte zu Klootschießern in den Niederlanden, später auch nach Italien und nach Irland in die Grafschaft Cork. Der erste offizielle internationale Wettkampf wurde 1969 ausgetragen und bei dieser Gelegenheit auch gleich die International Bowl-Playing Association (IBA) gegründet. Die damals festgelegten Wettkampfregeln für das Werfen nach friesischer, holländischer und irischer Art gelten bei den Europameisterschaften noch heute.

    Über Jahrhunderte waren Klootschießen und Boßeln nur den Männern vorbehalten. Die traditionsbewussten Boßeler lehnten die Zulassung von Frauen in ihren Verbänden strikt ab, woraufhin in den 50er und 60er Jahren etliche hartnäckige Ostfriesinnen eigene Gruppen gründeten. Das Frauen-Boßeln breitete sich schlagartig aus und inzwischen sind die Frauen längst in den Vereinen und Verbänden fest integriert.

    Die bekannteste Variante: das Straßenboßeln

    Grundregel Nr. 1: beim Straßenboßeln treten zwei Mannschaften gegeneinander an: die Guten und die Schlechten! Grundregeln Nr. 2: die Schlechten sind immer die anderen!

    Als Wurfstrecken werden vor allem öffentliche Straßen benutzt. Grundregeln Nr.3: vielbefahrene Bundesstraßen eigenen sich nur für die japanische Variante: dem Kamikaze-Boßeln.

    Der Werfer läuft an und fängt vor dem Absprung an, den Wurfarm leicht zu pendeln. Vor dem Wurf wird der Wurfarm einmal weit nach hinten genommen. Beim Wurf muss der Arm mit größtmöglichem Kraftaufwand nach vorn schnellen.

    Ach so, Grundregel Nr. 4: es geht es darum, mit den Würfen eine möglichst weite Strecke zurückzulegen

    Treten zwei ggf. auch spontan gegründete Boßelvereine gegeneinander an, wird meist eine etwa sieben Kilometer lange Strecke ausgesucht. Die Reihenfolge der Werfer innerhalb der Mannschaften wird vorher festgelegt. Die Mannschaften werfen abwechselnd, wobei jede Mannschaft von dem Punkt aus werfen muss, wo ihr Boßel zuletzt liegengeblieben ist.

    Legt ein Werfer eine solche Weite vor, dass die gegnerische Mannschaft es auch mit zwei Würfen nicht schafft, die gleiche Strecke zurückzulegen, gibt das einen Schoet (Punkt). Gewonnen hat die Mannschaft mit den meisten Schoets.

    Wichtig beim Straßenboßeln ist die Beschaffenheit der Strecke. Der Werfer muss Gefälle, Kurven, Spurrillen und ähnliches optimal ausnutzen, um möglichst weit zu werfen und um zu verhindern, dass die Bosselkugel außerhalb der Begrenzung beispielsweise in einem Graben landet.

    Das Gerät

    Verwendet werden Holz-, Kunststoff-, Gummi- oder Eisenkugeln bis zu einem Durchmesser von 12 Zentimetern, beziehungsweise einem Gewicht bis zu 800 Gramm.

  • Tifi
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Das Boßeln ist Bestandteil des Ostriesenabiturs.

    Boßeln (in einigen Regionen mit dem Begriff Klootschießen bezeichnet, auch wenn sich diese beiden verschiedenen Sportarten nur teilweise überschneiden) ist eine Sportart, die in unterschiedlichen Formen in verschiedenen Teilen Europas gespielt wird. Ziel des Spiels ist es, eine Kugel mit möglichst wenigen Würfen über eine festgelegte Strecke zu werfen. Boßeln wird in unterschiedlichen Varianten auf freien Flächen (Felder, Wiesen), öffentlichen Straßen und befestigten Wegen gespielt. Ursprünglich ist Boßeln eine Mannschaftssportart. Als Einzelsportart wird auf Weite geworfen.

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