Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

Warum glauben Christen, dass Gott allmächtig ist?

Ich kann mit einem einfachen Beispiel zeigen, dass Gott (sofern es ihn gibt) logisch gar nicht allmächtig sein kann. Wenn er es wäre, könnte er auch einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass er ihn selbst nicht heben kann. Wenn er ihn aber nicht heben kann, kann er nicht allmächtig sein, da er dann eben nicht alles kann. Wenn er so einen Stein aber nicht erschaffen kann, ist er deshalb nicht allmächtig. (Das Beispiel ist leider nicht von mir, sondern von einem Mitschüler, mit dem ich mal Ethik hatte). Zumindest nach den in diesem Universum (das er ja angeblich erschaffen hat) geltenden Gesetzen der Logik kann er also nicht allmächtig sein.

Also, was ist eure Begründung, warum ihr daran glaubt, dass er es ist? Und bitte schreibt nicht bloß kommentarlos irgendwelche Bibelzitate auf. ich möchte nicht wissen, was Leute dazu geschrieben haben, die schon seit ein paar tausend Jahren tot sind, sondern ich möchte eure persönliche Meinung lesen.

Falls ich jemanden mit der Frage oder meinen Ausführungen beleidigt haben sollte, entschuldige ich mich, das war nicht meine Absicht.

Update:

Tiqvah Bat Shalom, ich habe nicht geschrieben, das es keinen Gott gibt (ich selbst bin Atheist, kann aber die Existenz eines Gottes auch nicht ganz ausschließen), sondern nur, dass er logisch gar nicht allmächtig sein kann, weil sich da eben Widersprüche ergeben.

Update 2:

An alle, die hier ein bisschen patzig reagiert haben: Leute, wenn ihr jedes Mal, wenn jemand mit ehrlichem Interesse daran, euren Glauben zu verstehen, euch solch eine Frage stellt, Antworten gebt à la "Ist eben so und jetzt lass mich in Ruhe." anstatt es als Chance zu verstehen, den Fragenden zu überzeugen (vor allem wenn er die Existenz eines Gottes in Betracht zieht), dann müsst ihr euch echt nicht wundern, dass es immer weniger Christen gibt. Wenn ihr keine guten Argumente findet oder finden wollt, weil ihr vielleicht Angst davor habt, herauszufinden, dass ihr diesen Glauben gar nicht aus voller Überzeugung habt (dann wäre ja zumindest dieser Aspekt eures Lebens gewissermaßen eine Lüge und das wäre ja ein Verstoß gegen eines der 10 Gebote), sondern ihr nur nachmacht, was eure Eltern und der "liebe Onkel Priester" euch in eurer Kindheit vorgelebt haben, dann solltet ihr euch vielleicht einen deren Glauben suchen, der mehr zu euren Überzeugungen passt.

Update 3:

An alle anderen: Eure Argumente waren gut, auch wenn ich nicht alles nachvollziehen konnte. Vor allem der Hinweis auf den Wikipedia-Artikel hat mir echt weiter geholfen. Danke

40 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Gott ist mit menschlichem Verstand nicht zu erfassen .

  • vor 1 Jahrzehnt

    Dass Gott allmächtig sei, ist der Aufschrei von Menschen, die unterdrückt und rechtlos ihren Feinden oder dem Schicksal ausgeliefert sind.

    Das fing an mit den Sklaven der Pharao in Ägypten, die dann zur Zeit der Mose in die Freiheit ausgerückt sind, und setzte sich fort bei den Ausgestoßenen Israels und den Armen, Hungernden und Weinenden, denen die Botschaft des Jesus von Nazareth vom "Reich Gottes" gilt.

    So kam der Gedanken auch in das Taufbekenntnis ("credo in Deum, patrem omnipotentem ...") der Kirche der ersten Jahrhunderte.

    Aber wenn er zu einem schematischen, dogmatischen Aussage wird, dann wird er aus seinem "Sitz im Leben" herausgetrennt und somit unmöglich. Er gehört weiterhin und ausschließlich in den Mund derer, die nach Freiheit schreien (und derer, die sich mit ihnen solidarisch verstehen).

    Dass Gott allmächtig sei, ist eine funktionale, nicht eine ontologische Aussage.

  • Katara
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Das ganze hat sogar einen Namen:

    Allmachtsparadoxon.

    Es gibt verschiedene Ansätze dieses Paradoxon zu lösen.

    z.B.: Ein allmächtiges Wesen kann einen unendlich großen Stein schaffen. Aber natürlich kann es ihn heben, weil es ja allmächtig ist. Dass das Wesen den Stein nicht heben könnte wird bereits durch den Ansatz der Allmächtigkeit ausgeschlossen. Somit ist der logische Fehler in der Fragestellung nicht in der annahme der Allmächtigkeit.

  • vor 1 Jahrzehnt

    In der Bibel... im Koran.. und in sonstigen "religiösen" Büchern gibt es "unendliche" Dinge, die nicht logisch sind.. ;-)

    Sich drüber Gedanken zu machen ist allgemein betrachtet eine zeitverschwendung, da du nie die richtige Lösund von Jemanden hören wirst..

    Entweder man glaubt einfach daran oder lässt es.. :-)

    (...Meine Meinung)

  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • vor 1 Jahrzehnt

    1. Dogmatisierte rethorische Übertreibung.

    2. Rein idealistische Überlegungen ohne Bezug zur Wirklichkeit. Es wird vergessen, die Idee mit der Wirklichkeitsbeobachtung abzugleichen. So wird aus einem Gott, der sich perfekt verstecken kann und nirgends in der Natur zu beobachten ist, ein allmächtiges Wesen.

    PS.: Dein Paradoxon stammt nicht von deinem Mitschüler, sondern es ist nachweisbar, dass es bereits im Mittelalter bekannt war.

    Du machst übrigens auch den Fehler Nr. 2.: Frag mal einen Physiker, was er von dem Paradoxon hält. Unter Nutzung der newtonschen Physik, würde nur das Universum zusammenfallen. Heutzutage muss man auch die schwarzen Löcher berücksichtigen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Tolle Frage, endlich darf ich mich mal Physikalisch austoben. Die sache mit dem Stein ist ziemlich alt. Aber eigentlich kein Problem.

    Also wir leben in einer Welt mit drei räumlichen Dimensionen und einer zeitlichen Dimension. Durch Mathematische rechnungen und Physikalische Modelle können wesentlich mehr Dimensionen berechnet werden. Die M-Theorie oder auch als Stringtheorie bekannt hat bereits 11 Dimensionen als Grundlage. Diese sind warhscheinlich aufgerollt. Wir können sie nicht wahrnehmen. Wir Menschen sind an unsere Dimensionen gebunden, sonst würde die Welt nicht so aussehen wie wir sie kennen.

    Beschrieben ist jetzt, dass Gott auserhalb von Raum und Zeit sein soll. Also nehmen wir das mal an. Wie viele Dimensionen dieser Gott nun wahrnehmen kann kann ich nicht sagen. Aber gehen wir nicht zu weit und sprechen Ihm einfach ein paar Dimensionen mehr zu. Somit kann er also unsere Dimensionen beliebig zusammenrollen und ausbreiten. Was auch bedingt, dass er die Ganze welt umarmen kann, ohne größer zu sein als du und ich.

    Er könnte also einen Stein erschaffen, der in unseren Dimensionen nicht bewegt werden kann. Aber rollt man aus einer übergeordneten Perspektive die Dimension mit dem Stein zusammen, so kann er Ihn bewegen, aber ohne ihn gleichzeitig z.B. von Boden aufzuheben.

    Klingt etwas kompliziert wäre aber theoretisch Möglich und berechenbar. Hat zwar jetzt mehr mit Physik als mit Gott zu tun, denn ob es ein Wesen gibt, dass in mehr Dimensionen lebt wissen wir ja nicht, weil wir es nicht wahrnehmen könnten.

    Aber wenn du mal ein Buch lesen möchtest, dass dir die Physik näher bringt, dann empfehle ich Brian Green "das elegante Universum"

    Da kommt Gott zwar nicht vor, aber dir werden die Dimensionen erklärt und zwar so, dass es jeder versteht. Also ist das durchaus geltende Logik. Ich interessiere mich brennend für Physikalische Theorien und da geht einiges.

    Manch einer mag auch dem irrigen Glauben unterlegen sein, dass aus dem Nichts nichts entstehen könnte. Tatsächlich aber können sich spontan Teilchen bilden, die dann aber wieder in nichts zerfallen.

    Wollte die Frage nach der Physik hinter dem Stein auch mal stellen, habe es aber gelassen, da ich feststellen musste, dass das physikalische Wissen der meisten Clever User bei der Schulphysik aufhört und die bringt bei dem Problem nichts.

    Klassische Physik oder Relativitätstheorie kann hier nicht mehr ausreichen. Das bisschen Quantenmechanik was man noch mitbekommt bringt auch nicht viel.

    Was ich auch empfehle ist Steven Hawkins.

    Für mich gibt es Gott und für die Welt in der ich lebe ist er sicherlich auch allmächtig, aber Auch Gott hat irgendwo seine Grenzen und seinen eigenen Schöpfer. Aber wie gesagt in meiner kleinen 4 Dimensionalen Welt ist er einfach allmächtig.

    Noch mehr Bibelstellen bringen mich übrigens zu der Annahme, dass Gott mehr Dimensionen überblicken kann. Schon die aussage, dass nie ein Mensch Gott schauen könne sofern er lebt. Sicher ich kann nichts erfassen was über die Dimensionen hinausgeht. Wäre ich in der Lage mich in andere Dimensionen zu begeben, dann könnte ich nicht hier leben.

    Aber es heißt nicht dass ich sterbe wenn ich Gott sehen würde. Das steht auch nicht in der Bibel!

    Allerdings glaube ich dass die Möglichkeiten im Tod größer sind. Da meine Seele den Körper verlässt und ich zumindest auserhalb der Zeit bin. Aber das reicht für Gott sicher noch nicht aus.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das beispiel ist auch nicht von deinem Mitschüler sonder beschreibt das Allmachtsparadoxon , siehe

    http://de.wikipedia.org/wiki/Allmachtsparadoxon

    Das Christen überhaupt an Gott, Jesus und den heiligen Geist usw. glauben bleibt mir selbst ohne dieses Paradoxon ein Rätsel da ich selbst kein Christ bin und nicht verstehen kann wie man überhaupt an etwas "glauben" kann das sich nicht beweisen läßt

  • vor 1 Jahrzehnt

    weil sie das von den misssionaren uebernommen haben

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Tja, dass versteht er auch nicht so recht. Als ich ihn das letzte Mal getroffen hab, musste ich ihm sogar sein Bier aufmachen, weil er das ohne Öffner nicht hingekriegt hat. Wenn er auf seine sogenannte Allmächtigkeit angesprochen wird, antwortet er meistens: "Wenn die Menschen wüssten, wie einfach es ist Wasser in Wein zu verwandeln, würden sie auch nicht ständig behaupten, ich sei allmächtig."

    Recht hat er. Da schreiben irgendwelche Zauselköppe eine unauthorisierte Biographie und schon ist der Ruf eines einfachen, kleinen Wüstengottes völlig im Eimer. Bravo.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Argumentation deines Mitschülers entspricht der Isaac Newtons, der so die Gravitationsgesetze entdeckt hat. (Wie Johannes Kepler schon vor ihm, übrigens.)

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.