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? fragte in GesundheitPsyche · vor 1 Jahrzehnt

Rasche und aktive Hilfe für Missbrauchsopfer?

Liebe Leute,

ich bin ein wenig verzweifelt oder sagen wir ich weiss gerade nicht weiter. Nach langer langer Zeit hat sich ein Mensch mir endlich anvertraut, sonst noch nie mit einem anderen Menschen über diese Sachen geredet. Ich mag gar nicht weiter darüber schreiben so abartig ist manches. :(

Jedenfalls braucht dieser Mensch jede Menge Unterstützung und das möglichst schnell. Es scheint langsam zu funktionieren, dass sie mein Hilfeangebot annimmt.

Sie ist volljährig und geht immer und immer mehr daran kaputt. :(

Sie muss dringend von zuhause weg und meine Hilfe reicht leider nicht aus. Bin zwar ein kleiner Hobbypsychologe, aber kein Spezialist.

Gibt es hier, am liebsten in Norddeutschland, irgendwo eine oder mehrere Organisation/en, Vereine oder wie auch immer, die da rasch tätig werden, jungen Frauen eine Unterkunft und jede Menge Unterstützung bieten?

Bin sehr dankbar über jede hilfreiche Adresse.

7 Antworten

Bewertung
  • Jack
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich muss Gotland in einigen Punkten widersprechen. Obs das besser macht, ist allerdings fraglich.

    Das Opfer ist nicht einmal Nebenkläger, wenn es nicht aktiv die Nebenklage eingereicht hat. Ansonsten ist es nur Zeuge, Beweismaterial. In der Nebenklage als Opfer muss man nichts zahlen, das übernimmt der Staat.

    Eine Therapie ist meiner Meinung nach essenziell wichtig. KEIN Traumatherapeut besteht darauf, die Tat(en) in Einzelheiten zu hören. Es geht nur darum, die Traumabruchstücke zusammen zu fügen, sodass sie einen erinnerungskomplex ergeben, mit dem man leben kann. Das absolute unterdrücken von diesen Dingen, die Verdrängung mindert, meiner Meinung nach, die Lebensqualität erheblich. Flashbacks können jederzeit aufgerufen werden, sei es durch ganz banale Vorkommnisse. Dadurch wird man zu einer psychologischen Zeitbombe, die jederzeit hochgehen kann. Dazu kommen die ganzen Vermeidungsverhalten, die man verinnerlicht und die das Leben sehr beeinträchtigen können.

    So, aber nun erstmal zum Thema:

    Als erste Anlaufstelle empfehle ich den Frauennotruf in eurer oder der nächst größeren Stadt. Ganz wichtig: die Beratung dort ist kostenlos. Geht dort gemeinsam hin und lasst euch Vorschläge unterbreiten, Möglichkeiten aufzeigen etc. Die haben dort viele Adressen und meist auch schon Kontakt zu den Einrichtungen und Organisationen, was solche Prozesse enorm beschleunigen kann.

    Macht am besten einen Termin aus, die Notrufe sind meist hoffnungslos unterbesetzt, weil kein Schwein auch nur den Ansatz einer Ahnung hat, wie wertvoll diese Einrichtungen sind.

    Sag ihr, sie soll auf jeden Fall egoistisch sein. Gerade jetzt. Was ihr gut tut, das soll sie auch machen. Wenn sie jemanden braucht -und sei es um drei Uhr nachts- sollte sie das sagen und darauf bestehen. Sie braucht Hilfe.

    Sie sollte sich auch Gedanken darüber machen, ob sie das ganze anzeigt. Wichtig wäre ein Opferanwalt. Auch hierfür den Frauennotruf fragen. Nehmt auf keinen Fall irgendeinen Zivilrechtjuristen oder sonstwas, die können durch Kleinigkeiten so verdammt viel kaputtmachen...

    Eine Anzeige ist eine anstrengende Sache. Ein Anwalt an ihrer Seite ist enorm wichtig, da die Polizei wirklich alles andere als feinfühlig an solche Fälle rangeht. Auch ein Prozess ist eine enorme Belastung (im Notruf nach Prozessbegleitung fragen), der Täterschutz in Deutschland ist abartig. Und Strafverteidiger sind keine netten Menschen.

    Warum dann eine Anzeige?

    Zum einen, damit der Täter weggesperrt wird. Zum anderen um andere Menschen zu schützen. Solche Täter sind brandgefährlich. Und als letztes: Wenn sie den Fall vor Gericht bringt, dann kämpft sie nicht nur für sich, sondern für so viele Frauen und Mädchen, denen ähnliches passiert (ist). Sie kann dazu beitragen, dass andere vielleicht auch den Mut dazu finden sich zu wehren. Sie kann ein Zeichen setzen. Jeder angezeigte Missbrauch setzt ein Zeichen.

    Ich wünsche ihr viel Kraft und Mut.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo Gregor,

    erstens muß ich dir ein grosses Lob aussprechen das du dich für diesen Menschen einsetzt und leider tun das sehr wenige in DE. Das Problem an der ganzen Sache ist,das für solch Mißbrauchsopfer das Leben im ***** ist da man solch Trauma nicht vergessen kann und da können leider auch Psychologen nicht helfen.Ich bin 1983 (bin Baujahr 1969,männl.) von einem Mann mißbraucht worden und weiß daher wie es ist und damals wurde sowas einfach todgeschwiegen und nicht wie heute,wo es aufgearbeitet wird.Ich selber sehe diesen Täter fast jeden Tag bei mir im Ort (wohne in Heiligenhafen) und dieses Dreckstück lächelt mir bis heute frech ins Gesicht....,so das ich extreme Haßattacken habe gegen diesen Mann.

    1991 wurde meine Mutter vergewaltigt und da habe erfahren dürfen wie die Justiz mit Opfern solcher Verbrechen umgeht,da gem.StPO das Opfer nur Nebenkläger ist und seine Kosten selber tragen darf ferner,greift der Täter nicht das Opfer an sondern das StGB !!!!.Leider ist in DE es so,das der Täter geschont und therapiert wird (auf Kosten des Steuerzahlers) und keine Sau kümmert sich um das Opfer und der achso tolle Weisse Ring.......,meine Mutter hat damalös keine Hilfe bekommen und darüber berichten viele Opfer das man sie einfach im Stich läßt.

    Als ich 1995 wegen meinem damaligen Mißbrauch psychologische Hilfe suchte,da meine Haßattacken stetig grösser wurden,wurde mir seitens des Psychologen gesagt,das mein damaliger Mißbrauch auch gut gewesen sein sollte für mein weiteres Leben,da man so Schwächen und Stärken besser kennenlernt.Ich habe mich mit sehr vielen Mißbrauchsopfern unterhalten und jedem ist es so beim Psychologen ergangen und meine persönliche Meinung ist das kein Psychologe einem helfen kann,da allein schon das Erzählen in den einzelnen Details alles wieder zum hochkochen bringt.Ich hatte dieses Jahr mit dem Gedanken gespielt den damaligen Vorfall anzuzeigen und war bei 12 Rechtsanwälten....,keiner war bereit mich juristisch zu vertreten da man der Meinung ist,man solle die Wunden verheilen lassen.... .

    Ich persönlich sage es ganz hart,wenn ein Mensch mißbraucht wird (egal ob männlich oder weiblich) ist für diese Person das Leben im ***** und zu ende,da solch Dreckstück von Täter einem es versaut hat und das auf Lebenszeit.

    Das Problem in DE ist auch,das jene tollen Psychologen sich leider nur auf den Täter spezallisieren und nicht auf das Opfer.Es ist auch irgendwo eine Schweinerei,das die Krankenkassen sich bei sowas stur stellen und man als Opfer solch Therapie aus eigner Tasche zahlen darf und dem Täter wird auf Staatskosten alles ermöglicht d.h.,dieser erhält eine Psychotherapie und bekommt sogar Hilfen für das weitere Leben.

    Ich habe gutes über die CURTIUS-Klinik in Bad Malente Gremsmühlen gehört,welche sich auf Traumapatienten spezallisiert hat,ob die sich auch an Mißbrauch heranwagen weiß ich leider nicht.

    http://www.curtius-klinik.de/

    Du schreibst das du kein Hobbypsychologe bist.....,aber ein Gespräch unter normalen Menschen ist mehr wert als mit einem professionellen,da sie sich dir schon geöffnet hat,kann ich dir nur empfehlen das du mit ihr weiter auch redest und gewisse Hilfestellung gibst.Du schreibst das sie noch zuhause wohnt...,also vermute ich mal das der Mißbrauch dort geschah.

    Hier in Schleswig-Holstein kannst du dich mal mit der Brücke in Verbindung setzen,dieses ist ein psychosozialer Verein welcher jungen Mensch hilft mit psychischen Problemen und dieser Verein hilft auch bei Wohnungssuchen usw.,

    http://www.bruecke-sh.de/ , ich würde dir empfehlen sich mit denen in Verbindung zu setzen.Desweiteren findet man die Brücke in allen Landkreisen von S-H und du schreibst ja das du Hilfe suchst in Norddeutschland.

    Ich hoffe dir etwas geholfen zu haben,jedenfalls ist es traurig das es Menschen gibt die andere mißbrauchen und denen das Leben völlig versauen und das m,an die Täter zu 99% nicht strafrechtlich belangen kann,da es immer heißt:Aussage gegen Aussage und,wenn ich Kommentare höre von Juristen die sich hinstellen und frech sagen,wenn ein Opfer zig Jahre solch Mißbrauch erlebt hat,dann hat es dieses ja auch geduldet....,bei sowas könnte ich nur noch kot*en.

    Viele Grüsse aus Heiligenhafen

  • vor 1 Jahrzehnt

    Geh bitte mit diesen Menschen als Notfall, zu einen Therapeuten,der hat Adressen von Häusern die Gewaltopfer aufnehmen oder in einem Krankenhaus mit einer Psy. Abteilung begleite SIE/IHN und gib ihr das Gefühl das du ihr/Ihm Halt gibst und das sie/er nicht alleine ist.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wende Dich bitte an den weißen Ring. Dort wird man Dir schnell weiterhelfen.

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  • ?
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Ruf mal hier an (rund um die Uhr), schildere dein verlangen und du bekommst eine Adresse in ihrer Naehe ->

    http://www.hamburgerfrauenhaeuser.de/

    Auf jeden Fall, koennen sie dir deine Frage besser beantworten ;-)

  • Kezia
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Wir kennen ja nicht die ganze Geschichte, aber ich rate zu einer Therapie. Wenn sie noch zu Hause lebt, wäre vielleicht das Umziehen in ein Betreutes Wohnen sinnvoll.

    Der Täter MUß auf jeden Fall angezeigt werden, sie soll sich nur mal vorstellen der jenige tut das alles noch jemand anders an

  • erjott
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Du könntest dich an die psych. Notfallambulanz im nächsten Krankenhaus wenden. Die helfen dir bestimmt weiter.

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