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Ist Schizophrenie vererblich?
Ich bin schwanger und habe Angst das mein Kind es
Schizophrenie bekommen kann.Mein Freund hat
die Krankheit
7 Antworten
- Jürgen NRWLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Wohl nicht...
Die Zwillingsforschung hat eine genetische Komponente der Schizophrenie, die durch eugenisch geprägte Forscher wie Rüdin oder Manfred Bleuler überschätzt wurde, relativiert. Je näher die Verwandtschaft mit einem Schizophreniekranken, desto wahrscheinlicher wird auch eine eigene Erkrankung. Bei einem schizophreniekranken Elternteil beträgt sie 5-10 %, bei kranken Geschwistern 8–10 %, bei eineiigen Zwillingen 45 % und etwa 21 % bei zweieiigen Zwillingen (Wäre die Schizophrenie eine rein genetisch verursachte Krankheit, müsste sie bei eineiigen Zwillingen 100 % betragen). So könnte man sich die beobachtete erhöhte Konkordanz bei eineiigen im Vergleich zu zweieiigen Zwillingen oder zu genetisch nichtidentischen Geschwistern auch durch die erleichterte Übertragung intrauteriner Infektionen von der Mutter auf einen oder beide Föten einer Zwillingsschwangerschaft erklären.
Es gibt auch Hinweise auf einen Zusammenhang von Schizophrenie mit frühkindlichen Hirnschädigungen, etwa durch Geburtskomplikationen. An Schizophrenie erkrankte Menschen weisen eine erhöhte Quote an Komplikationen bei ihrer Geburt auf. Insgesamt fallen bei diesen Betroffenen die Behandlungsprognosen schlechter aus.
Weiterhin gibt es einige Befunde, die vermuten lassen, dass frühkindliche Infektionen eine Rolle spielen. Die Häufung schizophrener Erkrankungen bei Menschen, welche in Großstädten sowie in den ersten drei Monaten des Jahres geboren wurden, stützt diese Hypothese. Zu den Infektionen, die im Verdacht stehen, das Ausbrechen schizophrener Psychosen zu begünstigen, gehören einerseits bestimmte Viren (Herpes-simplex-Virus Typ II, Influenza- und Borna-Viren), andererseits stehen auch Protozoen wie Toxoplasma gondii und bestimmte Borrelien unter Verdacht. Da diese Hinweise jedoch überwiegend auf dem Nachweis von Antikörpern im Blutserum schizophrener Patienten beruhen, sind sie aufgrund methodischer Unsicherheiten umstritten.
- ?Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Vererblich ist die Erbanlage für den SLE (systemischen lupus erathematodes), diese sitzt auf dem X-Chromosom, wenn es also ein Mädchen sein sollte, dann hat es das zweite X-Chromosom vom Vater und könnte dieses Gen geerbt haben. Vererblich ist auch die Fähigkeit zur Dissoziation, die neben SLE-Gen auch noch ein paar andere Gene betrifft. Durch diese Gene lassen sich z.B. Psychosen und psychische Krankheiten sowie Psychosomatik auslösen. Diese Erbanlagen sind jedoch auch für den genetisch bedingten Intelligenzanteil verantwortlich und auch für die Sensibilität eines Menschen. Wenn Dein Freund diese angebliche Krankheit hat, dann hat das noch nicht sehr viel zu sagen, weil diese Diagnose so gut wie bei allen psychisch kranken Patienten gestellt wird, die freiwillig Psychopharmaka schlucken und bei denen auch Psychopharmaka wirken. Er könnte auch eine andere Erkrankung haben und in falscher Behandlung sein. Die psychische Gesundheit eines Menschen hängt sehr von der Erziehung und Familie ab. Selbst wenn er diese Gene weitergegeben haben sollte, dann darfst Du niemals vergessen, dass es immer zwei Seiten einer Medaillie gibt. Krankheiten entstehen meistens nur dann, wenn man nur eine Seite sieht und fördert.
- webheinerLv 6vor 1 Jahrzehnt
Schizophrenie kann theoretisch jeder in irgendeiner Form (es gibt ja mehrere Erscheinungsformen) bekommen, es kommt nur auf die Stressdosis an. Dafür hat jeder Mensch eine natürlich angelegte Reizschwelle, oberhalb der er "verrückt wir" Bei wenigen Menschen ist diese Schwelle sehr niedrig, für sie ist schon ein relativ normales Leben zu stressig und sie werden psychisch auffällig. Eine niedere Reizschwelle kann unter Umständen vererbt werden, Schizophrenie als Gesamtpaket nicht.
Sehr gut kann man das an Kriegsteilnehmern überprüfen. Speziell nach dem 1.Weltkrieg wurden die "Kriegszitterer" bekannt, Menschen, die in groÃer Zahl unter dem übermächtigen psychischen Stress des Krieges schizophren geworden waren.
Als Mutter hast du es mit in der Hand, dein Kind zu einer starken Persönlichkeit zu machen und es durch stabile Familienstrukturen resistenter gegen Stress zu machen.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Keine Vererblichkeit aber Aspekte in der Erziehung können eine Rolle spielen (Einfluss).
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- vor 1 Jahrzehnt
Schizophrenie ist nicht vererblich und tritt auch in extrem seltenen Fällen bei Kindern auf.
Hier kannst du nochmal nachlesen.
- GastonLv 6vor 1 Jahrzehnt
Weià man noch nicht so genau.
Es gibt wohl einige Studien, die nahe legen, dass Kinder mit schizophrenen Eltern eher daran erkranken, andere behaupten das Gegenteil. Aber Genetik ist ein weites Feld und die Wahrscheinlichkeiten sind da relativ schwer einzuschätzen, zumal bei euch ja nur ein Elternteil daran erkrankt ist. Die Krankheit wird jedenfalls nicht zwangsläufig vererbt.
Im Ergebnis bedeutet das, dass es reiner Zufall ist ob es Kinder auch bekommen.
Aber inzwischen ist die Krankheit doch relativ gut behandelbar - also sollte man da keine Panik schieben.
Quelle(n): Das Buch "Irre - Wir behandeln die Falschen" und einige Zeitungsberichte zum Thema