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Schnurrkatze76 fragte in GesundheitPsyche · vor 1 Jahrzehnt

Wie schaffe ich es zurück in die Welt der "normalen" Menschen?

Hi Leute,

ich bin ja seit zwei Jahren krank wegen Depressionen, Burn Out und Posttraumatischer Belastungsstörung. Das heisst, ich war und bin völlig "fertig mit der Welt", wie man so schön sagt.

Naja und mein Problem ist, dass ich bei jeder Gelegenheit anfange, zu flennen.

Das kann beim Bäcker sein, im Supermarkt, einfach fast immer, wenn ich auf Fremde zugehen muss und aufgeregt bin. Sogar jetzt, während ich das hier schreibe.

Das ist logischerweise total blöd und da ich in solchen Situationen schon damit rechne, passiert es dann auch.

So, jetzt bin ich also in eine neue Stadt umgezogen und hier gefällt es mir super und ich fühle mich richtig wohl.

Hier habe ich einen Verein gefunden, dem ich gerne beitreten möchte (wer meine andere Frage gelesen hat - eine Gesangsgruppe).

Naja, es ist jetzt so: in den Kliniken und Tagesstätten war ich ja unter "Gleichgesinnten", also Leuten, die auch "krank" sind. Und da konnte ich halt immer das Weinen auf meine Krankheit schieben und jeder hat Verständnis.

Aber wenn ich am Donnerstag zu dieser Gesangsgruppe gehe, kann ich ja schlecht sagen, sorry Leute, ich bin Mackekrank und muss deshalb immer flennen.

Wie soll ich denn das machen, dass die mich nicht gleich für blöd halten, weil ich da vor Aufregung weine, ich bin ja auch schon 34 und komme mir dann immer so kindisch vor.

Und was soll ich sagen, wenn das Gespräch irgendwann drauf kommt, was ich so mache, beruflich und so?

Ich kann denen ja nicht gleich mein Trauma erzählen (hat auch was mit meinem Job zu tun).

Wie kann ich das denn ohne zu Lügen irgendwie umschreiben, das ich nicht gleich sagen muss, dass ich seit zwei Jahren krankgeschrieben bin?

Manche Leute finden sowas ja auch asozial (ich komme mir auch so schmarotzerhaft vor).

Könnt Ihr mir bitte irgendwelche Tips geben?

Ich möchte mich nicht mehr zu Hause unter der Bettdecke verkriechen, sondern wieder am Leben teilhaben.

10 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Sage ihnen die Wahrheit.

    Dort sind erwachsene Menschen, wenn diese es nicht verstehen dann sind sie nicht erwachsen.!

    Ich zwar erst 14, aber ich habe schon viel in meinem Leben durchgemacht.! Und es war nicht immer leicht für mich.! Aber wenn die anderen es nicht verstehen, dann sind die nicht ganz richtig im Kopf.! Ich meine du kannst ja nichts für deine Krankheit.!

    Gehe deinen Weg.! Die werden dich schon verstehen.

    Ansonsten sind die nicht ganz richtig im Kopf und solche Leute können dir eig. echt völlig egal sein.! Es ist doch egal was die über dich denken.! Du weißt was los ist.! Was mit dir los ist und du kennst die Wahrheit.! Und nicht die.!

    Ich hoffe ich konnte dir Mut machen.

    Lg Henriette

    Quelle(n): Eigene Erfahrung
  • ?
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich würde denen an Deiner Stelle bei der ersten Frage sagen, dass Du vor 2 Jahren einen winzigen Schlaganfall hattest, von dem Du Dich noch nicht ganz erholt hast und dass in diesem Zusammenhang Deine Tränendrüsen noch nicht richtig funktionieren und dass Du das nicht steuern kannst(so ähnlich wie bei einer schwachen Blase), dass das aber rein gar nichts mit Deinem Gegenüber zu tun hat. Du müsstest dann aber in der Lage sein, Deine Körperhaltung nicht so zu halten, wie jemand der gerade flennt (d.h. gerade und aufrechte Haltung, Hand mit Taschentuch nach oben zum Auge und nicht den Kopf nach unten in Richtung Taschentuch). Damit belügst Du niemanden, sondern sagst auch die Wahrheit, weil bei Deiner Krankheit das Gehirn und die Nerven auch so ähnlich reagieren, wie nach einem Schlaganfall. Alternativ könntest Du sagen, dass Du seit 2 Jahren eine Stoffwechselkrankheit hast und Deine Nerven beim geringsten Stress überreagieren. Damit würdest Du auch die Wahrheit sagen, denn Psychosomatik läuft über den Stoffwechsel und kann deshalb auch über den Stoffwechsel beeinflusst werden. Es hat keinen grossen Sinn, Deine Krankheit allen Menschen erklären zu wollen, die meisten von ihnen würden es ohnehin nicht verstehen. Bei psychischen Krankheiten sind oft nicht einmal die engsten Familienangehörigen und Verwandte und Freunde in der Lage, die Krankheit zu verstehen und mit ihr umzugehen. Du könntest auch Deinen Arzt oder Therapeuten fragen, wie man in 1 Satz Deine Krankheit möglichst unverfänglich beschreiben könnte. Am wichtigsten ist, dass Du es lernst, beim Flennen den Koprf aufrecht zu halten und nicht sofort zu senken, weil das Kopfsenken erst aus dem Flennen ein richtiges Flennen macht und Dein Gegenüber irritiert, d.h. gegebenfalls etwas üben (wenn es geht) oder zumindest versuchen, daran zu denken.

  • vor 1 Jahrzehnt

    super, daß du diese unternehmung "wagst".

    spreche vorher, möglichst per telefon, mit der kursleiterin.

    sie sollte bescheid wissen und kann dann auch gezielt und angemessen reagieren, falls dir eine ungewollte reaktion passiert oder ein dummer kommentar kommt.

    sie ist das leittier sozusagen. wenn die anderen teilnehmer merken wie sie reagiert, werden sie sich anschließen. wenn sie also tolerant und verständnissvoll reagiert, wird die gruppe es auch.

    aber die leiterin sollte bescheid wissen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hi, ich hatte bis vor knapp 2 das gleiche wie du. Bin aber noch immer in Behandlung, da die Heilung sehr lange dauert. Da ich unheilbar krank bin, gibt es immer Zeiten wo ich denke " Bloß nicht schon wieder abrutschen". Erstens würde ich damit soweit du es kannst offen damit umgehen, aber vorher überlegen ob du wirklich darauf wert legst das diese Leute dich auch verstehen. Zweitens habe ich mich mit Meiner Psychiaterin darum bemüht, Ambulante psychiatrische Betreuung zu bekommen. Das heißt das eine Person ein oder zweimal die Woche zu dir kommt. Gespräche, Unternehmungen, Hilfe bei allen Lebenslagen etc. Das ist eine sehr gute Sache. Ich mache das jetzt seit fast 2 Jahren und ohne meine "Betreuerin" wäre ich heute lange nicht soweit. Du hast auch jemanden der in Krisensituationen immer für dich da ist. Das würde ich dir wirklich raten! Erkundige dich mal.

    Viel Glück, Horatio

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  • Mylady
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Machst du jetzt noch eine Therapie? Oder was machst du, um deine Krankheit zu überwinden? Als Schmarotzer musst du dir wirklich nicht vorkommen, schließlich bist du krank.

    Eine Antwort ist eigentlich einem Laien gar nicht möglich. So gern man es auch täte. Vielleicht kannst du dich mal mit jemanden unterhalten, der ein ähnliches Krankheitsbild hat wie du und der es geschafft hat, es zu überwinden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Warum sollte man nicht sagen können "sorry Leute, ich bin Mackekrank" ?

    So ein Verein ist doch keine Pflichtveranstaltung, bei der man 200 Prozent geben muss.

    Und zum Thema Schmarotzer. Das hat man uns über viele Jahre eingehämmert, dass wir das selber glauben.

    Ich lache immer noch wegen mackekrank....

  • Petra
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin auch auf dem Trip zur direkten Wahrheit.

    Sage es von Anfang an, dass du ein neues Ziel hast, da du "krank" bist, obwohl Du körperlich gesund bist.

    Dein Seelenleben spielt Dir einen Streich,da Dein inneres sehr sensibel ist.

    Du bist auf dem Weg des Neuanfangs und die anderen mögen eventuelle Ausrutscher Deinerseits gar nicht beachten.

    Nur so oder ähnlich wirst du auch mit der Zeit stärker.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    ich kann mich all meinen vorrednern nur anschliessen!

    wie sieht das in deiner gegend mit selbsthilfe aus?

    du könntest dir eine gruppe suchen - das hilft ungemein!!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Gute Idee, sich nicht mehr zu Hause unter die Bettdecke zu verkriechen, sondern aktiv zu werden. Wird deine Behandlung in der anderen Stadt weitergeführt? Du machst nicht den Eindruck, dass die Therapie oder die psychologische Beratung schon beendet wäre.

    Wer hat dir geraten, in eine andere Stadt zu ziehen? Und warum?

    Okay, du fühlst dich wohl, aber ich hoffe, dass du deine Probleme nicht mitgeschleppt hast. Ein Umzug ist ja eine gern genommene Motivation, um scheinbar alles hinter sich zu lassen. Aber da wäre ich sehr vorsichtig. Die Ängste, Sorgen und Probleme werden dich überall finden und einholen. Mein Tipp wäre deshalb, erstmal "Aufzuräumen". Ans "Eingemachte" zu gehen und dich den Ängsten zu stellen, die dich im Moment begleiten. Mach etwas, was du dir nie vorstellen konntest. z. B. gehe in einen Boxverein. Schlage und trainiere deine Probleme weg! - Nur als Beispiel. Das ist kein wegweisender Ratschlag von mir, aber - versuche irgendwas zu machen, wofür du Mut brauchst. Und wenn du das dann gemacht hast, steigt das Selbstbewusstsein wieder! Ran an den Speck!

    A. Mahone

  • vor 1 Jahrzehnt

    so schauts aus. die gleichgesinnten können einem nicht helfen, weil sie selbst hilflos sind. die normalen können einem nicht helfen, weil sie ... auch hilflos sind. und die ärzte sind es offenbar auch. weil sonst würde es dir besser gehen.

    man darf andere belasten. mit stil und feingefühl. gib der gesellschaft zurück, was sie dir angetan hat. was soll er dieser faschismus der normalem? hast du dich noch nie gefragt wieso du soviel weinst? und ob du nicht lieber zur abwechslung mal zornig sein solltest?

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