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Ab wann ist es eine betrügerische Insolvenz?

Hallo zusammen!

Ich habe mal eine Frage zum Thema Insolvenz.

Insolvenzverschleppung gilt ja nur bei Kapitalgesellschaften, bei Einzelunternehmen kann es wenn dann 'nur' zu einer betrügerischen Insolvenz kommen, richtig?

Ab wann genau ist es denn eine betrügerische Insolvenz?

Also angenommen man betreibt als Einzelunternehmen ein Restaurant mit sagen wir mal 2 Kellnerinnen und zwei Köchen. Plus evtl. noch einer Bürokraft und einer Reinigungskraft. Man hat also ein kleines Team, das für einen arbeitet. So viel dazu.

Nun hat man leider das Pech. dass das Restaurant nicht angenommen wird. Man nimmt also nicht wirklich viel Geld ein und das Konto bekommt immer rotere Zahlen. Nach einiger Zeit merkt man, dass sich das auch nicht bessern wird. Der Schuldenberg wird also größer und größer und es wird klar, dass man diesen nicht wirklich tilgen kann. Mittlerweile kann man nicht einmal die Löhne mehr zahlen. Die Mitarbeiter, die ihren Job dort lieben, erklären sich bereit trotzdem weiter zu arbeiten, in der Hoffnung, wenn die richtige Saison losgeht, wird das Geld schon kommen.

Als Betreiber weiß man ja nun schon länger, dass man nicht mehr liquide ist. Ist das betrügerische Insolvenz? Man weiß halt schon länger, dass der Schuldenberg so hoch ist und man das nicht abtragen kann? Oder ist betrügerische Insolvenz wirklich erst, wenn man bspw. absichtlich Geld unterschlagen hat und somit dem Unternehmen immer mehr schadet?

4 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Wenn der Tatbestand des Betruges erfüllt ist....also für den Unternehmer ersichtlich ist, dass er seinen Verpflichtungen - weder jetzt noch auf Dauer - nachkommen kann....aber trotzdem das Unternehmen fortführt.

    Betrug im strafrechtlichen Sinn ist ein Vermögensdelikt, bei dem der Täter in rechtswidriger Bereicherungsabsicht das / die Opfer durch Vorspiegelung oder Unterdrückung von Tatsachen gezielt so irreführt, dass es sich selbst oder einen Dritten am Vermögen schädigt, d.h. materiellen Schaden zufügt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Man spricht von einer betrügerischen Insolvenz oder auch einem Insolvenzbetrug, wenn die Insolvenz, d.h. die Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, eines Unternehmens absichtlich herbeigeführt wurde. In der Regel wurde vorher unter der Hand Geld abgezweigt, so dass das Unternehmen dann tatsächlich zahlungsunfähig geworden ist.

    Mögliche Gründe hierfür können etwa sein, dass bei einem laufenden Rechtsstreit eine für das Unternehmen ungünstige Entscheidung droht, oder dass anstehende Zahlungsverpflichtungen (z.B. Löhne und Gehälter) vermieden werden sollen.

    Wenn betrügerische Machenschaften bei einer Insolvenz nachgewiesen werden, verliert der Schuldner das Recht auf eine Reihe von Schutzmaßnahmen wie Pfändungs-Freigrenzen oder Schutz des persönlichen Hab und Guts etc. Außerdem können vor der Insolvenz getätigte Schenkungen oder Übertragungen nachträglich für nichtig erklärt werden, so dass die Gläubiger eine bessere Chance haben, an Geld zu kommen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    der betrug liegt ab da vor, wo man wissentlich strafbar handelt und das bewiesen werden kann

  • Betrug liegt nur dann vor, wenn man aus der Insolvenz mit großen Gewinn raus geht.

    Insolvenz soll vor den aller Schlimmsten bewahren, und nicht zum Gewinne machen missbraucht werden.

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